Was Paare stark macht
Partner zu verwöhnen, weil es einem selber nicht gut geht oder man sich unverstanden und alleingelassen fühlt. Die Folgen, die diese bewusste oder unbewusste Zurückhaltung für die Beziehung hat, werden oft unterschätzt.
Setzen Sie liebevolle Gesten nicht als Druck- oder plumpes Belohnungsmittel ein. Tun Sie Ihrem Partner etwas Gutes, ganz ohne besonderen Anlass und ohne Hintergedanken. Je öfter, desto besser.
Soziale Hemmung
Viele Leute haben das Gefühl, dass Zärtlichkeiten und liebevolle Gesten nicht mehr zu einer «gereiften» Beziehung passen. Das ist ein Irrtum. Warum sollte etwas, das allen Menschen guttut, Frischverliebten vorbehalten sein? Das permanente Werben um den Partner ist während der ganzen Dauer einer Beziehung ein wichtiger Punkt. Woher soll Ihr Partner denn wissen, wie gern Sie ihn haben, wenn Sie es ihm nicht zeigen oder sagen?
Ort und Zeit für Ihre kleinen liebevollen Gesten bestimmen Sie selber. Suchen Sie sich Ihre Nische, in der Sie Zuneigung zeigen, wenn Sie zu den Menschen gehören, die dies nicht öffentlich tun möchten: beim Waldspaziergang, im Auto oder zu Hause. Es ist wichtig, dass Sie sich dabei wohlfühlen.
Manche Menschen kämpfen auch damit, dass sie es für unangebracht halten, ihrem Partner in der Öffentlichkeit Zeichen der Zuneigung zu geben. Sie denken, es schicke sich nicht, Händchen haltend durch die Gegend zu laufen, wenn man in die Jahre gekommen sei, oder es könnte den Kindern peinlich sein. Andere wiederum inszenieren sich gerne in der Öffentlichkeit.
Aufgepasst: Das Zeigen von Zuneigung gegenüber Ihrem Partner darf keine Show sein, um Freunde, Verwandte oder Geschäftspartner mit der Qualität Ihrer Beziehung zu beeindrucken. Bleiben Sie authentisch und ehrlich und denken Sie daran: Eine im falschen Moment zurückgezogene Hand kann schmerzlicher sein, als sie gar nicht angeboten bekommen zu haben. Auch ist es für Ihren Partner kränkend, zu realisieren, dass Sie all diese Zeichen der Zuneigung und Liebe nur inszenieren, weil Sie bei anderen ein positives Image von Ihrer Partnerschaft schaffen wollen. Solche Fassadenhandlungen sind hohl und verletzend und für niemanden gut. Wenn Sie keine ehrlichen Zeichen der Zuwendung geben können, verzichten Sie darauf.
Machen Sie den Anfang
In Sachen liebevolle Gesten gilt: Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus. Wer lächelt, wird angelächelt, und wer miesepetrig dreinschaut, bekommt auch einen missmutigen Blick zurück. Vielleicht sind Sie als Paar etwas eingerostet, was das Geben von Zeichen der Zuneigung angeht. Bringen Sie das System wieder in Schwung und machen Sie selber den ersten Schritt. Denn wer sich einfach an den Waldrand setzt, stumm ins Geäst horcht und hofft, dass ein gutes Wort heraustönt, kann unter Umständen lange warten.
Warten Sie nicht darauf, dass Ihr Partner den ersten Schritt tut, um dann gleichzuziehen, sondern machen Sie selber den Anfang. Sie werden sehen, es lohnt sich.
Studien liefern vielversprechende Belege dafür, dass es sich auszahlt, die Initiative zu ergreifen:
> Wenn Sie Ihrem Partner etwas Gutes tun, erhöht sich erwiesenermassen die Chance, dass Ihnen selber auch etwas zuliebe getan wird.
> In einer Beziehung werden diejenigen Änderungen als am fruchtbarsten erlebt, die man selber eingeleitet hat. Wer vom Partner den ersten Schritt erwartet, setzt auf Druck und fordert – das bringt selten gute Resultate. Entweder regt sich im Partner Widerstandund er verweigert sich. Oder er gibt vielleicht nach, doch seine positiven Handlungen sind nicht beseelt, ehrlich motiviert und von Herzen. Wenn Sie den ersten Schritt tun und sich um die Pflege Ihrer Partnerschaft bemühen, motivieren Sie den Partner in der Regel mehr, sich ebenfalls für das Wohl der Beziehung einzusetzen.
Einmal Schokolade, immer Schokolade?
Die drei roten Rosen in Ehren – aber wer während Jahren immer auf dieselben Geschenke zurückgreift, kann statt Zuneigung schon mal Langeweile ernten. Denken Sie daran: Sie verändern sich, Ihr Partner verändert sich, also sollten es auch die liebevollen Gesten tun. Passen Sie diese den veränderten Bedürfnissen an.
Natürlich ist nichts gegen eine innige Umarmung, ein aufmunterndes Wort oder gegen ein wohlwollendes Lächeln einzuwenden. Diese Dinge verlieren eine Beziehung lang ihren Effekt nicht. Aber bei Geschenken ist die Sache nicht immer ganz so einfach. Fragen Sie sich, ob Sie mit dem vermeintlich unfehlbaren Präsent, das den Partner
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