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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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schwang eine kaum verhohlene Anklage mit. Aber sie hatte es nicht besser verdient. Sie war nicht klüger gewesen als die anderen. Doch selbst nach so langer Zeit wollte sie ihre religiösen Eltern nicht in Verlegenheit bringen, wenn ihnen Gerüchte von alten Freunden zu Ohren kämen. Die Kohls dachten immer, ihre Tochter sei kreuzbrav, dabei hat sie den jungen Granger rangelassen, als sie erst sechzehn war…
    Sheridan konnte sich gut vorstellen, was Amy mit so einer Neuigkeit anstellen würde. „Ich war nicht so dumm, etwas mit ihm anzufangen“, wich sie aus.
    „Mit wem hast du nichts angefangen?“ Cain betrat das Zimmer, frisch rasiert und gut aussehend.
    „Mit niemandem“, brachte sie heraus.
    Cain hatte eine starke Ausstrahlung, aber sie hatte nicht einmal ein Lächeln für ihn übrig. Die alten Wunden, Reuegefühle und Selbstvorwürfe glühten in ihrer Brust, als würde er ein Brandeisen darauf pressen. Ein Brandeisen mit einem riesigen / für Idiot.
    Vielleicht spürte er die Anspannung, die in der Luft lag, denn er drängte nicht auf eine befriedigendere Antwort. „Wie fühlst du dich?“
    „Ich … bin noch etwas zittrig. Ich glaube, ich muss schlafen.“ Sie zog die Decke hoch und drehte sich auf die Seite, sodass sie weder ihn noch seinen Bruder anzuschauen brauchte.
    „Wie lange ist sie schon wach?“, hörte sie Cain fragen.
    „Vielleicht dreißig Minuten.“
    „Viel gegessen hat sie nicht.“ Er klang nicht sehr erfreut.
    „Eine halbe Schüssel Suppe ist gar nicht so schlecht. Und ich habe ihr etwas von deinem Tee gegeben.“
    Es gab eine Pause. „Sie bekommt später noch eine Tasse“, sagte Cain schließlich. Dann rief er seinen Hund und ging hinaus.

8. KAPITEL
    Das „Später“ schien innerhalb eines Wimpernschlags da zu sein. Allerdings ging die Sonne bereits unter, sodass mehrere Stunden vergangen sein mussten.
    „Zeit fürs Dinner“, verkündete Cain und schüttelte sie sanft an der Schulter.
    Fast im gleichen Moment fiel ihr ihre Unterhaltung mit Owen wieder ein. „Ich brauche eine Schmerztablette!“, murmelte sie.
    Geschirrgeklapper verriet, dass Cain ein Tablett mitgebracht hatte und es auf dem Nachttisch abstellte, doch sie machte sich nicht die Mühe, die Augen zu öffnen. Sie hatte keinen Hunger. Wenn sie nur daran dachte, dass Owen sich vor zwölf Jahren tatsächlich in diesem Wohnmobil versteckt hatte, wollte sie sich nur noch die Decke über den Kopf ziehen.
    „Ich werde das Vicodin langsam absetzen“, vernahm sie dann Cains Stimme.
    Das brachte sie dazu, ihre Augen zu öffnen. „Wie bitte?“
    „Es verursacht zu große Desorientierung und kann abhängig machen. Ich benutzte lieber Kräuter und andere natürliche Mittel.“
    Im Krankenhaus hatte er nichts davon gesagt. „Das ist doch wohl nicht dein Ernst, oder?“
    Noch ehe er es ausgesprochen hatte, verriet seine Miene ihr, dass er ganz und gar nicht scherzte. „Doch.“
    „ Warum?“
    „Glaub mir, was ich benutze, ist besser für dich. Du wirst schneller wieder gesund. Vertrau mir.“
    Schnell gesund zu werden hörte sich gut an. Aber ihm zu vertrauen? Ihm damals im Wohnmobil zu vertrauen hatte zu einer Katastrophe geführt. „Bist du sicher, dass es wirklich schneller geht?“
    „Du wirst sehen.“
    Sie beäugte den Becher, den er auf dem Tablett hereingetragen hatte. „Schon wieder Tee?“
    „Ja. Du wirst zu jeder Mahlzeit etwas bekommen.“ Er deutete auf die Kommode am Fußende des Bettes. „Ich habe deine Tasche mitgebracht.“
    Zumindest ein Lichtblick. Beruhigt, weil ihr Führerschein und die Kreditkarten sich in unmittelbarer Nähe befanden, brachte Sheridan trotz ihrer schlechten Laune ein widerwilliges „Danke“ heraus. Sie versuchte, sich aufzusetzen, um sich die Tasche anzusehen, doch sie sank prompt wieder zurück. Vor ihren Augen tanzten schwarze Punkte.
    „Vorsichtig“, warnte Cain und half ihr, indem er ihr mehrere Kissen in den Rücken stopfte. „Besser so?“
    Sie nickte. Aber die Tatsache, dass er so gut roch – so gut, dass sie am liebsten ihr Gesicht in seinem T-Shirt vergraben würde –, machte sie nur noch gereizter. „Wo war sie?“
    „Im Haus deines Onkels. Deine Sachen waren über den ganzen Küchenboden verstreut.“
    „War die Tasche einfach nur umgekippt, oder ist sie durchwühlt worden?“
    „Ich glaube, sie ist nur umgekippt. Dein Geld, Kreditkarten … ich bin ziemlich sicher, dass noch alles da ist.“
    Wie war das passiert? Während eines Kampfes? Wenn sie sich

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