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Was Paare stark macht

Was Paare stark macht

Titel: Was Paare stark macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Braendli
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zugestanden wird. Wie Sie die körperliche Liebe zu einer Priorität machen, erfahren Sie im nächsten Kapitel.
    Wenn nicht der Alltag, sondern der Partner stresst
    Wirklich verzwickt wird die Sache dann, wenn der Ursprung des Stresses in der Partnerschaft selber liegt. Bei der Frau ist die Lust auf Sex eng mit der Zufriedenheit mit dem Partner verknüpft: Bei Beziehungsproblemen und Unzufriedenheit mit der Beziehung schwindet auch die Lust auf Sex. Deshalb ist es so wichtig, dass ein Paar die Beziehung im Lot hält.
    Jede Pflege der Partnerschaft ist auch eine Pflege der Sexualität.
    Sie wollen mehr Sex? Haben Sie ihn!
    Wer mehr Sex haben will, sollte nicht nur dafür sorgen, dass die Beziehungsqualität stimmt. Wer mehr Sex haben will, soll ganz einfach auch mehr Sex haben. Klingt banal? Es funktioniert.
    Viele Paare sind derart darauf fixiert, den idealen Moment für Sex abzuwarten, dass es gar nicht mehr dazu kommt. Dem können Sie abhelfen, indem Sie sich für die körperliche Liebe ganz pragmatisch und bewusst Zeit nehmen – die Sexualität in Ihrem Leben sozusagen einplanen.
    Das Warten auf den perfekten Moment wird vielen Paaren zum Verhängnis. Denn Hand aufs Herz: Im Alltag gibt es doch immer etwas, das nicht ganz stimmt, das es noch zu erledigen gilt oder das einen beschäftigt: Mal ist man zu müde. Mal sind Gäste im Haus, die bis spät in die Nacht bleiben. Mal hat einer der beiden einfach keine Lust. Mal wären beide in der Stimmung, da will eines der Kinder im Ehebett schlafen, weil es schlecht geträumt hat. Und wieder ein anderes Mal fühlt man sich unpässlich oder hat zu wenig Musse. Dann hofft man auf das bevorstehende Wochenende und stellt fest, dass man jetzt gleichzeitig müde ist und Gäste im Haus hat… Es scheint fast ein Naturgesetz zu sein: Gründe, um den Sex zu verschieben, finden sich immer.
    SEX NACH DER SCHWANGERSCHAFT
    Die Geburt eines Kindes ist die vielleicht deutlichste Zäsur, die man im Sexualleben der meisten Paare findet. Als Frau sind Sie plötzlich nicht mehr nur Partnerin und Geliebte, sondern auf einmal auch Mutter. Und als Mann werden Sie Ihre Frau jetzt in dieser erweiterten Rolle wahrnehmen, aber auch Ihre Vaterpflichten übernehmen müssen.
    Ist das Kind da, stellt sich dem Paar die schwierige Herausforderung, Elternschaft und Partnerschaft unter einen Hut zu bringen. Das Baby verlangt die ganze Aufmerksamkeit, die Rollenaufteilung muss neu definiert werden, beide Partner stossen an ihre physischen Grenzen (wenig Schlaf, neuer Rhythmus usw.) und durchleben eine Zeit voller neuer Aufgaben und Unsicherheiten. Aufgrund dieser Belastungen nimmt die Partnerschaftsqualität bei den meisten Eltern in dieser Zeit ab. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Sexualität, die in dieser Phase keine Hochblüte erlebt.
    Jetzt gibt es nur eines: Gönnen Sie sich als Paar weiterhin Raum für die Pflege Ihrer Partnerschaft. Gehen Sie verständnisvoll miteinander um, sprechen Sie an, was die neue Situation für Sie bedeutet und welche Unterstützung Sie vom anderen brauchen (siehe Kapitel «Unterstützung geben und bekommen», Seite 86). So werden Sie als Eltern auch den Weg zurück zu einer erfüllenden Sexualität finden.
    Männer sollten ihre Partnerin in dieser Phase nicht bedrängen. Es ist wichtig, dass der Impuls, wieder Sex zu haben, von der Frau aus kommt. Geburtsbedingte Verletzungen (Dammschnitt oder -riss usw.), körperliche und hormonelle Veränderungen, die physische Beanspruchung durchs Baby, Schlafmangel, die Umstellung des gesamten Lebens dämpfen häufig ihre Lust auf Sex. Die Zärtlichkeit des Partners ist dennoch gerade jetzt wichtig – vor allem aber sein Verständnis und seine Wertschätzung.
    Wenn Sie als Mann die sexuelle Pause nach der Geburt akzeptieren können, die Ihre Partnerin vorgibt, wird ihre Lust früher oder später wiederkommen. Ist dies nicht oder nur zögerlich der Fall, sollten Sie gemeinsam nach Gründen suchen: Gibt es unausgesprochene Enttäuschungen, zum Beispiel über die Mithilfe im Haushalt oder mit dem Kind? Ist die Partnerin unzufrieden mit den neuen Lebensumständen, etwa weil sie ihren Job aufgegeben hat und in der neuen Rolle nicht zurechtkommt? Schätzen Sie, was Ihre Partnerin für Sie und das Kind tut?
    Die besten Erfahrungen machen die Paare, die nicht ihre Sexualität in den Fokus stellen, sondern zuerst an der Partnerschaftsqualität arbeiten. Sie ist und bleibt die wichtigste Voraussetzung für eine befriedigende

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