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Wasser für die Elefanten - Gruen, S: Wasser für die Elefanten

Wasser für die Elefanten - Gruen, S: Wasser für die Elefanten

Titel: Wasser für die Elefanten - Gruen, S: Wasser für die Elefanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Gruen
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hält inne, den Mund in
gespieltem Erstaunen aufgerissen. Sie wirft den Kopf in den Nacken, bietet
ihren Hals dar und lässt die Hände von oben über die Schalen ihres
Büstenhalters wandern. Dann beugt sie sich vor und drückt zu, bis das Fleisch
zwischen ihren Fingern hindurchquillt.
    Ich suche die Zeltwände ab. An einer Stelle lugen unten ein Paar
Schuhspitzen hervor. Dicht an der Wand entlang gehe ich darauf zu. Direkt vor
den Schuhen schlage ich schwungvoll mit dem Rohr gegen die Zeltwand. Nach einem
Grunzlaut verschwinden die Schuhe. Ich halte einen Moment lang das Ohr an die
Naht, bevor ich auf meinen Posten zurückkehre.
    Der Rotschopf wiegt sich im Takt der Musik und streicht mit
lackierten Fingernägeln über das Tuch. Es ist mit Gold oder Silber durchwebt
und glitzert, während sie es hin und her über die Schultern zieht. Plötzlich
knickt sie in der Taille nach vorne, wirft den Kopf zurück und schüttelt sich.
    Die Männer brüllen. Zwei oder drei stehen auf und schütteln anfeuernd
die Fäuste. Ich sehe zu Cecil hinüber, dessen stählerner Blick mir sagt, ich
soll die Kerle im Auge behalten.
    Die Frau richtet sich auf, dreht dem Publikum den Rücken zu und
schreitet in die Mitte der Bühne. Sie zieht das Tuch zwischen ihren Beinen durch
und reibt sich langsam daran. Die Zuschauer stöhnen. Sie dreht sich mit dem
Gesicht zu uns und lässt den Schal weiter vor und zurück gleiten, so fest an
sich gepresst, dass sich ihre Vulva abzeichnet.
    »Zieh dich aus, Süße! Zieh dich ganz aus!«
    Die Männer gebärden sich immer wilder, mehr als die Hälfte ist
aufgesprungen. Cecil winkt mich vor. Ich stelle mich dichter an die
Stuhlreihen.
    Das Tuch fällt zu Boden, und die Frau dreht uns erneut den Rücken
zu. Sie wirft ihr Haar nach hinten, sodass es ihr über die Schulterblätter
fällt, dann hebt sie die Hände an den Verschluss des Büstenhalters. Die Menge
bricht in Jubel aus. Sie hält inne, wirft einen Blick über die Schulter und
zwinkert, dabei schiebt sie die Träger neckisch die Arme hinunter. Dann lässt sie
den Büstenhalter zu Boden fallen und dreht sich um, die Hände auf den Brüsten.
Protestgeschrei kommt von den Männern.
    »Ach, komm schon, Süße, zeig uns, was du hast!«
    Mit kokettem Schmollen schüttelt sie den Kopf.
    »Na, komm schon! Ich hab fünfzig Cent bezahlt!«
    Sie schüttelt den Kopf, blickt nach unten und blinzelt züchtig.
Plötzlich reißt sie Mund und Augen auf und zieht die Hände weg.
    Zwei prachtvolle Kugeln stürzen herab. Mit einem Ruck endet ihr
Fall, dann schwingen sie sanft hin und her, obwohl ihre Besitzerin vollkommen
ruhig dasteht.
    Nach einem kollektiven Luftholen und einem Augenblick andächtiger
Stille schreien die Männer vor Freude.
    »Braves Mädchen!«
    »Los, zeig’s uns!«
    »Verdammt, ist die heiß!«
    Sie streichelt sich, hebt und knetet, rollt ihre Brustwarzen
zwischen den Fingern hin und her. Wollüstig starrt sie zu den Männern hinunter,
fährt sich mit der Zunge über die Unterlippe.
    Ein Trommelwirbel setzt ein. Sie packt die beiden harten Nippel fest
zwischen Daumen und Zeigefinger und zieht eine Brust hoch, sodass die
Brustwarze zur Decke zeigt. Das Gewicht verteilt sich, und die Brust nimmt eine
völlig andere Form an. Dann lässt sie sie fallen – ruckhaft, beinahe gewaltsam.
Sie hält die Brustwarze fest und zieht dann die andere Seite mit der gleichen
Bewegung hoch. Dann wechselt sie ab, wird dabei immer schneller. Heben, fallen
lassen, heben, fallen lassen – als die Trommel aussetzt und die Posaune
übernimmt, bewegt sie die Arme so schnell, dass sie verschwimmen, ihr Fleisch
ist eine wogende, pumpende Masse.
    Die Männer brüllen ihre Anerkennung heraus.
    »Oh, ja!«
    »Großartig, Schätzchen! Großartig!«
    »Lobet den Herrn!«
    Wieder setzt ein Trommelwirbel ein. Sie beugt sich vor, und diese
wunderbaren Titten schaukeln, ganz schwer und tief – mindestens dreißig
Zentimeter lang, unten breiter und runder als oben, als läge in jeder eine
Grapefruit.
    Sie rollt mit den Schultern; erst mit der einen, dann mit der anderen,
dadurch bewegen sich ihre Brüste in entgegengesetzte Richtungen. Je schneller
sie wird, desto größere Kreise beschreiben sie, und durch den Schwung werden
sie länger. Es dauert nicht lange, bis sie in der Mitte hörbar gegeneinander
klatschen.
    Großer Gott. Im Zelt könnte ein Aufruhr stattfinden, ich würde
nichts davon mitkriegen. In meinem Kopf ist kein einziger Tropfen Blut mehr.
    Die Frau richtet sich

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