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Was Paare stark macht

Was Paare stark macht

Titel: Was Paare stark macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Braendli
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und dem Negativen entgegenzuhalten. So kann zum Beispiel ein Jobverlust traumatisch sein – manchmal aber auch das nötige Erdbeben, das hilft, den lang gehegten Wunsch einer beruflichen Neuorientierung in die Tat umzusetzen.
Positiv denken
Zuversicht, dass sich die Situation zum Positiven wendet, sowie der Rückblick auf frühere Erfolge helfen beim Bewältigen. Erinnern Sie sich daran, wie Sie frühere Krisen gemeistert haben. Gibt es etwas, das Ihnen damals geholfen hat und auch jetzt wieder hilfreich sein könnte? Stellen Sie sich weiter bildlich vor, wie Sie das aktuelle Problem meistern.
Aktiv werden
Wer handelt, kann Dinge positiv beeinflussen und bekommt wieder ein Gefühl der Kontrolle. Verharren Sie nicht in Untätigkeit. Machen Sie eine Liste mit Dingen, die Sie unternehmen können. Bauen Sie auch ganz kleine, kurzfristige Sachen ein. Vielleicht gewinnen Sie neue Energie bei einem Spaziergang an der frischen Luft. Was Ihnen guttut, hilft. Auch wenn es vielleicht vordergründig gar nichts mit dem Problem zu tun hat.
Sich schlau machen
Je mehr Informationen zum Problem und zu möglichen Lösungen Sie haben, desto besser. Kennen Sie jemanden, der auch schon ein ähnliches Problem hatte? Diese Person kann Ihnen bestimmt Tipps geben. Vielleicht finden Sie auch hilfreiche Informationen in Ratgebern oder im Internet.
Humor
Versuchen Sie, über die Situation und sich selber zu lachen; das sorgt für Entspannung.
Verhaltensweisen, die noch mehr Schaden anrichten
Vorwürfe
Kritik und Beschuldigungen an sich selber, den Partner, andere Personen, die Umstände usw. machen alles nur noch schlimmer.
Grübeln
Sich mit einem Thema und Lösungsvorschlägen auseinanderzusetzen, ist gut. Wenn Sie aber gedanklich immer wieder erfolglos um das Problem kreisen, absorbiert es Ihre Energie unnötig.
Verdrängen
Sich abzuschotten oder Informationen zu ignorieren, schadet. Wer zum Beispiel chronische Bauchschmerzen nicht wahrhaben will und es unterlässt, rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen, handelt sich vielleicht Komplikationen ein, die bei rechtzeitiger Beachtung der Warnsignale zu vermeiden gewesen wären.
Vermeiden
Jede Belastung und Herausforderung zu vermeiden, macht auf die Dauer unglücklich. Der Weg des geringsten Widerstands führt selten an das Ziel, das man ursprünglich vor Augen hatte. Der Mensch wächst an bewältigten Aufgaben und Problemen. Wer jeder Herausforderung aus dem Weg geht, kann auch keine Triumphe feiern und keinen Stolz erleben.

4.2 Warum uns Kleinigkeiten manchmal nicht mehr loslassen
    Ja, es ist eine Kleinigkeit, und ja, es ist schlimm! Hinter belastenden Ereignissen steckt oft eine lange Geschichte, auch wenn der Auslöser noch so banal zu sein scheint.
    Stress und Druck gehören zum Leben, Ärger zählt gar zu den am häufigsten erlebten Emotionen. Normalerweise «verrauchen» Stress und seine Symptome relativ schnell. Man fängt vom Chef eine Schelte ein? Das nächste Lob kommt bestimmt. Der Geschäftspartner lässt einen warten? Er wird seine Gründe haben. Unter der Windschutzscheibe klemmt eine Busse? Zum Glück nur 40 Franken – alles halb so wild.
    Die meisten von uns beruhigen sich körperlich und psychisch schnell wieder, auch wenn der erste Ärger vielleicht gross war. Bis wir einige Stunden später zu Hause angekommen sind, ist das ungute Gefühl verflogen und das Ereignis ist kaum mehr als eine Randnotiz im Tag, über die wir sachlich oder anekdotenhaft berichten. Wenn überhaupt.
    Es gibt aber auch Erlebnisse, die wir nicht so leicht zur Seite schieben können. Sie mögen Aussenstehenden vielleicht trivial und alltäglich vorkommen, aber uns haben sie aufgewühlt. Irgendwie hat der Vorfall einen wunden Punkt getroffen, auch wenn wir gar nicht genau sagen können, weshalb. Wir kriegen auch Tage später beim blossen Gedanken an das Ereignis einen Kloss im Hals, spüren wieder diese Beklemmung, Unsicherheit und dieses mulmige unangenehme Gefühl, diesen schalen Nachgeschmack bis hin zu Niedergeschlagenheit und Scham. Erzählen wir jemandem davon, ernten wir häufig Unverständnis. Die meist genannten Ratschläge in solchen Situationen sind, es «nicht so tragisch» zu nehmen, weil die ganzeSache doch «gar nicht so schlimm» sei. Ja, richtig: Objektiv betrachtet ist es gar nicht so schlimm, das sehen wir auch ein. Doch warum wurmt es uns dann immer noch, warum können wir nicht einfach «Schwamm darüber» sagen und die Erfahrung weglegen, das Kapitel abschliessen?
    Lassen Sie sich nicht

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