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Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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    Im Wagen herrschte Schweigen. Dann fing er zu lachen an. Ein Dröhnen, das tief aus seiner Brust kam. »Sie sind eine Scream-Queen. Im Ernst?«
    Sie wusste nicht so recht, ob man sie als Scream- Queen bezeichnen konnte. Schon eher als Scream-Schlampe. Oder die beste Freundin der Scream-Queen. Ihre Rollen waren nie groß genug gewesen, als dass man sie für die »Queen« hätte halten können. »Ich hab auch noch andere Sachen gemacht. Ich hatte Statistenrollen in Schatten der Leidenschaft und Reich und Schön . Und in CSI: Miami hab ich eine von mehreren toten Mädchen gespielt, die nacheinander an den Strand gespült wurden. Das Make-up war wirklich interessant. « Sie warf einen Blick über die linke Schulter und überholte
einen Lieferwagen. »Die meisten Menschen glauben, dass CSI: Miami auch in Miami gedreht wird, aber dem ist nicht so. In Wahrheit wird es in Manhattan Beach und Long Beach gedreht«, fuhr sie fort. »Und ich hab massenhaft Pilotfilme für Serien gemacht, die dann nie gesendet wurden. Ganz zu schweigen von massenhaft Werbespots. Der letzte, den ich gedreht hab, war für die Wurstfirma Hillshire Farms. Ich hab ein Cheerleader-Kostüm getragen und ›Go Meat‹ gerufen. Das war vor etwa sechs Monaten. Als ich in …«
    »Herrgott!«, unterbrach er sie, griff nach den Radioknöpfen und ließ das Interieur des Mercedes mit dem Song Slither erbeben. Durch den schweren Bass vibrierte der Boden unter ihren Füßen, und Chelsea biss sich auf die Lippe, um nicht loszulachen. Er wollte unverschämt sein, aber Velvet Revolver war eine ihrer Lieblingsbands. Scott Weiland war ein hagerer heißer Rock-Gott, und sie hörte lieber Scott zu, als bei dem vergeblichen Versuch, einen mürrischen Eishockeyspieler zu unterhalten, ihre Gehirnzellen zu strapazieren.
    Nur schade, dass Scott ein Junkie war, dachte sie, während sie mit den Fingern zu dem schweren Beat aufs Steuer trommelte. Wäre sie allein im Wagen gewesen, hätte sie spontan mitgesungen, aber Mr Bressler war sowieso schon so genervt von ihr. Und obwohl Chelsea ein fast perfektes Gedächtnis für Songtexte und Filmdialoge hatte – eine Art versteckte Inselbegabung –, konnte sie keine Melodie halten.
    Sie warf einen Blick auf das Navi, nahm die Ausfahrt 165A und fädelte sich auf der James Street ein, genau wie das treue Navigationssystem es ihr befahl. Schon nach wenigen Minuten hielt Chelsea vor dem gewaltigen Klinik-Komplex.
    Mark schaltete das Radio aus und deutete mit dem Stockgriff
auf die Windschutzscheibe. »Fahren Sie weiter. Der Eingang liegt weiter vorne.«
    »Ich stelle den Wagen im Parkhaus ab und komme nach.«
    »Sie brauchen nicht nachzukommen«, meinte er, als der Mercedes am Straßenrand zum Stehen kam. »Eine der Schwestern kann Sie anrufen, wenn Sie mich abholen können. «
    »Haben Sie meine Nummer?«
    »Nein.« Er schnallte sich ab und öffnete die Tür mit der gesunden Hand. »Schreiben Sie sie mir irgendwo drauf.«
    Chelsea langte auf den Rücksitz, schnappte sich ihre Tasche und zog eine alte Visitenkarte und einen Stift heraus. Sie schrieb ihre neue Handynummer auf die Rückseite und warf Mark einen Blick zu. »Meine neue Nummer steht hinten drauf«, erklärte sie, als sie ihm die Karte reichte.
    Ihre Fingerspitzen stießen aneinander, als er die Karte entgegennahm und sie überflog. Er hievte die Beine aus dem Wagen und schnappte sich seinen Stock. »Fahren Sie den Wagen nicht zu Schrott«, warnte er sie, während er sich oben am Türrahmen festhielt und ausstieg. Er schob das Kärtchen in seine Gesäßtasche und knallte die Tür zu.
    Hinter dem Mercedes hupte ein Taxi, und Chelsea nahm den Fuß von der Bremse und fuhr weiter. Kurz bevor Mark Bressler das Gebäude betrat, erhaschte sie im Rückspiegel noch einen Blick auf ihn. Die helle Morgensonne sprühte gleißende Funken von seiner Pilotenbrille und leuchtete auf seinem dunklen Haar. Er hielt kurz inne, um ihr nachzusehen – zweifellos um sicherzugehen, dass sie den Wagen nicht »zu Schrott fuhr« –, bevor er in den tiefen Schatten des Gebäudes verschwand.
    Sie richtete ihr Augenmerk wieder auf die Straße und
schätzte, dass sie eine gute Stunde totzuschlagen hatte. Sie befand sich in der City von Seattle. Hier in der Gegend musste es etwas geben, wo sie die letzte Stunde vergessen konnte. Sie musste ihre persönliche Oase des Glücks finden.
    Sie berührte den Navi-Bildschirm und schaltete den Sprachsteuerungsmodus wieder ein. »Hallo, Mark. Wohin soll’s

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