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Was uns glücklich macht - Roman

Was uns glücklich macht - Roman

Titel: Was uns glücklich macht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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ersten Freund, obwohl ich dir leider nicht sagen kann, ob er gut küssen kann.
    Bitte antworte mir.
    – – –
    Persönliche Nachricht
    Von: Brooke B.
    An: Samantha R.
    BrustKrebsForum.org
    – – –
    Schade. Ist ein Prachtexemplar von Mann.
    – – –
    Persönliche Nachricht
    Von: Samantha R.
    An: Brooke B.
    BrustKrebsForum.org
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    Das überrascht mich nicht. Sein Vater war der einzige Mann in der Stadt, der noch attraktiver war als meiner. Ist er verheiratet? Hat er Familie? Wirkt er glücklich?
    Vielleicht weißt du die Antworten darauf. Mir ist klar, dass er euer Kinderarzt ist und nicht unbedingt ein Freund der Familie. Ehrlich gesagt möchte ich auch lieber etwas über dich erfahren. Entschuldige meine Neugierde, ich sehe ja, dass du nichts von dir preisgeben möchtest, aber einmal frage ich noch, und dann verspreche ich, damit aufzuhören.
    Wie geht es deiner Heldin?
    – – –
    Persönliche Nachricht
    Von: Brooke B.
    An: Samantha R.
    BrustKrebsForum.org
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    Was war das Riesendrama, das dich in deiner E-Mail überrascht hat?
    – – –
    Persönliche Nachricht
    Von: Samantha R.
    An: Brooke B.
    BrustKrebsForum.org
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    Ich habe das Bild einer nackten Frau im E-Mail-Eingang meines Mannes gefunden. Und das während der Flitterwochen. Ich war folglich nur zwei Tage verheiratet.
    – – –
    Persönliche Nachricht
    Von: Brooke B.
    An: Samantha R.
    BrustKrebsForum.org
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    Wow, tut mir leid.
    Ich wollte keine dummen Witze reißen über etwas so Ernstes.
    Aber lass dir gesagt sein, vielleicht könntest du es ja doch als Glückssache betrachten. Du sagst, es fällt dir schwer, dich glücklich zu schätzen, das kann ich verstehen. Aber irgendwo bist du es doch, weil du viel schneller als andere herausfinden musstest, dass du den falschen Mann geheiratet hast. Manche Frauen haben nicht das Glück, das innerhalb von zwei Tagen zu entdecken. Manche brauchen zwei Jahre, zwei Jahrzehnte. Und es ist auch nicht immer so offensichtlich. Ein Aktfoto von einer anderen Frau erscheint mir weniger wie eine üble Überraschung als ein Zeichen von oben, wie ein Blinklicht mit Megaphon, aus dem es dauernd quäkt: »Du hast ein Arschloch geheiratet, lauf davon, bevor er mehr als nur zwei Tage deines Lebens ruiniert.«
    Ich bin schon lange verheiratet. Ich werde oft nach meiner Ehe gefragt, und ich sage immer dasselbe: Mit dem richtigen Mann verheiratet zu sein ist zwar oft mit Mühen verbunden, aber es ist das Herrlichste, was man sich denken kann. Mit dem Falschen verheiratet zu sein ist der schlimmste Fehler, den eine Frau begehen kann. Ich weiß, dass das stimmt, nicht aus persönlicher Erfahrung, aber ich habe es bei anderen gesehen. Bei einigen meiner engsten Freundinnen habe ich es praktisch hautnah miterlebt. Ich werde keine Namen nennen und nicht ins Detail gehen, aber lass dir gesagt sein, dass sich Männer in den schicken Vororten immer wieder als schwul outen, wenn man es am wenigsten erwarten würde, abhängig werden von verschreibungspflichtigen Medikamenten oder das dringende Bedürfnis entwickeln, mit dem Rucksack durch die Welt zu reisen. Oder, schlimmer noch, manchmal gehen sie einfach auf Distanz, weil sie enttäuscht von sich sind oder neidisch auf den Ehemann gegenüber, der sich eben einen Anbau für einen sechsstelligen Betrag geleistet hat – und so halten sie Abstand und lasten die eigenen Defizite ihren Frauen an, projizieren ihr Gefühl, dem Leben nicht genügen zu können, auf ihre Frauen, auch wenn die ihre Männer ganz anders sehen.
    Männer sind kompliziert, Samantha, aber auch wieder sehr simpel. Wenn deiner so ein Arschloch war, dass er dich zwei Tage nach der Hochzeit schon betrogen hat, und dabei so ungeschickt, dass du ihn erwischt hast, dann kannst du wirklich von Glück sagen, dass du es herausgefunden hast. Denn die Alternative wäre, es nach der Geburt eurer Zwillinge, der gemeinsam aufgenommenen Hypothek und der Buchung der Afrikasafari herauszufinden. Das wäre viel schlimmer.
    Was ich sagen will: Ich verstehe, dass es dir schwerfällt, dich momentan glücklich zu schätzen, aber wenn du in der Lage wärst, darüber zu lesen, statt es zu erleben, würdest du vielleicht zu dem Schluss kommen, dass dein Leben eigentlich doch ziemlich wunderbar ist. Selbst wenn du anstelle eines hübschen Kleids ein Krankenhausnachthemd trägst.
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    Persönliche Nachricht
    Von: Samantha R.
    An: Brooke B.
    BrustKrebsForum.org
    – – –
    Also, in den

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