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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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treuherzigen Welpenblick und der gefühlvollen Stimme vollkommen begeistert sein, und es wäre einfach logisch, Kapital daraus zu schlagen, indem man die CD passend zu Weihnachten rauskommen ließ.
    Nicht, dass Judd je wirklich auf sie hörte, dachte sie erbost. Manchmal fragte sie sich, weshalb er sie überhaupt
unter Vertrag genommen hatte. Anfangs hatte sie sich eingebildet, er hätte sie engagiert, weil er ihre Kenntnisse zu schätzen wusste und weil es eine Verbindung zwischen ihnen gab. Inzwischen aber kam es ihr so vor, als hätte Judd sie sich ausschließlich mit dem Ziel geschnappt, dass sie nicht zu Shamrock ging.
    Sie schob ihren Laptop fort. Bei ihrer ersten Begegnung hatten zwischen ihnen Funken echter Leidenschaft gesprüht. Er war sexy und dynamisch und hatte sie mit seinem Charme und seinen aalglatten Sprüchen bezirzt. Mit seinem arroganten Plan, die Musikwelt im Sturm zu erobern, und seinen kühnen, erotischen Avancen hatte er sie herumgekriegt, und sie hatte sich allen Ernstes eingebildet, er wäre vielleicht der Mann, von dem sie sich eines Tages »zähmen« ließe. Nur war ihr inzwischen klar, dass ihr daran gar nichts lag. Beruflich wollte sie ernst genommen werden, und in einer Beziehung sehnte sie sich nach Respekt.
    Voller Wehmut dachte Darcy an die Nacht mit Shay zurück. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich so geschätzt und respektiert gefühlt. Die sanfte Art, wie er sie festgehalten hatte, und die knisternde Erotik jeder einzelnen Berührung, unter denen sie vor Wonne regelrecht vergangen war …
    Sie erschauderte, und obwohl diese Erinnerung sie innerlich zerriss, rief sie jeden Augenblick ihres Zusammenseins in ihren Gedanken auf. Shay war das genaue Gegenteil von Judd. Judd wollte sie nur benutzen, das war ihr inzwischen klar. Er erwartete, dass sie ihm sexuell zu Willen war, und setzte sie bei Jett für alles ein, wofür er sich selbst zu schade war. Was nicht hieß, dass er ihre Entscheidungen und Vorschläge auch akzeptierte, sondern einfach, dass sie all die Knochenarbeit machte, ehe er am Ende kam und alles änderte, womit er nicht zufrieden war.
    Wie zum Beispiel, wenn es um Savannah ging. Er war nach Los Angeles gejettet, hatte ihr die ganze Arbeit aufgehalst, dann aber am Telefon die meisten ihrer Vorschläge verworfen und gemacht, was Savannah und ihm selbst gefiel. Doch seine angeborene Risikobereitschaft machte ihn noch lange nicht zu einem Musikexperten, und manchmal hatte er ganz einfach keine Ahnung von den Dingen, über die er sprach. Dabei war die Art, wie er Savannah präsentieren wollte, nur eine seiner vielen leichtsinnigen Entscheidungen, und Darcy war sich sicher, dass sie ein Garant für eine Pleite war.
    Sie knabberte nervös an ihren Nägeln. Vom wem würde sich Judd schon sagen lassen, dass eine Entscheidung falsch gewesen war? Sie hatte es einmal versucht, und darauf hatte er rüde »Halt’s Maul« gebellt und den Hörer aufgeknallt. Seine unhöfliche Art schockierte sie, doch obwohl sie das Gefühl hatte, dass sie in einer Falle saß, hatte sie keine Ahnung, wie sie sich aus seiner boshaften Umarmung lösen könnte, ohne dass sie dabei Schaden nahm. Denn sie kannte seine ausgeprägte Rachsucht, und sie wusste, er ließe sie niemals einfach gehen.
    Sie erstarrte, als sie hörte, dass die Wohnungstür geöffnet wurde. Weil außer ihr nur noch eine Person im Besitz von einem Schlüssel war.
    Einen Moment später trat Judd lässig durch die Tür.
    »Na, freust du dich, mich zu sehen?«, fragte er gedehnt, während er den Blick aus seinen leuchtend blauen Augen über ihren Körper wandern ließ.
    Darcy hatte sich nie weniger gefreut. Eilig löste sie ihr Haar aus dem unordentlichen Knoten, stammelte: »I-ich hatte dich nicht erwartet«, zog unter der Decke ihre Socken aus und wünschte sich verzweifelt, sie wäre nicht daheim. »Ich dachte, du fliegst wieder nach L. A.«
    »Das tue ich auch, aber erst später.« Er zeigte ihr ein
furchteinflößendes, aus schwarzem Leder und Metall-Clips bestehendes Gerät. »Ein kleines Geschenk von meiner letzten Reise, das ich unbedingt mit dir zusammen ausprobieren will«, fügte er hinzu und setzte ein widerliches Grinsen auf.
    Darcys Magen zog sich furchtsam zusammen, und sie brach in wildes Zittern aus.
    »Die Sache mit dem jungen Maguire hast du wirklich gut gemacht«, bemerkte er und legte übertrieben langsam die Krawatte ab. »Ich bin echt beeindruckt.«
    Darcy fuhr zusammen, da sie wusste, dass das erst der Anfang

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