Was sich liebt das raecht sich - Roman
nicht mal seinen Namen mitbekommen.
Warten Sie, er hat gesagt, dass ich nach Foxton Manor kommen soll. Dann ist er also …«
»Lexis Ehemann«, beendete Mrs Meaden trocken ihren Satz. »Das war Leo Beaumont.«
Kitty war ehrlich überrascht. »Aber er ist so … und sie ist …«
»Ich weiß, was Sie meinen«, erklärte die Ladenbesitzerin. »Leo arbeitet so hart, weil er weiß, dass sie teure Ohrringe und Urlaubsreisen liebt, und alles, was sie dafür tut, ist, dass sie in irgendwelchen knappen Miniröcken in der Gegend rumstolziert.«
Kitty überlegte, was der Grund für ihre plötzliche Enttäuschung war. Lexi war ihr gegenüber wirklich nett gewesen, doch einem Mann wie Leo bliebe sie bestimmt nicht ewig treu. Er war durchaus attraktiv und schien als Partner liebevoll zu sein, könnte Lexi allerdings sicher nicht den Glamour und das aufregende Leben bieten, an dem ihr anscheinend derart lag. Sie hoffte, dass sie ihm irgendwann noch einmal zufällig begegnen würde, oder sonst nähme sie das Angebot, eine Tasse Tee bei ihm zu trinken, vielleicht einfach an. Plötzlich war sie zum ersten Mal seit Wochen gut gelaunt, kaufte das Zwetschgenmus für Elliot und wandte sich zum Gehen.
Hinter den Feldern schenkte sich Charlie schlecht gelaunt einen Gin Tonic ein. In seinen grell bedruckten Shorts und seiner schwarzen Weste drehte er sich zu Susannah um. »Ich meine, noch ein Greatest-Hits-Album! Das ist ja wohl, verdammt noch mal, einfach unglaublich, oder etwa nicht?«
Seufzend schob Susannah die Bücher ihres eigenen Unternehmens fort und blickte Charlie an. Sie lag auf einem Handtuch neben ihrem überdachten Whirlpool und kam sich beinahe wie auf den Bahamas vor. Aber eben nur beinahe.
Sie verfolgte, wie ihr Mann, der ein übertrieben großes diamantbesetztes Kruzifix um seinen Hals hängen hatte, in den Whirlpool glitt.
»Himmel, ist das heiß!«
Lachend hob Susannah ihr Gin-Tonic-Glas an ihren Mund. »Das soll’s schließlich auch sein. Man soll sich in dem Ding wie in einer Badewanne fühlen, Chas.«
Charlie runzelte die Stirn. Er konnte nur hoffen, dass er von dem ganzen Chlor keine grünen Haare bekam.
»Also, dieses Greatest-Hits-Album. Natürlich ist es schade, dass du keine neuen Sachen aufnehmen kannst«, setzte sie vorsichtig an. »Aber du hast so viele Fans, die dieses Album kaufen werden, dass es deinen Absatzzahlen und auch deinem Profil bestimmt nicht schaden wird. Vor allem, wenn ihr ein paar der alten Songs ein bisschen auffrischt, so wie Judd es vorgeschlagen hat.«
»Hmmm.« Charlie wirkte alles andere als überzeugt.
Für Susannah war es offensichtlich, dass es bei dem neuen Label kein echtes Budget für das Comeback von Charlie gab, schließlich wollten sie einfach nur seine alten Lieder etwas aufmotzen. Sie rührte ihren Gin Tonic mit dem Zeigefinger um und wünschte, Charlie hätte noch etwas bei Lochlin ausgeharrt, statt überstürzt zu Jett zu gehen. Denn auch wenn Charlie das offensichtlich dachte, hatte Lochlin ihn bestimmt nicht einfach aufgegeben, sondern warten wollen, bis der rechte Zeitpunkt für die Wiederaufnahme seiner Karriere kam. Und wahrscheinlich hatte er gehofft, Charlie kehrte irgendwann von selbst ins Studio zurück und schriebe ein paar ordentliche neue Songs.
Charlie fuhr müde mit den Händen durch die Luft. »Sogar diese Tussi Darcy Middleton sah aus, als fände sie den Vorschlag mit dem Greatest-Hits-Album total bekloppt. «
»Glaubst du, dass Judd was mit ihr hat?« Kitty hatte erwähnt, sie könnte sich vorstellen, dass was zwischen Judd und dieser Neuen lief.
»Ganz bestimmt«, erklärte Charlie ihr. »Sie ist wirklich heiß, aber ich würde ihr nicht weiter trauen, als ich sie werfen kann.«
»Es heißt, dass sie ihre Arbeit wirklich super macht.«
Ohne an das Chlor zu denken, fuhr sich Charlie mit der nassen Hand durchs Haar. »So gut kann sie nicht sein, da sie die ganze Zeit nur das macht, was Harrington ihr sagt. Aber ich an ihrer Stelle wäre vor dem Kerl wahrscheinlich genauso auf der Hut.« Er leerte sein Glas in einem Zug, und Susannah wandte sich erneut ihren Büchern zu.
»Und was haben all die Gerüchte über Judd und Lochlin zu bedeuten? Ich habe keine Ahnung, was zwischen den beiden vorgefallen ist, schließlich ist das ewig lange her.«
»Judd traue ich alles zu«, stellte Charlie schulterzuckend fest und verschob sein Kruzifix ein Stück, damit es keinen weißen Fleck auf seinem Oberkörper hinterließ. »Ich glaube, dass er zu
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