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Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurück in Iris’ Kopf schwirrten.
    »Das fühlt sich schon viel besser an«, bemerkte Iris dankbar. »Ich werde versuchen, ihn nicht wieder zu verlieren.«
    Nun stapften sie weiter durch die angehäuften Illusionen, ko n terten sie eine um die andere und machten Fortschritte. Als ein ganzes Heer von Ogern auf sie zugestampft kam, erschuf Iris eine Truppe Riesen, die sich ihnen in den Weg stellte. Das führte zu einem derart furchtbaren Blutbad, daß die Gefährten hastig davo n liefen. Als Flugdrachen erschienen, ließ Iris Landdrachen entst e hen, die sie bekämpften, was zu einer weiteren grauenhaften Schlacht führte. Kamen stinkende Harpyien herbeigeflogen, um ihre explodierenden Eier abzuwerfen, eilten stinkende Kobolde mit Schleudern herbei, die die Eier mit Steinen beschossen, so daß sie noch vor dem Sturz explodierten. Auf diese Weise wurden alle möglichen Ungeheuer mit anderen bekämpft, und die Vernichtung war unaufhörlich.
    Die Gefährten folgten einem Pfad nach dem anderen, bis sie endlich den Nullmagiekreis erreicht hatten. Hier ließen die Effekte nach; aber sie wußten ja, daß das Schlimmste noch vor ihnen lag. Denn nun würden sie es mit dem Philter im Herzen der stärksten und verrücktesten Magie überhaupt zu tun bekommen.
    Zu seiner Überraschung stellte Gary fest, daß es inzwischen Nacht geworden war. Die Schlagersterne waren herausgekommen: helle, raufende Felsbrocken am Himmel, die zur Musik der Sph ä ren und Kuben aufeinander einprügelten.
    Sie wateten und schwammen durch den Teich und gelangten schließlich auf die Zentralinsel. Hier herrschte Licht, das von dem großen Mittelkegel intensiver Magie herrührte, der, wie die Gefäh r ten nun wußten, das Versteck des Philters mit einem Teil von Xanths mächtigster Magie durchflutete. Er schimmerte in schei n barer Bösartigkeit. Es war ein geistig wie körperlich einschüc h ternder Anblick.
    »Aber ich kann euch helfen, ihn zu handhaben«, bemerkte Gayle. »Ich bin an die Intensität gewöhnt. Ihr braucht nur meinen Pelz anzufassen.«
    Das taten sie, und es war tatsächlich eine große Hilfe. Als Gru p pe betraten sie den Eingang zu dem Podest, auf dem die Wa s serspeierin dreitausend Jahre lang gehockt hatte. Natürlich war das Podest jetzt leer, schimmerte aber von der Andeutung einer Illus i on.
    Im nächsten Augenblick gelangte die Illusion über das Stadium der Andeutung hinaus. Die Kopie der Kriegermaid Hannah e r schien. »Ihr glaubt also, ihr hättet gewonnen!« spuckte sie ihnen ins Gesicht. Die Spucke vollzog gespenstische Windungen in der Luft, bevor sie im Kanal um das Podest landete. »Aber ihr habt übe r haupt nicht den Mut, mich zu zügeln!«
    Mentia wandte sich an Überraschung. »Wir können dich zwar unterstützen, aber du bist diejenige, die den Philter aufnehmen und festhalten muß. Schaffst du das?«
    Das Kind wirkte bedrückt. »Ich kann die Magie wirken, die ich brauche. Aber Mut ist keine Magie, oder?«
    »Nein, Liebes«, bestätigte Iris. »Das ist eine Charaktereige n schaft.«
    »Ich bin zu jung, um besonders viel Charakter zu haben«, b e merkte Überraschung, und eine Träne bildete sich in ihrem Auge.
    »Ich habe gelernt, meine verhunzte Magie auf neue, andere We i se einzusetzen«, warf Hiatus ein. »Vielleicht kannst du es mit de i ner genauso machen, um zu erreichen, was du möchtest.«
    »Ach, das geht? Wie denn?«
    »Hm, kannst du dich wieder nach dem orientieren, was du getan hast, um den Tiegel mit der Zaubermischung zu suchen?«
    »Nein. Ich kann keine Magie zweimal machen.«
    »Aber du kannst eine ähnliche Magie herstellen. Angenommen, du könntest Dinge sichtbar machen, so daß…«
    »Na klar!« Überraschung kreuzte die Augen.
    Plötzlich war der Raum übersät mit Gegenständen. Gary ließ den Blick über sie schweifen und versuchte, sie zu bestimmen. Das alles sah ziemlich nach Müll aus.
    »Talente!« kommentierte Mentia. »Das alles sind individuelle T a lente, die nun sichtbar geworden sind!«
    »Sie hat das Talent, die Talente anderer zu schauen«, erklärte Iris. »Sie hat uns allen dieses Talent geschenkt!«
    »Tut mir leid«, warf Überraschung ein. »Die Magie ist hier so kräftig, daß alles viel stärker wurde, als ich erwartet habe.«
    »Und sie hat die Fähigkeit, Talente als individuelle Wesen zu s e hen«, ergänzte Hiatus. »Schau mal – du siehst wie eine Illusion aus, Iris.«
    »Und du siehst aus wie ein Haufen gedrehter Wurzeln«, konterte Iris. »Aber du hast schon

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