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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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aufwendig.“
    „Warum waschen sie die Fässer? Und wie geht das, wenn da doch Wein drin ist?“
    „Der Wein wird vorübergehend in Edelstahlbehälter umgefüllt, dann werden die Fässer ausgewaschen. So wird das Sediment entfernt. Danach wird der Wein wieder zurückgefüllt und kann weiterreifen.“
    Er entfernte den Korken und nahm zwei Weingläser vom Regal.
    „Man nimmt Edelstahl, weil der Wein damit nicht reagiert?“
    „Genau.“
    Sie nahm ihm die Gläser ab und lächelte. „Das ist schön. Du wirst jetzt aber nicht anfangen, über Schokolade und schwarze Kirschen zu referieren, oder? Das habe ich nämlich nie verstanden. Wein wird aus Weintrauben gemacht, nicht aus Schokolade. Und wenn du sagst, der Wein wäre anspruchsvoll, werfe ich das hier nach dir.“
    Bei seiner letzten von Nina arrangierten Verabredung hatte er sich mit der Frau über Wein unterhalten, weil sie kaum andere gemeinsame Interessen hatten. Die Unterhaltung war zäh und ziemlich steif gewesen. Heidis ehrliche Meinung zu Wein gefiel ihm wesentlich besser.
    „Sag mir einfach, ob er dir schmeckt“, bat er. „Das ist alles, was zählt.“
    „Muss ich ihn im Glas herumschwenken? Das machen Rotweintrinker doch immer, oder?“
    „Das belüftet den Wein.“
    „Ich dachte, Sauerstoff ist für Wein schädlich.“
    „In der Flasche, ja. Sobald sie jedoch geöffnet und trinkbereit ist, hilft Sauerstoff, die verschiedenen Aromen zu entfalten.“
    Pflichtbewusst schwenkte sie ihr Glas ein wenig, dann nahm sie einen kleinen Schluck. Sie ließ ihn einen Moment im Mund, bevor sie schluckte.
    „Oh.“ Ihre grünen Augen wurden ganz groß. „Der ist gut. Weich, aber mit viel Geschmack. Ich dachte, er hätte vielleicht einen etwas strengen Nachgeschmack, hat er aber gar nicht.“
    „Freut mich, dass er dir schmeckt.“
    Gemeinsam gingen sie auf die Veranda hinaus und setzten sich auf die Stufen.
    Die Sonne würde erst in ein paar Stunden untergehen. Die Tage wurden länger und wärmer, je näher sie dem Sommer kamen. Die Knospen hatten Blättern und Blüten Platz gemacht.
    Rafe und Heidi hatten die Ziegen zur Nacht in den Stall gebracht. Er sah die Schafe und Lamas zufrieden grasen. Wenn er sich so umschaute, konnte er sich nicht mehr entsinnen, warum es ihm anfänglich so widerstrebt hatte, nach Fool‘s Gold zu kommen.
    „Es ist Samstagabend“, unterbrach Heidi das Schweigen. „Was würdest du jetzt tun, wenn du in San Francisco wärst?“
    „Arbeiten.“
    „Nicht schöne Frauen ausführen?“
    „Wenn ich schöne Frauen ausführen würde, bräuchte ich Nina nicht.“
    „Da, wo du arbeitest oder ausgehst, muss es doch Unmengen an Frauen geben.“
    Er rutschte ein wenig hin und her. Das Thema behagte ihm nicht, doch er wusste nicht, wie er es wechseln sollte. „Ich habe kein Interesse daran, mit jemandem auszugehen, mit dem ich beruflich zu tun habe. Also fallen alle Angestellten weg. Und sonst gibt es kaum Frauen in meinem Leben.“
    „Du hast ziemlich viele Regeln.“
    „Ich möchte nur nicht wegen sexueller Belästigung verklagt werden.“
    „Verstehe ich. Und in deinen geschäftlichen Meetings gibt es auch keine passenden Kandidatinnen?“
    Er grinste. „Nein. Die tollen Frauen sind alle verheiratet.“
    „Wie wäre es mit einer Jahreskarte für die Oper oder das Ballett?“
    „Ich bin mehr der Baseball-Typ. Aber ich gehe gerne ins Theater.“
    „In Musicals?“
    „Manchmal auch, ja.“
    „Du steckst voller Überraschungen.“ Sie stellte ihr Weinglas ab und nahm seine freie Hand. Mit den Fingerspitzen strich sie über die Schwielen auf seiner Handfläche. „Was werden deine Geschäftsfreunde nur davon halten?“
    „Um dir die Wahrheit zu sagen: Sie werden neidisch sein.“
    Sie ließ seine Hand los, was den Wunsch in ihm weckte, den Arm um ihre Schultern zu legen und Heidi an sich zu ziehen. Er mochte es, wenn sie einander berührten. In letzter Zeit wollte er mehr als nur einfache Berührungen, was einen nicht unerheblichen Einfluss auf seinen Tagesablauf hatte. Er versuchte immer, schon aus dem Haus zu sein, wenn Heidi morgens duschen ging. Das Letzte, was er wollte, war, fünfzehn Minuten lang das Wasser laufen zu hören und sie sich nackt vorzustellen. Das Haus zu verlassen löschte das Bild zwar auch nicht aus, aber es war dann einfacher, damit umzugehen.
    „Du bist ein besserer Cowboy, als ich gedacht hätte.“
    „Die Arbeit gefällt mir. Ich kann aus dem Fenster schauen und sehen, was ich an dem Tag geschafft

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