Was sich liebt das raecht sich - Roman
werfen und den
Schmerz seiner Verletzung fortzuküssen, da sie schließlich nicht ohne Grund vor ihm davongelaufen war.
Er hat mich verletzt, sagte sie sich. Er hat mich fürchterlich verletzt. Er hat mich benutzt und war nur mit mir zusammen, weil sein Vater ihn darum gebeten hat, mich zu verführen. Sie bemühte sich, ihr Herz auch weiter zu verschließen, aber es gelang ihr nicht.
»Ich liebe dich«, erklärte Ace ihr schlicht. »Seit dem Augenblick, in dem ich dir zum ersten Mal begegnet bin, wusste ich, du bist die Richtige für mich. Was mein Vater wollte, war mir dabei vollkommen egal – ich wollte nur mit dir zusammen sein.«
Iris zögerte, auch wenn sie beinahe nachgegeben hätte, als er sanft mit seinen warmen Fingern über ihren Nacken strich. »Woher soll ich wissen, dass das stimmt?«
»Du weißt es.« Er küsste ihre Fingerspitzen. »Tief in deinem Inneren weißt du ganz genau, dass ich dich liebe. Du hast viel riskiert, um mit mir zusammen zu sein, und jetzt tue ich das auch.« Er vergrub die Hände tief in ihrem blonden Haar. »Mein Vater wird nie wieder mit mir reden, doch ich werde nicht länger versuchen, Eindruck auf ihn zu machen. Denn du bist die Einzige, auf die ich jetzt noch Eindruck machen will.« Er blickte in Richtung des Publikums. »Aber Moment mal. Hat mein Vater nicht eben erst versucht, das Haus deiner Eltern abzufackeln, und gestanden, dass er jemanden getötet hat? Also ist er ja wohl der Letzte, der mich noch verurteilen kann.«
Alle nickten zustimmend.
»Aber genug von meinem Vater. Kannst du mir jemals verzeihen?« Er sah sie flehentlich an. »Ich bin bereit, den Rest meines Lebens damit zu verbringen, dir zu zeigen, wie leid mir mein Verhalten tut.«
Die Zuhörer hielten gespannt den Atem an.
»Wie romantisch«, seufzte Mrs Meaden und stieß Ian an.
Der verzog jedoch beleidigt das Gesicht. Genau in dem Moment, in dem er sich eingebildet hatte, er hätte bei der jungen Sängerin vielleicht noch eine Chance, erschien plötzlich dieser ätzend attraktive Kerl und eroberte ihr Herz mit übertriebenen liebevollen Gesten und Worten voller Leidenschaft.
Ohne noch darauf zu achten, dass sie nicht allein waren, schlang Iris Ace die Arme um die Taille und erklärte ihm: »Ich will dir glauben … wirklich.«
»Dann solltest du das auch tun. Weil ich nämlich die Wahrheit sage.« Er gab ihr die Kette mit dem diamantbesetzten Herz zurück. »Mache ich mich lächerlich genug?«, wollte er leise von ihr wissen. »Denn wenn du willst, tue ich das von jetzt an jeden Tag, wenn ich dir damit beweisen kann, wie wichtig du mir bist. Bitte … häng die Kette wieder um.«
Das Publikum rang kollektiv nach Luft.
Iris starrte Ace mit großen Augen an. Sie wollte ihm mehr als alles andere glauben, doch sie war derart verletzt, dass sie einfach nicht wusste, ob sie es ertragen könnte, falls er sie erneut enttäuschte. Aber er fehlte ihr … so sehr. Als ihr sein vertrauter Duft entgegenschlug, hätte sie ihm am liebsten die Arme um den Hals geworfen und ihn so lange geküsst, bis ihr die Lippen weh taten.
Ace hüpfte auf einem Bein und schob ihr die Haare aus der Stirn, bis er ihre bernsteinfarbenen Augen sah. »Du bist einfach … unwiderstehlich«, stellte er mit einem ironischen Lächeln fest. »Allerdings war ich vor dir noch nie in eine Frau verliebt, deshalb musst du mir verzeihen, wenn ich nicht weiß, wie man es richtig macht.« Er beschloss, auch noch den letzten Schritt zu tun und ganz ehrlich zu sein. »Alles, was ich sagen kann, ist, dass ich ohne dich nicht leben kann. Ich habe es versucht, doch es
gelingt mir einfach nicht, denn ich liebe dich einfach zu sehr, um ohne dich zu sein.«
Iris schmolz dahin. Sie zog sein Gesicht zu sich heran, presste ihren Mund auf seine Lippen und löste sich erst wieder von ihm, als sie zu ersticken drohte und das jubelnde Publikum die Seifenblase platzen ließ.
»Dann sind wir also wieder zusammen?«, fragte Ace, während er die Hand sanft über ihren Körper gleiten ließ. Gott, sie hatte ihm gefehlt. Er konnte es kaum noch erwarten, sie endlich wieder zu berühren. Irgendwo, wo er nicht mit Krücken stehen musste, sagte er sich amüsiert.
Sie umklammerte die Kette und bedachte ihn mit einem ernsten Blick. »Wir sind wieder zusammen, wenn du mir eins versprichst.«
»Was?«
Sie strich über sein kastanienbraunes Haar und schmiegte sich selig an ihn an. »Dass du nie, nie wieder singst.«
»Abgemacht.« Als er zackig salutierte, fiel
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