Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)
Ihnen das Leben als Geschäftsmann?“
„Ja. Hier habe ich nicht genügend Macht. Ich bin kein Rancharbeiter. Ich bin ein Broker.“
Trotz ihrer erhöhten Aufmerksamkeit ihm gegenüber und dem Kribbeln, das sich wegen seiner Nähe in ihrem ganzen Körper ausgebreitet hatte, lachte sie. „Vielleicht sollten Sie dann zurückfahren. Um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.“
„Ich habe meine Leute, die kümmern sich um alles.“
„Das muss schön sein.“
„Ist es.“
„Reiben Sie mir jetzt gerade unter die Nase, wie reich Sie sind? Ich bin mir durchaus bewusst, dass Sie mich hundertmal kaufen könnten. Aber das ist egal. Ich bin kein Stadtmädchen. Und ich mag auch keine Städter.“
„Städter? Das Wort benutzen Sie nicht wirklich.“
„Doch. Diese Menschen wohnen in der Stadt. Sie sind anders.“ Einige von ihnen hatten ihrer besten Freundin sehr wehgetan, und Heidi wusste, dass sie das niemals vergessen würde.
„Sie sollten die Städter mit offenen Armen empfangen“, meinte Rafe. „Die kaufen Ihren Käse.“ Er lehnte sich gegen das Geländer. „In welchen Märkten sind Sie vertreten?“
Sie blinzelte etwas verwirrt. „Sie meinen, wie die Lebensmittelmärkte heißen, in denen ich meinen Käse verkaufe?“
Sein Lächeln kehrte zurück. „Nein. Welche Marktsegmente sind für Sie die profitabelsten? Bio, regional, Spezialitätengeschäfte?“
„Oh.“ Sie faltete ihre Hände im Schoß. Das leichte Kribbeln war verschwunden. Jetzt fühlte sie sich nur unbehaglich und unfähig. „Ich verkaufe hier in der Stadt. An Läden, die ich persönlich beliefern kann. Und auf den Stadtfesten und Festivals habe ich normalerweise einen kleinen Stand.“
Er schaute sie weiterhin erwartungsvoll an, als wenn er glaubte, das Beste würde noch kommen.
„Das ist es so ziemlich.“
„Wie wollen Sie davon leben? Sie müssen neue Absatzmärkte erschließen. Whole Foods und Trader Joe‘s sind natürlich die ersten Supermärkte, die einem einfallen. Aber was ist mit kleineren Bio- und Spezialitätenketten? Sie sind nur wenige Stunden von San Francisco entfernt und nicht viel weiter von Los Angeles. Das könnten beide riesige Märkte für Sie sein. Dort gibt es Unmengen an hochwertigen Läden und Menschen, die besonderen Wert auf biologische Waren aus der Region legen. Sie könnten es auch mit Nahrungsmittelmessen versuchen. Verkaufsmessen. Mein Gott, schicken Sie einfach mal eine Probe an Rachael Ray. Was sagen denn Ihre Handelsvertreter?“
„Sie sind der Einzige hier draußen, der Personal hat. Ich kann es mir nicht leisten, jemanden dafür zu bezahlen, meinen Käse zu verkaufen.“
„Aber nur so werden Sie die Sache auf das nächste Level heben. Ansonsten werden Sie bis an Ihr Lebensende kämpfen, um Ihre Rechnungen zu bezahlen. Ein vernünftiger Vertreter könnte sich in drei Monaten amortisiert haben. Den restlichen Profit könnten Sie dann wieder in Ihr Geschäft stecken. Es gibt Dutzende von interessanten Märkten. Vorausgesetzt, Sie haben ausreichend Käse, um sie zu beliefern.“
„Habe ich.“
„Dann …“
Ganz plötzlich hörte er auf zu sprechen, so als wäre ihm mit einem Mal bewusst geworden, was er da tat. Dem Feind helfen. Denn wenn Heidi erfolgreich wäre, könnte sie seine Mutter auszahlen und den Fall gewinnen.
„Das sind alles tolle Ideen“, gab sie zu. „Ich werde darüber nachdenken.“ Es waren wirklich kluge Vorschläge. Dennoch musste er sich keine Sorgen machen. Denn selbst wenn sie die alle sofort umsetzte, würde es dauern, bis die neuen Konzepte griffen, und so viel Zeit hatte ihr die Richterin nicht gewährt.
„Heidi, ich …“ Er hielt inne und schüttelte den Kopf.
Sie wartete.
Vermutlich würde er ihr jetzt erzählen, dass sie seine Idee nicht verwenden dürfe oder dass, selbst wenn ihr Geschäft die Größe von Kraft Foods erreichte, er immer noch gewinnen würde oder dass sie nicht ansatzweise in seiner Liga spielte. Stattdessen murmelte er etwas, das sie nicht genau hören konnte, beugte sich dann vor, packte sie an den Oberarmen und gab ihr einen Kuss.
Sie war so überrumpelt, dass sie nicht reagieren konnte. Sie fühlte nicht mal wirklich, was passierte. Ihr Gehirn konnte nicht verarbeiten, was da vor sich ging. Er küsste sie? Rafe? Warum?
Während sie versuchte, die Frage zu beantworten, wurde sie sich auf einmal der Wärme bewusst - nein, der Hitze -, die seine Lippen auf ihren verursachten. Sein Kuss war entschlossen - Rafe war ganz
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