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Was uns glücklich macht - Roman

Was uns glücklich macht - Roman

Titel: Was uns glücklich macht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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zum Beispiel.«
    »Ja, die ist schon eine Marke, oder?«
    Ich nahm einen Schluck Wein. »Allerdings.«
    Die Vorspeise kam, und wir aßen rasch, lachten viel, es war entspannt, angenehm und lustig. Es war, als wären wir einmal gut befreundet gewesen, was merkwürdig war, denn das waren wir gar nicht. Wir hatten uns auf der Highschool oder auch später nicht mal gut gekannt, aber wir kamen aus demselben Ort. Manchmal ist das eine große Hilfe.
    Unsere Teller waren abgetragen worden, und Andrew ließ den Rotwein in seinem Glas kreisen. Plötzlich änderte sich seine Miene, als wollte er etwas sagen, wäre sich aber nicht ganz sicher. Denselben Gesichtsausdruck hatte er damals gehabt, vor ewigen Zeiten, als er vor mir gestanden hatte und Blues tanzen wollte, sich aber nicht zu fragen getraut hatte.
    »Und, Samantha, ich habe gehört, dass du geheiratet hast.«
    Eigentlich war es keine Frage, zumindest nicht grammatikalisch. Es war eine Aussage, bei der jedoch eine Frage mitschwang, selbst wenn er sie nicht stellte.
    »Hast du das von Brooke?«
    »Nein, irgendwo gehört. Nicht von Brooke.«
    Das Leben ist manchmal komisch. Es wirft einem zu den unmöglichsten Zeiten Curveballs zu. In einem Moment lässt man romantische Gefühle für einen Jungen wiederaufleben, den man schon in der Highschool süß fand, und im nächsten muss man erklären, warum man drei Tage mit einem Mann verheiratet war, der vermutlich irgendwann Gouverneur von Kalifornien werden würde.
    »Ich hatte nicht vor, ein unangenehmes Thema aufzubringen«, sagte Andrew, offenbar besorgt, er könnte die Stimmung ruiniert haben. »Ich habe mich nur gefragt, ob das wirklich stimmt. Du weißt ja, wie die Gerüchteküche manchmal ist. Du brauchst nicht darüber zu reden, wenn du nicht willst. Tut mir leid, wenn dir das Thema unangenehm ist.«
    »Das ist es nicht«, sagte ich, »es ist auch weiter kein Geheimnis. Ich war kurz verheiratet, mit dem falschen Mann. Im Nachhinein bin ich froh, dass alles so gekommen ist. Ich hätte auch zehn Jahre meines Lebens mit ihm verschwenden können, stattdessen habe ich nur ein paar Tage vergeudet.«
    »Tut mir leid«, sagte er.
    »Es gibt nichts, was einem leidtun müsste.«
    Das meinte ich ernst. Es tat mir nicht leid, und ich wollte auch nicht, dass es ihm leidtat. Er schien sich Sorgen zu machen, dass er uns den Abend verdorben haben könnte, während ich mir nur Sorgen machte, dass ich nicht die rechten Worte finden könnte, um ihn zu beruhigen. Doch dann fiel mir etwas ein.
    »Mir tut etwas ganz anderes in meinem Leben leid«, sagte ich. »Möchtest du wissen, was?«
    »Nur wenn du es mir sagen willst.«
    Ich beugte mich zu ihm. »Mir tut wirklich leid, dass ich nie herausfinden konnte, ob du wirklich so gut küsst, wie man bei deinem Anblick vermuten könnte.«

Brooke
    Als ich morgens ans Telefon ging, entlockten mir die ersten Worte aus Samanthas Mund ein breites Lächeln. Im Hintergrund war ein Rattern zu hören, das ich nicht sofort zuordnen konnte.
    »Die Antwort«, sagte sie aufgeregt, ohne sich mit einem Gruß aufzuhalten, »heißt JA !«
    »Wunderbar!«, erwiderte ich. »Da ist mir glatt egal, wie die Frage lautete, ich finde es einfach wunderbar, wenn die Antwort ein Ja ist.«
    »Die Frage war, ob Andrew so gut küssen kann, wie man bei seinem Anblick vermuten könnte. Du hast mich das mal gefragt, und ich konnte dir nicht antworten. Jetzt kann ich es.«
    »O Gott, erzähl mir alles!«
    Ich ließ mich auf das Sofa fallen, machte es mir bequem, und sie fing an zu erzählen. Ich liebe Geschichten wie diese. Sie sagte, sie seien vom Tisch an die Bar gegangen, dann weiter in eine andere Bar, und nachdem sie zum Fahren zu viel getrunken hatten, ließen sie sich mit dem Taxi zum Haus von Samanthas Vater bringen. An diesem Punkt verspürte ich eine leise Kälte in mir. Ich unterbrach sie.
    »Samantha, was ist das für ein Lärm, den ich da im Hintergrund höre?«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie. »Welcher Lärm denn?«
    »O Gott, du sitzt im Auto, nicht wahr?«, fragte ich.
    »Ja, genau«, erwiderte sie fröhlich. Als wollte sie mir Salz in die Wunden reiben.
    »Du fährst jetzt erst heim«, sagte ich entsetzt. »Du hast die Nacht mit ihm verbracht, nicht?«
    Ich hörte das Lachen in ihrer Stimme. »Ja.«
    »Du Flittchen!«
    Sie lachte noch mehr und versicherte mir, dass sie das Versprechen, nicht gleich bei der ersten Verabredung mit ihm zu schlafen, nicht gebrochen habe. Zuerst glaubte ich ihr nicht, ich bin mir

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