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Was Oma und Opa noch wussten

Was Oma und Opa noch wussten

Titel: Was Oma und Opa noch wussten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Udo Ulfkotte
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Zentimeter hohe Dränageschicht aus Kies oder kleinen Steinchen. Anschließend fül- len Sie etwas Mist oder Küchengrünabfälle ein, dann etwa 15 Zenti- meter herkömmliche Blumenerde, die Sie gut mit Sand vermischen können. Legen Sie darauf etwa drei Pflanzkartoffeln aus und halten Sie das Ganze gleichmäßig feucht. Sobald die Keime zehn Zentimeter lang sind, füllen Sie so viel Erdreich nach, bis nur noch die Blattspit- zen zu sehen sind. Dies wiederholen Sie so oft, bis das Gefäß bis zum oberen Rand mit Erde gefüllt ist. So bilden sich mehrere Lagen neuer Kartoffelknollen, die etwa 100 Tage nach dem Pflanzen erntereif sind. Achten Sie darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Decken Sie das Pflanzgefäß in frostigen Nächten mit einer dicken Folie ab, damit das Laub nicht erfriert. So bekommen Sie aus drei Kartoffeln garantiert einige Kilogramm Kartoffeln. Eine ästhetisch sicherlich unschöne Al- ternative, die ebenfalls billig und preiswert auch in Ballungsgebieten für den Kartoffelanbau genutzt werden kann, sind alte Autoreifen an- stelle von Mörtelkübel oder Pflanzsack. Sie folgen einfach der oben genannten Anleitung wie im Falle des Mörtelkübels und legen bei Erreichen der Randhöhe des ersten Reifens einfach einen zweiten drauf und füllen Erde nach.

    Wer das Garagendach, die Terrasse oder den Balkon in einen kleinen Gemüsegarten verwandeln möchte, der benötigt vor allem geeignete Behälter. Passend sind seitlich mit Folie ausgeschlagene Kisten aller Art. Nur der Boden muss durchlässig sein, damit Wasser ablaufen kann. Von der alten Apfelsinenkiste aus Holz über Versandkästen aus dem Supermarkt bis hin zu alten Eimern ist alles verwendbar. Mit Hilfe einiger Holzlatten kann man leicht eine Etagere bauen, auf der die Pflanzen treppenförmig hintereinander stehen. Dort bekommen alle Gewächse deutlich mehr Licht. Alte Balkonkästen nutzen den Platz solcher Etageren am besten.
       Geeignet sind jedoch nur Balkone, Terrassen oder Garagendächer in Süd-, Südwest- oder Südostlage. Lediglich die südliche Lage ge- währleistet Wärme liebenden Pflanzen wie Tomaten oder Paprika ein gutes Wachstum. Bei hohen Temperaturen müssen Sie jedoch unbe- dingt darauf achten, dass die Pflanzen regelmäßig gegossen werden. Stickige, stehende Luft vertragen Gemüsepflanzen grundsätzlich schlecht. Sie sind dann anfälliger für Spinnmilben, Zikaden und an- deres Ungeziefer, weshalb eine gut durchlüftete Freifläche stets von Vorteil ist.

    Wichtig ist auch die Sortierung der Pflanzen nach ihrem Düngebe- darf. Wenig Düngergaben benötigen: Radieschen, Feldsalat, Bohnen und Erbsen. Etwas mehr brauchen Möhren, Rote Bete, die meisten Salate, Zwiebeln, Pastinake, Spinat und Mangold. Viel Dünger brau- chen große Kohlarten, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Zucchini, Gur- ken und Kürbisse.
       Salat wächst am besten bei voller Sonne. Auch Chili und Paprika brauchen viel Sonne, Zucchini fühlen sich bei etwa 20 Grad wohl, vertragen sich gut mit Zwiebeln und Bohnen in einem Kübel oder Kasten. Erdbeeren bevorzugen Sonne und Halbschatten. Gute Part- ner sind Zwiebeln, Radieschen, Salat und Spinat. Bei Stachel- und Jo- hannisbeeren auf Balkon und Terrasse gilt: Im Schatten bleiben die Früchte sauer. Auch Kräuter lassen sich gut in Balkonkästen ziehen: Petersilie und Schnittlauch sind die Klassiker, für die mediterrane Küche empfiehlt sich Basilikum. Buschbasilikum wächst kompakt, Strauchbasilikum kann frostfrei gut überwintern. Die meisten Kräu- ter können ab März am Fenster oder ab Ende April draußen in Töp- fen ausgesät werden. Bei Aussaat in einem Beet sollten die Pflanzen
    20 Zentimeter Abstand haben. Dill wächst auch zwischen anderen Pflanzen gut.
       Alle Kräuter brauchen viel Sonne. Die meisten Kräuter sind Schwach- und Mittelzehrer, brauchen also wenig Dünger. Gut geeig- net sind Hornspäne als Langzeitdünger. Hält man Erde in Kräuter- töpfen gleichmäßig feucht, dann wachsen Kräuter schneller. Dabei ist die Wuchsgeschwindigkeit sehr unterschiedlich: Petersilie braucht nach der Aussaat etwa drei Wochen, Kresse nur fünf Tage. Alle Kräu- ter sollte man verwenden, bevor sie blühen.
    Für den kleinen Balkon eignen sich bei der Selbstversorgung vor allem Stangenbohnen. Sie brauchen wenig Platz, weil sie ja mehrere Meter in die Höhe wachsen. Als Rankhilfe eignen sich lange Äste aus dem Wald. Man kann sie mit Bindedraht leicht zu Spalieren zusam- menbauen. Es gibt fast 60

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