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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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nach wie vor, über dich zu reden.«
    Unglücklich ließ Ace sich in die Kissen sinken und machte die Augen zu.
    »Du bist wieder okay! Gott sei Dank bist du wieder okay!« Allegra kam hereingestürzt, schob Luisa unsanft an die Seite und baute sich am Bett des Kranken auf. Sie trug ein ultrakurzes, leuchtend orangefarbenes Kleid, das ihre langen, braunen Beine vorteilhaft zur Geltung brachte, und ragte in ihrer ganzen, durch zehn Zentimeter hohe Absätze noch künstlich gesteigerten Größe über ihm auf.
    Ace sah sie argwöhnisch an. »Was machst du denn hier?«
    Sie küsste ihn überschwänglich auf den Mund. »Ich besuche dich, was sonst?« Sie setzte ein katzenhaftes Lächeln auf. »Ich habe von deinem Unfall gehört, und jetzt bin ich hier.« Besitzergreifend strich sie ihm eine Haarsträhne aus der Stirn.
    »Was sonst.« Auch Jerry beäugte sie misstrauisch. »Du bist wie ein Kaugummi unter dem Schuh, nicht wahr,
Allegra? Egal, was Ace auch versucht, er wird dich einfach nicht los.«
    Allegra wurde rot, dann aber riss sie sich zusammen, warf die langen kastanienbraunen Haare über ihre Schultern und zischte ihm leise zu: »Reg dich ab, Jerry, okay?« Dann wandte sie sich abermals an Ace. »Ich dachte einfach, Schatz, dass du vielleicht etwas Gesellschaft brauchst, nun, da diese Iris von der Bildfläche verschwunden ist.«
    Ace starrte sie verwundert an. »Woher weißt du, dass sie von der Bildfläche verschwunden ist?«
    »Es … ähm … das stand in allen Zeitungen.«
    Jerry schüttelte den Kopf. »Nein, das stand es nicht. Niemand weiß, dass sie wieder in England ist.« Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie böse an. »Der einzige Mensch, der etwas davon wissen kann, ist der, der diese Aufnahme an dem Abend bei uns zuhause hat laufen lassen. Himmel, ich wusste schon die ganze Zeit, dass du das warst.«
    Allegra wurde rot.
    »Warum bin ich nicht von selbst draufgekommen?«, stöhnte Ace. »Du hast uns verfolgt, nicht wahr? Ich habe deinen Wagen vor dem Haus gesehen … und das in Monaco warst du auch.«
    Jerry packte ihren Arm. »Du hast diese ganze Sache inszeniert, nicht wahr?«
    Sie riss sich von ihm los und bedachte Ace mit einem hasserfüllten Blick. »Und wenn schon. Du hast mich für diese langweilige Tussi fallen lassen, was also hätte ich anderes machen sollen? Du kannst mich nicht einfach wegwerfen, kannst mich nicht einfach aussperren.« Sie sah ehrlich verzweifelt aus. »Ich bin deine Freundin, mir ist vollkommen egal, was diese dumme Ziege Iris …«
    Ace wandte sich müde ab. »Verdammt, das ist im Augenblick alles zu viel für mich.«

    Jerry schob Allegra unsanft Richtung Tür und war überrascht, als Ace plötzlich die Beine aus dem Bett schwang und versuchte aufzustehen. Doch zum Glück erschien genau in diesem Augenblick ein Arzt.
    »Mr Harrington, Sie haben eine Gehirnerschütterung, sind vollkommen erschöpft und völlig dehydriert. Sie müssen sich noch ausruhen«, erklärte der ihm streng. »Und Ihre Beine haben ebenfalls ganz schön was abgekriegt. Zwar ist nichts gebrochen, aber Sie haben mehrere Bänderdehnungen, ein Großteil Ihrer Muskeln sind geprellt und ein paar kleinere Knochen angeknackst.«
    »Gott, aber ich werde doch in Zukunft weiter Rennen fahren können?« Dann kam Ace ein schrecklicher Gedanke. »Verdammt … ich werde doch wohl wieder … laufen können, oder etwa nicht?«
    Der Doktor nickte lächelnd. »Absolut. Sie werden einfach eine Zeitlang Krücken brauchen, aber ich bin sicher, damit kommen Sie mühelos zurecht.«
    Als Jerry zurück ins Zimmer kam, betastete Ace vorsichtig seine Beine, um zu sehen, wie weh es tat. »Autsch. Kann ich trotzdem nach England fliegen?« Er sah den Arzt flehentlich aus seinen grauen Augen an. »Ich meine, morgen?«
    Jerry griff sich an den Kopf. »Du willst nach England fliegen? Heißt das …?«
    »Ja. Kurz bevor ich mit dem Wagen gegen die Mauer gefahren bin, habe ich einen Entschluss gefasst, Jerry. Ich muss Iris zurückholen.« Er fuhr sich mit der Hand über das unrasierte Kinn. »Ich werde nie wieder etwas tun, was mein Vater von mir verlangt, und wenn das heißt, dass ich in einen Wohnwagen umziehen und im Supermarkt einkaufen muss, ist das für mich okay. Ich wäre sogar bereit, keine Rennen mehr zu fahren – ich werde einfach alles tun, was ich tun muss.«

    »Das brauchst du nicht«, antwortete Jerry schnell. »Erinnerst du dich noch an das NASCAR-Sprint-All-Star-Rennen, bei dem du knapp Zweiter geworden

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