Was tun, wenn es brennt?

überflutet werden. Es fehlt uns zunehmend die Möglichkeit, abzuschalten und zur inneren Ruhe zu finden.
Höhere Anforderungen und mehr Komplexität
    Firmen wachsen und entwickeln sich laufend weiter. Die Anforderungen an den einzelnen Mitarbeiter verändern sich dadurch. So wird in einer Firma beispielsweise nicht mehr im Schwarzwald, sondern in China bestellt und verhandelt. Das ist mit völlig neuen Herausforderungen an Fachwissen, Sprachkenntnissen und rechtlichen Rahmenbedingungen verbunden. Ebenso müssen steuerliche und kulturelle Besonderheiten berücksichtigt werden. Die internen Abläufe, Abstimmungs- und Entscheidungswege sind deutlich komplexer, langsamer und herausfordernder. Immer mehr Menschen wollenoder müssen mitdenken, -diskutieren und -entscheiden. Die Folge ist, dass man für gleiche Umsatzzahlen deutlich mehr Aufwand betreiben muss. Das frustriert eher, als dass es einem ein beschwingtes Erfolgserleben gibt, da man merkt, dass man in früheren Zeiten wesentlich effektiver das Gleiche erreichen konnte.
Von der körperlichen zur psychischen Überlastung
    Zu viel Arbeit gab es leider schon immer. Unsere Vorfahren mussten körperliche Schwerstarbeit leisten und litten vorwiegend unter physischen Abnutzungserscheinungen. Heute hingegen leiden wir unter psychischer Überlastung. Fehler werden sichtbar, und wir stehen unter einem hohen Verantwortungsstress. Das geht an die Nerven. Kollegen machen schlapp und fallen aus, ein halbes Jahr Krankenstand ist keine Besonderheit. Damit wird eine negative Belastungsspirale losgetreten: Wenn ein Kollege ausfällt, wird seine Arbeit auf die Schultern der »gesunden« Kollegen verteilt. Lieschen Müller, bislang fröhlich, kernig und gesund, beginnt zu kränkeln und zu granteln. Dauerstress macht bekanntlich unzufrieden und anfällig für Krankheiten. Meldet sie sich in solch einer Teamüberlastungssituation auch noch krank, so unterstellen ihr die anderen schnell unkollegiales Verhalten, fühlen sich von ihr im Stich gelassen und sind sauer. Wachsende Teamkonflikte belasten den Arbeitsalltag und sorgen dafür, dass das letzte bisschen Spaß an der Arbeit verloren geht. Lieschen Müller, die ihre Arbeit seit Jahren liebte, ist dann bitter enttäuscht über die Ablehnung der Kollegen und hat nun auch keine Lust mehr. Sie lässt sich lieber noch mal ein paar Tage befreien.
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  Selbstreflexion: Was sind die konkreten Veränderungen an meinem Arbeitsplatz? Welche erschweren meinen Alltag? Welche erleichtern meinen Alltag?
    Zusammenfassung: Es gibt derzeit in den Unternehmen die verschiedensten Ursachen, die zu einer dauerhaften Überlastung der Mitarbeiter führen können.
Es ist zu viel: Die Arbeitsmenge, der Zeitdruck, die Verantwortung etc. ist zu viel. Es kann aber auch die Breite unseres Aufgabenspektrums sein, die uns zu viel ist.
Es ist zu schwierig: Wir bekommen neue Aufgaben übertragen, für die wir nicht ausgebildet sind. Es gibt keinen kompetenten Ansprechpartner, den wir fragen können, sodass wir gezwungen sind, uns das notwendige Wissen selbst zu erarbeiten. Kommt dann die Aufgabenbreite hinzu, kann sich das neue Wissen nicht festigen, da jede einzelne Fragestellung ein Sonderfall ist, der keinen allgemeingültigen Erkenntnisgewinn mit sich bringt. Oder wir arbeiten mit einer neuen Software, die wir noch nicht beherrschen oder die noch nicht einwandfrei funktioniert.
Es ist zu komplex: Es müssen zu viele Fachleute in eine Fragestellung eingebunden werden. Es ist schwer, den Überblick zu behalten, es dauert lange, alle zu koordinieren, und keiner möchte eine Entscheidung treffen und diese verantworten.
Es ist zu unklar: Neue Prozesse, neue Ansprechpartner, neue Methoden, Hintergründe, Ziele, Strategien und Absichten sind unklar und wechseln in schneller Folge.
Es fehlt die Wertschätzung: Der Mitarbeiter fühlt sich schlecht informiert, in seiner Leistung nicht gesehen und anerkannt, schlecht behandelt und geführt. Die Balance zwischen dem, was die Firma von ihm nimmt und fordert, und dem, was sie ihm zurückgibt, ist gestört.
Und vieles mehr …
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  Selbstreflexion: Was ist es konkret, was mir an meinem Arbeitsplatz zu schaffen macht?
Was stresst mich im Alltag?
    Lassen Sie uns an dieser Stelle einen Blick auf die Veränderungen im privaten Bereich werfen. Denn schnelle Veränderung und neue Anforderungen machen vor dem Privatleben nicht Halt.
Der Umgang mit unserer Zeit
    Wir haben der Zeit den Kampf angesagt. Wir versuchen ständig, ihr