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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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auch seine zweite Krücke auf das Podium, und er klammerte sich hilfesuchend an ihr fest. »Lass mich ja nicht los«, raunte er ihr zu, da seine verletzten Beine langsam, aber sicher nachgaben.
    »Niemals«, versicherte sie ihm, und dabei rann ihr ein dichter Strom von Tränen über das Gesicht. »Ich dachte, du wolltest mich umhauen? Aber, wie es aussieht, hast eher du die weichen Knie.«
    Er vergrub verlegen das Gesicht an ihrem Hals, während er auf wackeligen Beinen vor ihr stand. »Lass uns einfach hier stehen bleiben«, murmelte er ganz nah an ihrem Mund. »Es gibt keinen Ort, an dem ich lieber wäre.«
    Sie verloren sich abermals in einem Kuss, und dabei merkte Iris, dass sie völlig seiner Meinung war.

22
    Sechs Monate später, Mitte Dezember
     
    Charlie kam mit seiner Gitarre von der Bühne, schnappte sich ein Handtuch und wischte sich damit den Schweiß aus dem Gesicht. Es war der letzte Abend einer mörderischen Tournee, aber er war völlig außer sich vor Glück. In sämtlichen Städten waren die Hallen zum Bersten voll gewesen, und die begeisterten Fans hatten die Texte seiner neuen Lieder mitgesungen und ihm lautstark applaudiert.
    »Du warst wirklich super. All die alten Damen mit den blau getönten Haaren lieben dich«, zog ihn Susannah auf. »Und mit dieser Art von Groupies habe ich zur Abwechslung mal kein Problem.«
    »Oh, halt die Klappe«, knurrte Charlie, obwohl er mit seinen neuen Fans mehr als zufrieden war. Vielleicht waren ein paar von ihnen etwas älter als die hübschen jungen Küken, von denen er früher angehimmelt worden war, aber das war kein Problem. »He, wie wäre es damit, etwas früher heimzufahren, Suse? Die Zwillinge müssen sich doch ohne uns zu Tode langweilen.«
    Auch wenn Susannah ernste Zweifel daran hatte, dass die beiden Mädchen sie vermissten, war sie mehr als bereit, allmählich wieder die Rückreise anzutreten, denn schließlich waren Charlie und sie seit Monaten unterwegs. Es hatte Spaß gemacht, mit ihrem Mann auf Tournee zu gehen, allerdings fehlte ihr ihr Zuhause, und deshalb packten sie kurze Zeit später ihre Sachen und fuhren zurück.

    Charlie stellte das Mercedes Cabrio in der Einfahrt ab und hievte seine Gitarre aus dem Kofferraum. »Trautes Heim, Glück allein. Ich kann es kaum erwarten, endlich meine Pantoffeln anzuziehen und meine Pfeife anzuzünden«, stellte er ironisch fest.
    »Ich glaube eher, du kannst es kaum erwarten, in eins deiner Hawaiihemden zu schlüpfen und an deiner Bong zu ziehen«, kicherte seine Frau. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass du einmal ein alter Mann wie alle anderen alten Männer wirst.« Sie runzelte die Stirn, als sie das Haus betrat. Es war totenstill – und ungewöhnlich aufgeräumt. Die Weihnachtsdekoration war bereits aufgehängt, an sämtlichen Balken baumelte kirschrotes und silbernes Lametta, und Fensterrahmen und Gemälde waren mit Lichterketten geschmückt.
    Charlie griff nach einem Flyer, der neben der Tür auf einem Tischchen lag, und las laut vor: »Geben Sie eine Party im berüchtigten Herrenhaus der Valentines. Aalen Sie sich in einem geheizten überdachten Whirlpool, und schlafen Sie in einem gotischen Bett. Preise ab zwanzigtausend Pfund.«
    Seine Frau fing an zu kreischen. »Die Zwillinge haben unser Haus vermietet. Diese dreisten …«
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass jemand so viel Geld dafür bezahlt, dass er hier eine Party geben darf«, stellte Charlie überrascht und gleichzeitig geschmeichelt fest. Dann bemerkte er jedoch Susannahs wütendes Gesicht und schüttelte den Kopf. »Aber natürlich ist das nicht okay. Es ist einfach total verwerflich«, pflichtete er ihr pro forma bei.
    In diesem Augenblick tauchten die beiden Mädchen, von Kopf bis Fuß in Burberry gehüllt, in der Eingangshalle auf. Als sie ihre Mutter mit dem Flyer sah, beschloss Skye, sie mit ihrem Erfolg zu blenden, und erklärte stolz: »Wir haben hundertachtzigtausend Pfund verdient.«

    Susannah, die sie gerade hatte herunterputzen wollen, blinzelte verwirrt. »Ihr habt … wie viel verdient?«
    Auch Charlie traute seinen Ohren nicht.
    »Die Leute lieben dich, Dad«, schmeichelte ihm Skye. »Und sie sind bereit, jede Menge Kohle auf den Tisch zu legen, um dir nah zu sein.«
    Abby nickte selbstgefällig mit dem Kopf. »Wenn man es bedenkt, haben wir wirklich unternehmerisches Geschick gezeigt.«
    Susannah war verblüfft, weil Abby diese Worte kannte, riss sich dann aber zusammen, dachte eilig nach und erklärte

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