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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Lace betrachtete sein Gesicht im Spiegel. Es kam ihm schon nicht mehr ganz so hager vor. Er wunderte sich, dass das Wasser einfach so aus dem Hahn plätscherte und nicht nach drei Sekunden versiegte. Wie stand es hier um Wassersparmaßnahmen?
    Müde stieg Lace wieder in den Lift und drückte den Sensor. Der Aufzug setzte sich sofort in Bewegung. Es gab ein knackendes Geräusch. Dann wallte gelber Nebel auf.
    „Mist “, sagte Lace und hustete. Er war noch nicht so sehr beunruhigt, denn der Lift musste ja gleich wieder halten. Nur, dass er eben nicht anhielt, sondern nach unten fuhr. Als er den untersten Haltepunkt erreichte, war Lace bewusstlos.
    Jemand schleifte ihn nach draußen. Er wurde auf einem Karren einen Gang entlang gezogen. Zwei Türen wurden aufgeschlossen. Dann lag er auf kühlen Untergrund.
    Schon nach wenigen Minuten wurde er wieder wach.
    Um ihn herum war es dunkel. Es roch nach... ja, nach was? Wasser? Lace wollte sich aufrichten und merkte, wie der Boden unter ihm zu schwanken anfing.
    Vorsichtig ließ er sich wieder herabsinken. Er tastete mit der Hand nach allen Seiten. Er lag auf einer Plattform aus geriffeltem Metall. Diese Plattform war nicht sonderlich groß. An den Ecken waren Streben und als er höher tastete, fühlte er Querstreben. Er drehte sich auf den Bauch, kam auf die Knie und blieb vorerst so. Dann kam ihm eine Idee. Er suchte seine Hosentasche ab. Darin fand en sich ein Stofftaschentuch und darunter ein kleines Reiseetui mit Kleinigkeiten wie Pinzette, Schere und so weiter. Er öffnet es, tastete nach der Schere, zog sie heraus und warf sie von der Plattform.
    So sehr er auch lauschte, er konnte sie nicht aufkommen hören. Also warf er das geöffnete Etui hinterher. Es gab ein hörbares Platschen.
    Er hing über dem Trinkwasservorrat von acht Städten.
    „He !“, rief er probehalber. Seine Stimme verlor sich.
    „Na, das ist aber toll!“, sagte er laut.
    Es war kühl hier unten.
    Plötzlich klapperte etwas neben ihm.
    Lace erschrak. Im ersten Moment dachte er, die Plattform würde nach rechts gekippt. Dann spürte er unter seinen Finger eine elektronische Einmaltafel. Er fand den Sensor und schaltete sie an.
    Rot auf G rün erschienen dort die Worte: Das ist die zweite Warnung! Denk daran, was gut für dich ist!
    Die Tafel ging auf automatisches Setup. Die Schrift erlosch.
    Lace leuchtete mit dem grünen Schimmer über die Streben seiner Plattform, konnte aber kaum etwas erkennen. Dann wurde die Plattform nach oben gezogen.
    Sie rastete ein. Eine Tür glitt auf.
    Lace machte einen Satz. Er stand in einem hell erleuchteten Gang.
    Er betrachtete die Tür.
    „Sektor Süd. Vorsicht Lebensgefahr! Inspektionstür. Durchgang nur für Prüfer der Klasse A.“
    „Danke für den Hinweis “, sagte Lace.
    Seine Beine zitterten. Er lehnte sich kurz an die weiße Plastexwand und machte sich dann auf die Suche nach ein em Lift, nahm dann doch die Nottreppe. Als er in den vierten Stock kam, wurde er bereits gesucht. York rannte auf ihn zu.
    „Himmel, Brian! Wo haben Sie gesteckt?“
    „Mir ist schlecht“, sagte er. Und das stimmte. York bugsierte ihn auf einen Kunststoffsitz. Dann tauchte Antoia in seinem Gesichtsfeld auf. Er drückte ihr die Tafel in die Hand. Jemand brachte ein Glas Wasser, aber gerade jetzt war ihm nicht danach zumute. Er schob es weg.
    Er hörte York etwas von empfindlichen Magen sagen und nickte.
    „Könnte etwas Abrum vertragen“, sagte er zu Antoia und zu seiner Verblüffung zog sie eine kaum ei-große Taschenflasche hervor. Er nahm einen kräftigen Schluck. Der Geschmack erinnerte ihn an die vergangene Nacht. Er atmete tief durch. Nach einer Minute konnte er aufstehen.
    „Schwächeanfall “, sagte er zu York. „Tut mir entsetzlich leid.“
    „Brian “, sagte York. „Sie haben doch nicht ein bisschen für sich herumgeschnüffelt? Das wäre mehr als albern!“
    „Keine Angst “, sagte er. „Zukünftig bleibe ich beim Tross.“
    Er ging mit den anderen zum Mittagessen und bewunderte Antoia, die sich keinerlei Neugier anmerken ließ. Sie plauderte mit Torn und Alisander über die Sehenswürdigkeit en der Hauptstadt und langte am Büffet kräftig zu.
    Lace nahm sich nach längerem Nachdenken Röstfleisch mit Karotten, rührte aber beides kaum an. Bei den Desserts, die hübsch um einen verspiegelten Mittelpfosten arrangiert waren, fragte sie dann doch: „Und was war wirklich?“
    „Die haben mich auf einer schwankenden Plattform über dieses

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