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Was Paare stark macht

Was Paare stark macht

Titel: Was Paare stark macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Braendli
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Ihren Notizen gemütlich und tauschen Sie sich darüber aus:
    >   Welche Gesten haben Sie bemerkt?
    >   Was hat Ihnen besonders gut gefallen und gutgetan?
    >   Hat eine bestimmte Geste, ein bestimmtes Zeichen Sie zu etwas Neuem inspiriert?
    >   Wenn ein Ungleichgewicht zwischen Ihnen herrscht:
    >  Wie ist dieses Ungleichgewicht entstanden?
    >  Gibt es positive Zeichen, die übersehen wurden oder nicht richtig ankamen (Ihr Partner hat Sie zum Beispiel im Geschäft angerufen, um Ihnen etwas Liebes zu sagen, und Sie haben es als Kontrolle oder Störung empfunden)?
    Liegt über längere Zeit ein deutliches Missverhältnis vor, dann sollten Sie dies besprechen und die Ursachen für die Asymmetrie miteinander ergründen. Eine tragfähige und für beide stimmige Partnerschaft erfordert unter dem Strich ein ausgewogenes Geben und Nehmen. Beide Partner sollten sich entsprechend bemühen, ihren Beitrag zu einer positiven Stimmung zu leisten.
    Diskutieren Sie, was Sie sich voneinander wünschen, welche kleinen Aufmerksamkeiten Sie erfreuen würden. Seien Sie grosszügigmit Geben und vermeiden Sie kleinkrämerisches Abwägen, wer wie viel gibt. Geben Sie von Herzen, dann wird es in den allermeisten Fällen auch von Herzen zurückkommen.
    Wenn diese Gesten so schön sind, warum hören Paare denn damit auf?
    Am Anfang einer Beziehung läuft alles ganz von selbst: Der Partner wird mit Aufmerksamkeiten aller Art nur so überhäuft. Und der Austausch von Zärtlichkeiten kann gar derart intensiv sein, dass er in der Öffentlichkeit, von Familie und Freunden als penetrant erlebt wird. Seis drum – den Frischverliebten tut es gut.
    Wenn aber diese liebevollen Gesten so wichtig und schön sind – warum hören Paare dann damit auf? Im Wesentlichen gibt es drei Gründe, weshalb die Zeichen der Zuneigung in vielen Partnerschaften mit der Zeit rarer werden: Abnutzung, Entfremdung und soziale Hemmung.
    Abnutzung
    So profan es klingt: Abnutzung ist ein wichtiger Grund, warum vieles in einer Beziehung nicht mehr von selbst läuft. Nach mehreren Jahren des Zusammenseins ist es normal, beim blossen Anblick des Partners nicht mehr in einen Zustand der Verzückung zu verfallen. Ganz einfach, weil man sich an ihn «gewöhnt» hat. In der Psychologie spricht man von «Verstärkererosion» und meint damit, dass ein belohnender, reizvoller Effekt sich mit der Zeit abnutzt und seine verstärkende Eigenschaft verliert. Nehmen Sie als Beispiel Ihr Lieblingsessen: Wenn Sie es sich jeden Tag kochen, mögen Sie es am Ende der Woche nicht mehr leiden. Es hat seinen verstärkenden Effekt, seinen speziellen Reiz verloren.
    Es ist ein Irrtum zu glauben, dass liebevolle Gesten mit steigender Beziehungsdauer unnötig oder sogar lächerlich werden. Zuneigung muss man zeigen. Die vielen Zeichen der Zuneigung im Alltag halten die Liebe lebendig.
    Dasselbe geschieht in einer Paarbeziehung. Wenn Sie beispielsweise einen attraktiven, schönen Partner haben, sind Sie anfangs von dieser Schönheit und Anmut überwältigt. Das Aussehen Ihres Partners fasziniert und erregt Sie. Nach Jahren des Zusammenseins nehmen Sie die Attraktivität Ihres Partners vielleicht immer noch wahr, doch sie hat nicht mehr die gleiche Wirkung auf Sie. Möglicherweise zieht Sie jetzt eine weniger schöne Person sogar mehr an, weil sie anderes zu bieten hat. Dasselbe geschieht in der Sexualität.Wenn man den Partner das erste Mal auszieht und mit ihm schläft, hat dies einen anderen Effekt, als wenn Sie mit ihm schon über Jahre Sex haben.
    Im Alltag gleiten viele Paare in eine Stimmung ab, die sich in etwa mit «Jetzt hab ichs, jetzt weiss ichs – und wir haben uns doch schon so viel geschenkt» umschreiben lässt. Das ist tückisch. Denn kommt eine Beziehung in die Jahre, braucht es mehr Aufwand als früher, damit das Feuer der Liebe weiterbrennt.
    Entfremdung
    Beziehungen unterliegen einer Wellenbewegung mit Phasen grösserer Nähe und Phasen grösserer Distanz. Es gibt immer wieder Zeiten, in denen sich die Partner voneinander entfernen – weil Belastungen von aussen oder innen der Beziehungssubstanz zusetzen oder sich beide in verschiedenen Projekten engagieren. Ein Schicksalsschlag, ein Jobwechsel, anhaltender beruflicher Stress oder die Ankunft eines Babys sind Ereignisse, die Paare (vorübergehend) vom Kurs abbringen können. Vielleicht bleibt für liebevolle Gesten kaum Zeit. Oder sie werden bewusst zurückgehalten, weil man emotional nicht offen ist oder keine Lust hat, den

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