Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
Vom Netzwerk:
peinlich berührt zum offenen Badezimmerfenster. Die Jalousie war zwar heruntergelassen, aber Alex hatte sie wahrscheinlich laut und deutlich gehört.
    Als sie ihre Verlegenheit überwunden hatte, runzelte sie die Stirn und wandte sich wieder der verschlossenen Tür zu. » Du bist also einfach ins Haus marschiert? « Das klang so gar nicht nach Alex. Er war extrem höflich und zurückhaltend, manchmal fast zu sehr.
    » Nein, ich habe zuerst geklopft. Aber du hast nicht geantwortet. Dann habe ich dich aufschreien hören und dachte, dir sei vielleicht was passiert. «
    » Oh. « Sie lächelte. Er machte sich Sorgen um sie. » Ich komme gerade aus der Dusche. Ich ziehe mich noch kurz an, dann können wir reden. «
    Glücklicherweise hatte Gemma frische Kleidung mit ins Bad genommen und sie zog sich eilig an. Wegen Alex’ Überraschungsbesuch hatte sie den Bluterguss auf ihrem Rücken beinahe vergessen, aber als sie bereits angezogen war, erinnerte sie sich wieder daran.
    Sie stellte sich mit dem Rücken zum Spiegel und zog ihr Top hoch. Als sie über ihre Schulter blickte, blieb ihr der Mund offen stehen. Der riesige Bluterguss war beinahe verschwunden. Es war nur ein kleiner blauer Fleck auf ihrem Rücken übrig geblieben, und er war auch nicht mehr dunkelviolett, sondern hellgrau.
    » Das ist unmöglich. « Fassungslos starrte Gemma auf ihr Spiegelbild.
    » Hast du was gesagt? « , rief Alex auf dem Flur.
    » Äh … nein. « Hastig ließ sie ihr Top fallen, als könnte er durch Türen sehen. » Ich habe nur mit mir selbst geredet. Ich bin gleich fertig. «
    Eilig kämmte sie ihr Haar mit den Fingern durch, was viel leichter ging als sonst. Salzwasser und Chlor hatten ihr Haar arg strapaziert, aber heute fühlte es sich so seidig an wie seit Jahren nicht mehr.
    Gemma hatte aber keine Zeit mehr, sich darüber zu wundern, denn Alex wartete auf sie, und sie wollte so viel Zeit mit ihm verbringen wie möglich. Wenn Harper von der Arbeit kam, würde sie ihn nach Hause schicken, und Gemma hatte keine Ahnung, wann sie ihn das nächste Mal unter vier Augen sehen würde.
    » Ich bin wirklich froh, dass du vorbeigekommen bist « , sagte Gemma, als sie die Badtür öffnete. Sie hatte erwartet, ihn im Flur zu sehen, aber dort war er nicht.
    » Wieso? « , fragte Alex. Seine Stimme kam aus ihrem Zimmer.
    » Weil ich wahrscheinlich bis zum Ende des Sommers Hausarrest haben werde. «
    Sie ging in ihr Zimmer und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie nervös es sie machte, dass er hier drin war. Alex war schon oft in ihrem Zimmer gewesen, aber irgendwie war es heute anders. Früher hatte sie sich noch nicht danach gesehnt, ihn zu küssen.
    Gemma schaute sich schnell um und überprüfte, ob irgendwelche peinlichen Sachen offen herumlagen. Ihr dreckiger Bikini lag auf dem Boden und ihr Bett war nicht gemacht, aber sonst sah es eigentlich ganz ordentlich aus. Sie hatte zwar ein Poster von dem Schwimmer Michael Phelps an der Wand hängen, aber das konnte Alex ihr nun wirklich nicht vorwerfen.
    Alex stand neben dem Bett und bewunderte das gerahmte Foto von Harper, ihr und ihrer Mutter, das immer auf dem Nachttisch stand. Als Gemma ins Zimmer kam, drehte er sich zu ihr um und riss seine braunen Augen weit auf. Er öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton heraus. Abwesend wollte er das Foto zurück auf das Tischchen stellen, passte aber nicht auf und ließ es stattdessen zu Boden fallen.
    » Entschuldige. « Er bückte sich eilig danach und Gemma lachte.
    » Schon okay. «
    » Nein, tut mir leid. « Er schaute wieder zu ihr auf und lächelte sie verlegen an. » Ich bin so ungeschickt. Du machst mich … «
    » Was? « Sie ging zum Bett und er hielt ihren Blick fest.
    » Ich weiß auch nicht. « Er lachte und runzelte gleichzeitig verwirrt die Stirn. » Es ist nur … manchmal kann ich in deiner Gegenwart nicht mehr klar denken. «
    » Du kannst nicht mehr denken? « , fragte Gemma zweifelnd und setzte sich aufs Bett. » Du bist der klügste Mensch, den ich kenne. Wie kannst du einfach aufhören zu denken? «
    » Keine Ahnung. «
    Er setzte sich neben sie und starrte sie weiter an, aber inzwischen empfand Gemma es nicht mehr als schmeichelhaft, sondern als beinahe unangenehm. Sein Blick war so beschwörend, dass Gemma sich eine Haarsträhne hinters Ohr strich und den Blick abwandte.
    » Es tut mir leid, dass ich dich nicht selbst angerufen habe « , sagte sie.
    » Macht nichts « , versicherte er schnell, schüttelte dann aber den

Weitere Kostenlose Bücher