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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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Normalerweise laufe ich in anderen Sachen rum. Aber ich habe vergessen, meine Kleider aus der Reinigung zu holen, und das hier war das Einzige, was noch in meinem Schrank gelegen hat. Übrigens haben Sie einen wunderbaren Akzent. Ich schätze, dass Sie ursprünglich aus Boston kommen, stimmt’s?«
    Kitty nickte stumm. Wer auch immer dieser Fremde war, er war trotz der etwas abgetragenen Kleider durchaus attraktiv. Zugegeben, seine Jeans hatten ein Loch und auf dem Pullover prangte ein leuchtender Tomatenketchupfleck, doch mit seiner Stupsnase und seinem breiten Mund wirkte er freundlich und charmant. Während er sich eilig mit den Fingern durch die wirren Haare fuhr, schlug ihr ein Hauch von Zigarrenduft entgegen, und sie atmete ihn ein, als er eine auffällige rote Schachtel aus der Tasche zog.
    »Was glauben Sie. Werden die ihr gefallen?«, fragte er und klappte die Schachtel vor Mrs Meaden auf, die ehrfürchtig nach Luft rang.
    »Diamantohrringe von Cartier!« Die Ladenbesitzerin schnalzte leise mit der Zunge und schüttelte den Kopf. »Diese Frau hat Sie einfach nicht verdient.«
    »Natürlich hat sie das«, widersprach er lachend. »Ich
habe in letzter Zeit wie ein Besessener gearbeitet und sie sträflich vernachlässigt. Aber bald fliege ich mit ihr nach Barbados. Vielleicht kann ich dadurch ja wieder wettmachen, was für ein schrecklicher Ehemann ich bin.«
    »Das sind Sie ganz sicher nicht«, schalt Mrs Meaden ihn.
    »O super, Sie haben meinen Lieblingswein.« Er griff an Kitty vorbei und zog eine Flasche aus dem Regal. »Er passt hervorragend zu Steaks – falls man Rotwein mag. Einer der leiblichen Genüsse, von denen wir eben gesprochen haben«, klärte er Kitty lächelnd auf. »Reservieren Sie mir bitte eine Kiste, meine Liebe.«
    Mrs Meaden lächelte beglückt, blickte dann aber wieder auf die gewohnte Weise neutral drein.
    »Sie haben sicher Heimweh, oder?«, wandte sich der Mann abermals an Kitty, während er die Hände in die Hosentaschen schob. »Verflixt, jetzt habe ich kein Portemonnaie dabei.«
    Sie zuckte zusammen. Bisher hatte hier in England niemand sie gefragt, ob sie unter Heimweh litt. »Manchmal«, antwortete sie, und als sie seine hochgezogenen Brauen sah, räumte sie lächelnd ein: »Also gut, ich vermisse Amerika ganz schön.«
    »Das überrascht mich nicht. Und was vermissen Sie genau?«
    »Oh, vorhersehbare Dinge wie den Sonnenschein, meine Freundinnen … und meinen Sohn Ace. Er fehlt mir wirklich sehr.« Sie verzog unglücklich das Gesicht, und zu ihrem Entsetzen füllten ihre Augen sich mit Tränen, woraufhin der Fremde tröstend einen Arm um ihre Schultern schlang.
    »Mein Gott, was bin ich nur für ein Idiot. Da bin ich aber ins Fettnäpfchen getreten.«
    »Nein, nein.« Kitty wäre vor Verlegenheit am liebsten
im Erdboden versunken. Wieder atmete sie vorsichtig das würzige Rasierwasser und den Zigarrenrauch des Mannes ein und fragte sich, wann jemals jemand anderes als Elliot oder Ace so freundlich mit ihr umgegangen war. Und da hieß es, die Briten wären reserviert! »Es war wirklich nett von Ihnen, mich danach zu fragen. Bisher hat noch niemand von mir wissen wollen, was für ein Gefühl es für mich ist, so weit von zuhause weg zu sein.«
    Er drückte ihr aufmunternd die Schulter. »Es muss schrecklich sein. Sie fühlen sich doch sicher wie ein Fisch an Land.« Als er ihre überraschte Miene sah, erklärte er: »Um meine Karriere voranzubringen, war ich früher des Öfteren beruflich im Ausland unterwegs, allerdings haben mir das Marmite und die Fish and Chips dort fürchterlich gefehlt«, gab er lachend zu. »Das klingt ziemlich jämmerlich, ist aber trotzdem wahr. Hören Sie, ich muss allmählich wieder los, aber es hat mich wirklich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen. Und falls Sie sich jemals elend fühlen, rufen Sie mich einfach an und kommen auf eine gute Tasse englischen Tee in Foxton Manor vorbei.«
    »D-das werde ich. Danke.« Kitty wischte sich die Tränen fort. »Tut mir leid, dass Ihr Pullover feucht geworden ist.«
    »Das werde ich überleben. Was macht eine feuchte Schulter schon unter Freunden aus?« Er sah sie mit blitzenden Augen an. »Und vergessen Sie nicht mein Angebot … die berühmte Tasse Tee wird in Ihrer Heimat wirklich unterschätzt.« Er winkte Mrs Meaden zu. »Ich werde meine Schulden am Wochenende begleichen, meine Liebe, ja? Bis dann.«
    Damit verließ er das Geschäft, und Kitty starrte ihm mit großen Augen hinterher.
    »Ich habe noch

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