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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Und diesmal trat er mit noch viel schlechteren Voraussetzungen an. Mit zitternden Fingern griff er nach den Sachen, die Terrel zum Vorschein brachte.
    Da war einmal die zwanzig Meter lange Rettungsschnur. Lace schob sie in seine eigene Hosentasche, ohne die geringste Vorstellung davon, was er damit anfangen sollte. Dann ein Allzweckgerät mit dem man Schrauben und Muttern lösen konnte. Die Notration. Lace gab sie Terrel zurück. Mit dem ausgestreckten Zeigefinger deutete er eine Pistole an und machte dann eine stechende Bewegung an. Terrel schüttelte den Kopf. Er zog eine selbstzündende Signalrakete in der Größe eines Schokoriegels heraus.
    Lace wiegte den Kopf hin und her.
    Daraufhin bot ihm Terrel auf der flachen Hand eine Reizgasdose zur Abwehr von Tieren. Sie war so lang wie ein Kugelschreiber und ebenso dick. Viel Gas konnte sie nicht enthalten. Aber von all diesen Sachen kam sie einer Waffe am nächsten. Lace brach die Sicherungslasche ab. Dann winkte er Terrel hinter sich her.
    Er konnte die Frau zwei Etagen unter ihnen auf einer Lochblechtreppe sehen. Sie hielt ihre Pistole locker in der Hand. Ihren Partner konnte er nicht entdecken.
    Lace schob Terrel auf eine weitere schmale Treppe zu. Da kam ihm eine Idee. Er rollte ein paar Meter der transparenten Sicherheitsleine ab und spannte sie in Knöchelhöhe im Zickzack von Strebe zu Strebe. Terrel half ihm, nachdem ihm klar geworden war, was Lace bezweckte. Ohne ihn hätte er es auch nicht geschafft, sich rückwärts die Treppe hinaufzuarbeiten und die Schnur zu befestigen. In der Hoffnung etwas gefunden zu haben, was die Verfolger aufhalten würde, richtete sich Lace oben aus der gebückten Haltung auf.
    Etwas blitzte.
    Neben Lace schmolz das Metallgeländer.
    Lace verlor vor Schreck den Halt und polterte eben jene Treppe hinunter, auf der er seine Gegner hatte zu Fall bringen wollen. Er verfing sich in den straff gespannten Fäden, die zu gut gearbeitet waren, um zu reißen, strampelte, kam frei und rollte die restlichen Stufen hinab. Terrel rannte weiter oben einen Steg entlang. Am Treppenabsatz stand der Mann und zielte auf das fliehende Kind. Lace wusste im nächsten Augenblick gar nicht, wie er auf die Füße gekommen war. Er fischte den Allzweckschrauber aus der Hosentasche und schleuderte ihn.
    Mit lautem Klappern kam das Ding auf. Der Bewaffnete fuhr zu Lace herum.
    Lace duckte sich hinter ein Lochblechgeländer und wünschte sich sehnlichst eine zweite Hand. Er bekam die Signalrakete zu fassen, aktivierte sie und warf sie in Richtung des Laserschützen. Mit spektakulärem Knattern und Zischen schraubte sich die Rakete in die Luft. Lichtschlieren in Neonpink schrieben Hilfe! in die Luft.
    Lace spurtete schon irgendeine andere Treppe hinauf.
    Terrel hatte ein dickes Rohr erklettert und balancierte darauf entlang. Das Rohr verlief in Kurven aufwärts und endete dicht neben einer Tür weit oben. Terrel musste bald auf allen Vieren kriechen, so steil stieg sein gefährlicher Weg an. Er zog sich an handtellergroßen, runden Vorsprüngen weiter hinauf.
    Die Frau hatte ihn entdeckt, versuchte, einen Schuss anzubringen, stand aber zu tief, um die Oberseite zu treffen. Sie schwang sich auf das Rohr hinauf und kletterte Terrel nach.
    Lace starrte sekundenlang zu ihnen hinüber und wagte es nicht, nach Terrel zu rufen. Welchen Rat hätte er ihm auch geben können?
    Schon im nächsten Augenblick musste er sich ganz auf sich selbst konzentrieren.
    Er bog um eine Ecke und prallte gegen seinen Verfolger. Im Reflex drückte er den Auslöser der Reizgasdose, die er mit der Düse nach oben in Hüfthöhe hielt. Das Gas schoss mit großem Druck heraus und traf Lace und seinen Gegner direkt in die Augen. Lace rang nach Luft, atmete Gas ein, hustete und nieste, taumelte und konnte überhaupt nichts mehr sehen. Die Bindehaut der Augen brannte wie Feuer, Tränen strömten ihm über die Wangen, die Lider schwollen an. Blindlings schlug er um sich. Seine Faust traf etwas halbwegs Weiches, das sofort zurückschlug. Lace stöhnte. Das krampfhafte Einatmen war fast unerträglich. Das Gas hatte seine Kehle verätzt. Voller Wut trat er nach dem Gegner, der genauso orientierungslos herumwankte. Mit Befriedigung hörte er ihn irgendwo hinabpoltern. Er tastete um sich, um die Pistole zu finden, denn er war sich ziemlich sicher, dass er etwas Metallisches aufkommen gehört hatte. Seine Finger berührten etwas Kühles. Tatsächlich: Die Pistole!
    Aber Lace konnte nicht mehr tun, als

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