Was siehst du wenn du aus dem Fenster schaust
wie Hasenzähnchen. Ich hätte gerne, dass sie gerade sind.
Was würdest du gerne an deinen Eltern ändern? Mein Vater sollte sich cooler anziehen, nicht immer nur Jeans und T-Shirts. Meine Mutter soll so bleiben, wie sie ist, sie trägt ein Kopftuch.
Was würdest du gerne an der Welt ändern? Dass meine Schule schöner aussieht und wir noch einen zweiten Fußballplatz haben, denn wir sind zu viele für den einen.
Was würdest du gerne im Handumdrehen lernen? Arabisch, weil meine Freunde fast alle Araber sind.
Was magst du gar nicht? Rap. Ich finde, Rapper sagen zu viele Ausdrücke.
Was ist dein größter Wunsch? Ins Paradies zu kommen.
Was isst du am liebsten? Döner.
Was hat es mit dem Kopftuch auf sich?
Das Kopftuch ist ein sehr altes Kleidungsstück. Schon im alten Rom war es üblich, dass vornehme Frauen und Priesterinnen ihr Haar verhüllten. In vielen Ländern in Europa legen Frauen heute noch Kopftücher an, wenn sie eine christliche Kirche betreten. Sie wollen damit ihre Demut und ihren Respekt vor Gott ausdrücken. Auch im Alltag trugen Frauen und Mädchen oft Kopftücher, zum Beispiel, weil sie bei der Arbeit praktisch waren und die Haare aus dem Gesicht hielten. Eine Zeit lang galten Kopftücher sogar als |217| schick. In alten Filmen aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren sieht man, wie elegante Damen beim Cabriofahren ein Kopftuch umbinden. Und auch heute kann man zum Beispiel am Strand kleine Kinder sehen, die als Schutz gegen Sonne und Wind Kopftücher tragen.
Aber bei dem Streit um das muslimische Kopftuch in Deutschland geht es nicht einfach nur um ein praktisches oder modisches Kleidungsstück, sondern um ein religiöses und kulturelles Symbol. Die meisten muslimischen Mädchen und Frauen, die ein Kopftuch tragen, tun dies als Ausdruck ihres Glaubens. Sie zeigen damit, dass sie gläubige Muslima sind, und in ihrer strengen Auslegung gibt die muslimische Religion vor, dass Frauen und Mädchen ihre Haare bedecken und ihre Körper verhüllen sollen, um sich vor den Blicken fremder Männer zu schützen.
In Deutschland gibt es ein Recht auf freie Religionsausübung. Jeder darf glauben, was er will, und seinem Glauben auch Ausdruck verleihen. Trotzdem ruft die strenge muslimische Tracht immer wieder Streit hervor. Das hat damit zu tun, dass Kirche und Staat in Deutschland getrennt sind. Die Religion darf sich also nicht in die Politik einmischen. Viele sehen aber in dem muslimischen Kopftuch nicht nur ein religiöses Symbol, sondern auch ein politisches und gesellschaftliches Zeichen, das die Unterwerfung muslimischer Frauen unter ihre Männer symbolisiert.
In traditionellen islamischen Familien ist der Mann das Familienoberhaupt und bestimmt über die anderen, besonders über Mädchen und Frauen. Auch in Deutschland kommt es vor, dass Töchter und Ehefrauen, die eigentlich gar keine Kopftücher tragen wollen, von ihren Vätern, Ehemännern oder Brüdern dazu angehalten werden. Wenn Frauen und Mädchen aber nicht selbst bestimmen können, ob sie ein Kopftuch tragen wollen oder nicht, wird das Kopftuch zu einem Symbol der Unterdrückung. Deshalb wird das muslimische Kopftuch in Deutschland besonders von denen kritisiert, die sich für die Gleichberechtigung von Mann und Frau einsetzen.
In Berlin wird das Tragen von Kopftüchern bei muslimischen Schülerinnen im Unterricht üblicherweise geduldet, aus Toleranz und Respekt vor muslimischen Traditionen, zumindest auf Oberschulen. Doch in den letzten Jahren sieht man immer häufiger, dass Schülerinnen auch schon auf der Grundschule Kopftuch tragen. Lehrer möchten aber mit einem Kopftuchverbot nicht riskieren, dass Eltern ihren Töchtern den Schulunterricht gänzlich untersagen. Manche Eltern legen die islamischen Regeln nämlich so streng aus, dass sie ihren Töchtern nicht einmal erlauben, auf Klassenfahrten mitzufahren oder ins Schwimmbad zu gehen, wenn Jungs dabei sind.
Lorry, 11 Jahre
Eltern aus der Ukraine
Spricht gern über Gott
Was siehst du, wenn du aus deinem Fenster schaust? Gottes Schöpfung.
Wo ist dein Lieblingsplatz? In dem Gebäude unserer Christlichen Gemeinde, da spiele ich mit Freunden und wir reden über Gott.
Was möchtest du in den Ferien am liebsten machen? Mit unserer Kirchengemeinde in die Ukraine fahren, da wird gebetet und Hip-Hop getanzt.
Welche Sprachen sprichst du? Ukrainisch und russisch mit meiner Familie, deutsch in der Schule.
Was würdest du
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