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Was tun, wenn es brennt?

Was tun, wenn es brennt?

Titel: Was tun, wenn es brennt? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Ursula; Schauer Wawrzine
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ihrer Leistungsbereitschaft, ihrer Ausdauer, Belastbarkeit und Kompetenz beachtete Erfolge verbuchen konnten. Sie haben von ihrem Umfeld dafür Lob und Anerkennung erhalten und weitere berufliche Herausforderungen anvertraut bekommen.Das steigerte ihren Selbstwert, sie fühlten sich geschmeichelt, erkannt und gefördert, waren stolz, zufrieden und glücklich. Wie bei einer Art Sucht streben sie unter allen Umständen danach, ihre Leistungsfähigkeit weiter auszubauen und unter Beweis zu stellen. Sie wollen die Menschen, die ihnen viel zutrauen, nicht enttäuschen. Sie sind bereit, die Extrameile zu gehen, die Zähne zusammenzubeißen, ihre persönlichen Bedürfnisse hintanzustellen, um diese befriedigenden emotionalen und fachlichen Höhepunkte zu wiederholen. Sich einzugestehen, dass sie etwas nicht schaffen, erleben sie als persönliches Versagen. Um dies zu vermeiden, gehen sie weit über ihre Grenzen.
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  Quickwin: Suchen Sie sich in Ihrem privaten Umfeld eine Aufgabe, die Ihnen Freude bereitet und für die Sie Anerkennung und Dankbarkeit bekommen.
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  Selbstreflexion: Welche Risikofaktoren habe ich? Wo bin ich gefährdet? Holen Sie eine Einschätzung von guten Freunden ein.
Was stresst mich im Job?
    Die Arbeitswelt unterliegt, wie auch die Evolution, einem ständigen Wandel. Zum Glück sind wir mit allen notwendigen Kompetenzen ausgestattet, diesen Veränderungen zu begegnen. Es ist erstaunlich, welche Anpassungsfähigkeit uns die Natur mitgegeben hat. Man hat jahrelang gedacht, dass zumindest genetische Veränderung und Anpassung nur über viele Generationen möglich ist. Inzwischen wissen wir, dass wir uns bereits in der nächsten Generation bei Bedarf mit unserem Erbgut Wettereinflüssen oder Hungersnöten anpassen können. Mit unserer eigenen bewussten Anstrengung können wir auf diese natürliche Grundausstattung unserer Anpassungsfähigkeit zugreifen und uns weiterentwickeln. Grundlage hierfür sind eine klareAnalyse der Situation und unsere Entscheidung, wie wir dieser begegnen wollen. Derzeit fordern uns die Veränderungen an unseren Arbeitsplätzen täglich heraus. Wir bewerten vieles als Fehlentwicklungen in unserer Firma und hadern mit der Führungsmannschaft. Weil uns der Einblick in andere Firmen fehlt, erkennen wir nicht, dass es sich dabei um größere Entwicklungsstränge handelt, die den gesamten deutschen Markt überziehen. Betrachten wir einige wesentliche, typische und kritische Entwicklungen in der Arbeitswelt, die uns den Berufsalltag erschweren.
Erzwungene Veränderung
    In den Unternehmen jagt eine Umstrukturierung die andere. Das wirkt auf Mitarbeiter planlos. Führt doch jede Veränderung zu Unklarheiten und Reibungsverlusten im Arbeitsprozess und macht ein effektives Arbeiten erst mal unmöglich. Aufgrund fehlender Hintergrundinformationen können wir das Handeln im Topmanagement nur schwer nachvollziehen. Häufig schätzen wir die Unternehmenssituation falsch ein und erkennen den Ernst der Lage nicht. Wir unterstellen dem Verursacher der Veränderung Inkompetenz, schlechte Absichten, mangelnde Wertschätzung für mühsam erarbeitetes Erfahrungswissen sowie mangelndes Urteilsvermögen. Wir fangen dann an zu lamentieren und bemühen uns darum, die alten bekannten Zustände zu erhalten. Statt uns den neuen Herausforderungen zu stellen, hadern wir mit den verantwortlichen Entscheidern und deren Entscheidungen. Leicht verschwenden wir dabei unsere wertvolle Energie in einem aussichtslosen Kampf.
    Ein Blick zurück in die Geschichte
    Aus heutiger Sicht klingt es unglaublich, doch auch gegen die Erfindung des Rads fanden sich seinerzeit Argumente. Als der Einsatz ihrer enormen Körperkraft durch das Rad überflüssig wurde, verloren viele tüchtige Männer ihre Arbeit. Zu allen Zeiten gab es Weiterentwicklungen im Arbeitsumfeld, häufig durch technische Neuerungen,die einzelne Berufsfelder überflüssig machten – und sie wird es immer wieder geben. Betroffene Mitarbeiter erfahren dadurch persönliches Leid. Sie müssen von einer lieb gewonnenen Tätigkeit, in der sie angesehene Experten waren, Abschied nehmen. Sie verlieren dabei ihre Existenzgrundlage, ihr Ansehen und häufig auch ihr Selbstwertgefühl. Wolfgang Ambros hat in seinem wunderbar melancholischen Song »Schaffnerlos« dem einst angesehenen Schaffner, der durch einen Stempelautomaten ersetzt wurde, ein Denkmal gesetzt. Doch die Welt wie auch die Jobs verändern sich, und wir tun gut daran, uns mitzuentwickeln und im

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