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Wassermelone: Roman (German Edition)

Wassermelone: Roman (German Edition)

Titel: Wassermelone: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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seine eigene Dummheit. »Aber natürlich musst du zurück. Du musst ja deine Sachen und Kate holen. Aber offen gestanden hatte ich mehr oder weniger gehofft, du würdest über Nacht bleiben und wir könnten uns … äh … einander wieder ein bisschen … annähern. Na ja. Wir können auch noch ein paar Tage warten. Wann also kommst du am Dienstag?«
    »Ach, James«, sagte ich mit einem leisen Lachen voll falschem Mitgefühl. »Du hast es immer noch nicht begriffen, was?«
    »Was?«, fragte er misstrauisch.
    »Ich komme am Dienstag nicht.« Freundlich setzte ich hinzu: »Und auch an keinem anderen Tag.«
    »Was soll das jetzt wieder, verdammt noch mal?«, stieß er hervor. »Gerade haben wir alles geklärt, und jetzt kommst du daher und …«
    »Nichts haben wir geklärt. Überhaupt nichts«, unterbrach ich ihn kalt. »Möglich, dass du was geklärt hast – dein Bild von dir selbst als netter Kerl hat keinen Kratzer. Für mich hat sich nichts geklärt.«
    »Und worüber haben wir dann in der vergangenen Stunde geredet?«, fragte er in aggressivem Ton.
    »Eben.«
    »Was?«, blaffte er und sah mich an, als wäre ich ein bisschen verrückt geworden.
    »Ich habe ›eben‹ gesagt. Worüber haben wir geredet?«, fragte ich ihn. »Was mich betrifft, hätte ich genausogut an die Wand reden können.«
    »Ach, geht es wieder um dich?«, fragte er boshaft. »Sonst ist dir nichts wichtig, nur du, deine Gefühle und …« Das genügte.
    »Halt die Klappe«, gebot ich ihm, sehr viel lauter, als ich beabsichtigt hatte. Er war so verblüfft, dass er es tatsächlich tat.
    »Ich hör mir den Blödsinn nicht mehr an, wie widerlich ich angeblich bin«, brüllte ich. »Ich bin nicht mit anderen ins Bett gegangen, wohl aber du . Zu allem Überfluss bist du so unreif und selbstsüchtig, dass du es weder zugeben noch die Schuld dafür auf dich nehmen kannst.«
    »Ich soll unreif und selbstsüchtig sein?«, fragte James erstaunt. »Ich? «, wiederholte er melodramatisch und wies ungläubig auf seine Brust. »Ich!? Mir scheint, du bringst hier was durcheinander.«
    »Keineswegs«, brüllte ich. »Ich weiß, dass ich nicht vollkommen bin, aber ich kann das zumindest zugeben.«
    »Und warum gibst du dann nicht zu, dass du in unserer Ehe egoistisch und rücksichtslos warst?«, fragte er mit dem Ausdruck des Triumphes.
    »Weil es nicht stimmt!«, sagte ich. »Das war mir gleich klar, aber weil ich dich liebte und dir entgegenkommen wollte, hab ich mir eingeredet, dass es stimmen musste. Ich dachte, wenn ich mich selbst in den Griff bekäme, könnte ich auch unsere Ehe in den Griff bekommen. Aber es lag gar nicht an mir. Du wolltest mich nur manipulieren.«
    »Das wagst du mir zu sagen?«, fragte er mit zornrotem Gesicht. »Nach allem, was ich für dich getan habe? Ich war ein vollkommener Ehemann!«
    »Niemand bezweifelt, dass du im Verlauf der Jahre sehr gut zu mir warst«, sagte ich mit eisiger Ruhe. »Aber ich denke, du wirst im Rückblick merken, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. Wir haben einander geliebt. Es gehörte dazu. Aber im Laufe der Zeit scheinst du auf deine eigene Propaganda hereingefallen zu sein. Es war nicht in Ordnung, dass du mit einer anderen ein Verhältnis hattest. Dafür gibt es keine Rechtfertigung.«
    James sagte nichts. Mit einem Mal schien er keine empörte Antwort zur Hand zu haben. »Aber du bist nicht der Erste«, fuhr ich fort, »der sich nicht so verhält, wie er sollte. Das bedeutet nicht das Ende der Welt. Wir hätten darüber hinwegkommen können. Aber du möchtest unbedingt ohne Fehl und Tadel dastehen. Das ist dir wichtig.« Ich ging auf die Tür zu.
    »Ich kann nicht verstehen, warum du gehst«, sagte er.
    »Das ist mir klar«, sagte ich.
    »Sag mir, warum«, forderte er mich auf.
    »Nein.«
    »Warum zum Teufel nicht?«, wollte er wissen.
    »Weil ich es immer wieder versucht habe. Warum solltest du gerade jetzt zuhören, wenn du es vorher nicht getan hast? Ich denke nicht daran, weiterhin meine Zeit zu vergeuden. Ich versuche es nicht noch einmal.«
    »Ich liebe dich«, sagte er leise. Der Mistkerl. Es klang, als ob er es ernst meinte. Ich biss mich auf die Lippe. Das war nicht der Zeitpunkt, schwach zu werden.
    »Das ist nicht wahr«, sagte ich mit fester Stimme.
    »Doch«, begehrte er erneut auf.
    »Nein«, teilte ich ihm mit. »Wenn du mich liebtest, hättest du kein Verhältnis angefangen.«
    »Aber …«, setzte er an.
    »Außerdem hättest du mir dann auf keinen Fall die Rolle einer

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