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Was Paare stark macht

Was Paare stark macht

Titel: Was Paare stark macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Braendli
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verbreiteten Schemas finden Sie in der Tabelle auf der Seite nebenan.
    Sie haben die Tabelle durchgesehen und sich gerade beim einen oder anderen Punkt angesprochen gefühlt? Keine Angst, das ist normal. Es ist natürlich, vor einem Vortrag aufgeregt zu sein und auf die Rückmeldungen aus dem Publikum sensibel zu reagieren, von einem schlechten Prüfungsergebnis enttäuscht zu sein oder sich Vorwürfe zu machen, weil man den Bus verpasst hat. Denn diese Situationen stellen eine Barriere auf dem Weg zu einem Ziel dar. Diese Barriere frustriert und demotiviert. Doch wenn das Ereignis objektiv von geringer Bedeutung ist (man kann ja den nächsten Bus nehmen), sollte der Stress relativ schnell wieder verrauchen. Die körperliche Anspannung (physiologische Reaktion) nimmt in der Regel rasch wieder ab, der Puls normalisiert sich. Dies sind Zeichen, dass die Situation für Sie letztlich unbedeutend war und kein persönliches Schema aktiviert wurde.
    VERBREITETE SCHEMAS
Schema
Inhalt
Auslöser
Tiefere Gefühle
Soziales Bindungsschema
>  Bin ich wichtig?
    >  Bin ich liebenswert?
>  Jemand kommt zu spät: Sie glauben, dass Sie dieser Person nicht wichtig genug sind.
    >  Eine wichtige Person kritisiert Sie: Sie befürchten, dass sie Sie nicht mehr schätzt und Ihre Beziehung darunter leiden wird.
    >  Ihr Partner will ein gemeinsames Vorhaben, das Ihnen viel bedeutet, nicht ausführen: Sie nehmen dies als Zeichen für seine mangelnde Wertschätzung und Liebe.
Gefühle, nicht geliebt zu werden, unnütz zu sein, andere zu stören, eine Last zu sein; Unsicherheit, Trauer, Verzweiflung, Einsamkeit
Soziales Bewertungsschema
>  Genüge ich?
    >  Was denken die anderen von mir?
>  Sie halten einen Vortrag und ernten nur verhaltenes Lob: Sie fürchten, dass Ihre Leistung vielleicht als ungenügend empfunden wurde und dass die Zuhörer Sie nicht kompetent finden.
    >  Sie wollen sich in einer Gruppe zu Wort melden und werden nicht berücksichtigt: Sie interpretieren das dahingehend, dass die anderen an Ihrer Meinung kein Interesse haben.
    >  Sie erscheinen in unpassender Kleidung an einem Anlass: Es scheint Ihnen, als schauten alle auf Sie und fänden Sie schrecklich daneben.
Gefühle der Minderwertigkeit, Scham, Kränkung, des Ausgeliefertseins; Angst, bewertet zu werden; Traurigkeit, Resignation
Leistungsschema
>  Ich bin nur etwas wert, wenn ich etwas leiste.
    >  Ich muss perfekt sein.
    >  Andere bewerten meine Person nur nach meiner Leistung.
>  Schule oder berufliches Umfeld: Sie stehen unter stetigem Druck, sich profilieren zu müssen, und hoffen, durch Ihre Leistungen Anerkennung, Status und Zuneigung zu erlangen.
    >  Prüfungsmisserfolg: Sie vergleichen sich mit anderen, die besser waren, und schämen sich für Ihre schlechte Leistung.
    >  Mittelmässige Qualifikation durch Ihren Vorgesetzten: Sie sind enttäuscht, weil Sie sich höhere Ziele gesteckt haben, und hadern mit sich.
Unruhe, Enttäuschung, Versagensangst, Traurigkeit, Scham, Minderwertigkeit, Gram
Kontrollschema
>  Ich muss in meinem Leben alles kontrollieren können und alles im Griff haben.
>  Bus verpasst: Sie hintersinnen sich, dass Ihnen das passieren konnte. Hätten Sie den Fahrplan besser im Kopf gehabt, wäre das nicht geschehen.
Enttäuschung, Frustration, Kontrollangst, Gefühl des Ausgeliefertseins und der Hilflosigkeit, Trotz, Verweigerung, Hader
    Dauert die Anspannung an, hallt das Ereignis innerlich nach, bleibt die Verstimmung und hält ein mulmiges Gefühl im Magen an, dann können Sie davon ausgehen, dass es sich für Sie nicht einfach um eine triviale Situation handelte, sondern dass diese bei Ihnen ein Schema aktiviert hat.
    Sobald aber ein persönliches Schema aktiviert wird, dauert der Stress an: Der Vorfall beschäftigt Sie noch lange, etwas wurmt Sie, die Gedanken drehen sich immer wieder um das Ereignis und dieses lässt Sie einfach nicht richtig los. Eine Reihe von Warum-Fragen geht Ihnen vermutlich durch den Kopf: Warum habe ich so und nicht anders reagiert? Warum hatte ich nicht den Mut, die Dinge richtigzustellen, als mich derVorgesetzte zu Unrecht kritisierte? Warum habe ich mich auf die Prüfung nicht besser vorbereitet? Warum passiert mir das immer wieder? Warum ist mir die Meinung der anderen so wichtig? Warum kann ich das nicht einfach stehen lassen?
    AKTIVIERUNG VON SCHEMAS

    Dieses Nachhallen von Situationen ist ein verlässliches Zeichen dafür, dass ein Schema bei Ihnen aktiviert wurde. Und nun ist es legitim, dass

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