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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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konnte Alex das nicht erklären, aber ihn zu küssen hatte sie entsetzlich hungrig gemacht. Und obwohl sie sich nicht wirklich daran erinnerte, war sie sich nicht so sicher, dass sie ihn wirklich nur versehentlich gebissen hatte.
    » Harper kommt sicher bald wieder « , bemerkte Gemma. Sie wollte diese Begegnung gerne beenden. Sie kletterte von Alex herunter und setzte sich aufs Bett.
    » Ja, natürlich. « Er setzte sich schnell auf und schüttelte den Kopf, als wolle er seine Gedanken zurechtrücken.
    Sie schwiegen einen langen Augenblick lang und starrten stumm zu Boden. Beide waren extrem verwirrt darüber, was gerade passiert war.
    » Hör zu … es tut mir leid « , sagte Alex schließlich.
    » Was denn? «
    » Ich hatte eigentlich nicht vor, hierherzukommen und … « Er suchte nach Worten. » … und so mit dir zu knutschen. Es war zwar schön, aber … « Er seufzte. » Ich will dich nicht hetzen oder unter Druck setzen oder so … So ein Typ bin ich nicht. «
    » Ich weiß « , nickte Gemma. Sie lächelte ihn an und hoffte, dass ihr Lächeln weniger gezwungen wirkte, als es sich anfühlte. » Und ich bin nicht so ein Mädchen. Aber du hast mich auf keinen Fall zu irgendetwas gedrängt. «
    » Okay. Gut. « Er stand auf und überprüfte, ob seine Lippe noch blutete. Dann schaute er sie an. » Dann … na ja, dann bis bald, hoffe ich. «
    » Ja. «
    » Ich bin wirklich froh, dass es dir gut geht. «
    » Ich weiß. Danke. «
    Alex zögerte noch einen Moment, dann beugte er sich vor und küsste Gemma auf die Wange. Ein recht langer Wangenkuss, der trotzdem viel zu schnell vorbei war. Dann ging er.
    Von allen Küssen, die sie und Alex heute Nachmittag getauscht hatten, war Gemma der letzte am liebsten gewesen. Ein sehr keuscher Kuss zwar, aber der einzige, der sich wirklich echt angefühlt hatte.

ZWÖLF

    Pearl’s Bistro
    D ank des herrlichen Wetters war in der Bücherei heute kaum etwas los. Die Sonne strahlte von einem blauen Himmel, und es war warm, aber nicht zu heiß. Gemma hätte garantiert alles gegeben, um an einem solchen Tag in der Bucht zu schwimmen, und heute hätte Harper sie sogar gerne begleitet.
    Aber Gemma würde heute nirgendwohin gehen. Wie vermutet, hatte ihr Vater sie unter Hausarrest gestellt, als er gestern Abend von der Arbeit gekommen war. Er hatte sie so angebrüllt, dass Harper ihre Schwester beinahe verteidigt hätte. Aber sie tat es nicht. Sie hatte sich auf die Hintertreppe verzogen und zugehört, wie er brüllte, dass er Gemma Vertrauen geschenkt und ihr Freiheiten gelassen habe, diese Zeit aber nun ein für alle Mal vorbei sei.
    Irgendwann hatte Gemma begonnen zu weinen. Brian hatte sich daraufhin bei ihr entschuldigt, aber sie war einfach in ihr Zimmer gegangen und den ganzen Abend lang dortgeblieben. Harper hatte ein paarmal versucht, mit ihr zu reden, aber Gemma hatte sie jedes Mal weggeschickt.
    Eigentlich hatte Harper gehofft, heute Morgen mit ihr sprechen zu können, aber Gemma war bereits zum Training gefahren, als sie aufstand. Wenigstens hatte Brian heute nicht vergessen, sein Mittagessen mitzunehmen.
    Andererseits hatte Harper nun keine Ausrede, um die gähnend leere Bücherei zu verlassen, in der sie nur untätig an der Ausleihtheke saß. Abwesend blätterte sie in Forever von Judy Blume.
    Sie hatte das Buch zwar schon gelesen, aber das war vor ein paar Jahren gewesen, also wollte sie ihre Erinnerung noch einmal auffrischen. Das Buch stand auf der Liste des Leseklubs für Jugendliche, und jeden Montag traf sich Harper mit den zehn Kids aus dem Klub, um mit ihnen über das Buch zu sprechen, das sie in der vergangenen Woche gelesen hatten.
    » Wusstest du, dass der Rektor der Highschool schon seit sechs Wochen Oprah Winfreys Biografie ausgeliehen hat? « , fragte Marcy, die neben ihr am Computer saß.
    » Nein, wusste ich nicht. «
    Weil so wenig los war, suchte Marcy im Computer nach den Leuten, die ihre Bücher überzogen hatten. Wenn sie jemanden fand, rief sie ihn an und erinnerte ihn daran. Marcy hatte sich sogar freiwillig für diese Aufgabe gemeldet. Obwohl sie nur sehr ungern mit Menschen interagierte, genoss sie es, sie darauf hinzuweisen, dass sie etwas falsch gemacht hatten.
    » Komisch, oder? « Marcy schaute Harper über den Rand ihrer dicken, schwarzen Hornbrille hinweg an. Marcy brauchte eigentlich keine Brille, aber sie fand, dass sie damit wie eine Akademikerin wirkte, also trug sie gelegentlich eine.
    » Ich weiß nicht. Ich habe gehört, dass sie

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