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Was starke Männer schwach macht

Was starke Männer schwach macht

Titel: Was starke Männer schwach macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KARA LENNOX
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dem Neuankömmling entgegenging, schlich Julie sich verstohlen zu Priscilla, die mit einer Serviette an ihrer Hose herumwischte. „Was glaubst du, warum er hier ist?“, fragte sie nervös.
    „Keine Panik“, beruhigte Priscilla sie. „Ich glaube nicht, dass er dich verhaften wird, dafür ist er gar nicht zuständig.“
    Als Roark schließlich die Terrasse betrat und direkt auf sie zukam, wäre Julie am liebsten weggerannt, um sich zu verstecken.
    „Miss Polk?“
    „Wollten Sie etwa zu mir?“
    „Ich habe versucht, Sie auf dem Handy zu erreichen, landete aber nur auf der Mailbox.“
    Stimmt. Der Akku war leer und das Aufladegerät verbrannt.
    „Aber zum Glück funktioniert die Gerüchteküche bei uns hervorragend. Jemand aus der Feuerwache hat Sie in diese Richtung gehen sehen.“
    Hatten Jungs auf der Wache eigentlich auch noch etwas anderes zu tun, als ihr Kommen und Gehen zu beobachten?
    „Ich habe Ihnen nämlich etwas mitzuteilen“, sagte der Ermittler ernst. Julies Knie begannen zu zittern. Sie lehnte sich gegen Tony, der sich schützend an ihre Seite gestellt hatte. Auch Ethan hörte angespannt zu, was Epperson zu sagen hatte.
    Die Luft knisterte förmlich vor Spannung.
    Plötzlich breitete sich ein Grinsen über Eppersons Gesicht. „Würdet ihr bitte aufhören, mich so anzustarren, als sei ich ein Scharfrichter? Ich habe gute Neuigkeiten. Die Ursache des Feuers war nicht Brandstiftung. Anscheinend hat ein Nagel während der Renovierungsarbeiten ein altes Stromkabel durchstoßen und einen Kurzschluss verursacht. Möglicherweise schmorte es schon seit Wochen in der Wand vor sich hin.“
    Julie wäre vor Erleichterung fast Tony in die Arme gesunken. „Dann heißt das also …?“ Sie konnte es noch immer nicht glauben.
    „Sie sind vom Haken. Sobald Sie das Geld von der Versicherung bekommen haben, können Sie neu anfangen.“
    Julie war so erleichtert, dass sie Roark Epperson am liebsten umarmt hätte, begnügte sich jedoch mit einem Händeschütteln. „Danke! Sie haben ja keine Ahnung, wie glücklich Sie mich gerade gemacht haben.“
    „Hey, Roark“, sagte Ethan. „Wir haben den alten Shuffleboardtisch aufgebaut. Du schuldest mir noch eine Revanche.“
    „Tatsächlich? Hast du auch warmes Bier?“
    Ethan lachte. „Ich fürchte, du musst mit kaltem vorliebnehmen.“
    Sobald die beiden Männer in der Wohnung verschwunden waren, zog Tony Julie eng an sich. „Das sind ja tolle Neuigkeiten! Von jetzt an wird bestimmt alles wie am Schnürchen klappen, das habe ich irgendwie im Gefühl. Hey, willst du nicht auch noch etwas bleiben und Shuffleboard spielen?“
    „Nein, ich muss jetzt nach Hause, um endlich etwas Schlaf zu bekommen. Morgen liegt ein langer Tag vor mir. Du hast frei, oder?“
    Tony nickte.
    „Dann komm doch bei mir zum Frühstück vorbei – ich habe noch jede Menge Eier übrig, die verbraucht werden müssen. Bei der Gelegenheit können wir auch endlich miteinander reden.“
    Tony wurde schlagartig nüchtern. „Oje, ich hatte schon ganz vergessen, dass ich Mist gebaut habe.“
    „So schlimm ist es vielleicht gar nicht. Wir klären das alles morgen, okay?“
    „Wann und wo immer du willst, Babe.“
    Am nächsten Morgen rief Julie als Erstes ihren Bauunternehmer an. „Sie müssen mich irgendwie einschieben, Sid“, drängte sie. „Jeder Tag, an dem ich geschlossen habe, bringt mich dem Bankrott näher.“
    „Und wie soll ich da eigentlich noch schlafen?“, schimpfte er, sagte jedoch zu.
    „Sid, da klopft gerade jemand an die Tür. Ich rufe Sie zurück.“ Julie ging zu der kaputten Tür des Tearooms, die Ethan zumindest so weit geflickt hatte, dass man sie wieder öffnen und schließen konnte. Das musste Tony sein.
    Sie sehnte sich danach, ihm von den Sorgen zu erzählen, die sie sich um die Zukunft des Tearooms machte, denn sie wusste genau, dass er sie dann in die Arme nehmen und ihr das Gefühl geben würde, dass alles in Ordnung war. Er würde ihr erneut seine Hilfe und finanzielle Unterstützung anbieten und auch seine Freunde mit einspannen.
    Doch leider stand nicht Tony vor der Tür, sondern ihre mexikanische Kellnerin Eloisa. Trotz ihrer Enttäuschung brachte Julie ein freundliches Lächeln zustande. „Eloisa! Kommen Sie doch rein. Ich wollte gerade den Kaffee aufsetzen.“
    „Das kann ich doch übernehmen“, sagte Eloisa eifrig.
    „Das brauchen Sie …“ Doch Eloisa schien sie gar nicht zu hören. Sie steuerte direkt an Julie vorbei auf die Küche zu. Julie

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