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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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das Wasser die richtige Temperatur erreichte, schaltete sie den CD -Player im Bad an. Die Springsteen- CD ihres Dads plärrte los und Gemma suchte in dem Stapel auf der Kommode nach einer Alternative. Hier lagen hauptsächlich Harpers CD s, unter anderem Arcade Fire und Ra Ra Riot.
    Aber auch Gemmas eigene CD s reizten sie im Moment nicht. Sie hatte keine Lust, sie zu hören. Es fühlte sich irgendwie … falsch an. Gemma schaltete den Player aus und beschloss, auf Musik zu verzichten.
    Bevor sie in die Dusche stieg, stellte sie sich nackt vor den Spiegel und begutachtete ihre Wunden.
    Ein großer Bluterguss erstreckte sich von ihrem unteren Rücken bis zu ihren Schulterblättern. Er war dunkelviolett, die Ränder schimmerten grünlich. Gemma berührte ihn vorsichtig. Das war zwar schmerzhaft, aber längst nicht so schlimm, wie sie befürchtet hatte.
    Eine heiße Dusche würde ihr auf jeden Fall guttun, also hörte sie mit ihrer Musterung auf und stieg in die Duschkabine. Als das Wasser über ihre Haut strömte, fühlte sie sich gleich noch besser. Beinahe wie neu geboren.
    Gemma fühlte sich so gut, dass sie zu singen begann, während sie ihre Haare wusch. Zuerst den neuesten Katy-Perry-Hit, aber eigentlich hatte sie eine andere Melodie im Kopf. Ein Lied, von dem sie nicht wusste, woher sie es kannte.
    Sie schmierte sich Conditioner ins Haar und überlegte. Sie wusste nicht genau, wie der Text ging, aber die Worte lagen ihr auf der Zunge.
    » Komm jetzt … « Gemma runzelte die Stirn und dachte nach. » Ich zeige dir den Weg … in meinen Ozean … « Sie schüttelte den Kopf. » Nein, das stimmt nicht. «
    Seufzend beschloss sie, einfach draufloszusingen, in der Hoffnung, dass ihr dann der Text schon einfallen würde. Und das geschah tatsächlich. Sie sang die Worte laut heraus: » Komm, oh müder Reisender, durch die Wellen geleite ich dich. Sorge dich nicht, armer Wanderer, denn meine Stimme ist der Weg. «
    Mit einem Mal ergriff sie ein merkwürdiges Gefühl. Es erinnerte sie an die Schmetterlinge, die sie in ihrem Bauch spürte, wenn Alex sie küsste, aber jetzt spürte sie es auf ihrer Haut. Das Gefühl wanderte von ihrer Hüfte bis zu ihren Zehenspitzen. Sie strich sich über das Bein und folgte dem Pfad, den die seltsame Empfindung genommen hatte. Ihre Haut zuckte unter ihren Fingern.
    Sie schrie auf und schaute nach unten. Sie hatte erwartet, ein Stück Alge zu sehen, das an ihrem Bein klebte. Sogar ein Blutegel hätte sie nicht überrascht. Aber da war nichts. Nur ihre Haut, die so normal aussah wie immer.
    Ehrlich gesagt ein bisschen zu normal. Ihre Blutergüsse waren verblasst und die Schnittwunden beinahe zugeheilt. Gemma verrenkte sich den Hals und versuchte, auf ihren Rücken zu sehen, aber sie schaffte es nicht.
    Ihr Haar war fertig, und sie hatte sich bereits mit einem Luffaschwamm abgerubbelt, also beschloss sie, aus der Dusche zu steigen. Sie hatte eigentlich vorgehabt, sich noch einmal abzuschrubben, aber irgendetwas Merkwürdiges ging hier vor, und dem wollte sie lieber angezogen begegnen.
    Als sie den Schwamm wie immer nach dem Duschen an den Wasserhahn hängte, sah sie, dass etwas in dem rosafarbenen Gewebe steckte. Sie holte es aus dem Schwamm, hielt es gegen das Licht und musterte es.
    Es war eine große, grün schimmernde Schuppe, die viel zu groß war, um von einem der kleinen Fische zu stammen, die sie sonst immer in der Bucht sah. Sie musste von einem riesigen Fisch stammen, mindestens so groß wie Gemma selbst. Aber einen Fisch dieser Farbe hatte sie noch nie gesehen. Natürlich gab es in tropischen Gewässern Fische, die in allen Regenbogenfarben schillerten, aber Capri lag viel zu weit nördlich dafür.
    » Gemma? « , fragte Alex und unterbrach Gemmas Untersuchung der mysteriösen Schuppe. Er klopfte an die Badezimmertür.
    » Alex? « , fragte Gemma überrascht und wickelte sich schnell in ein Badetuch, obwohl sich Alex auf der anderen Seite der Tür befand. » Was machst du denn hier? «
    » Ich wollte nur … « Den Rest des Satzes konnte sie durch die Tür nicht verstehen.
    » Wie bitte? « , fragte Gemma.
    » Ich musste dich einfach sehen. «
    » Was? Wieso? Ist etwas passiert? «
    » Nein, ich … « Alex seufzte tief. » Harper hat mir heute Morgen gesagt, dass du verschwunden bist. Ich wollte nur nachsehen, ob es dir gut geht. Eigentlich wollte ich dich ausschlafen lassen, aber ich habe dich singen gehört und dachte, dann kann ich dich sicher besuchen. «
    Gemma schaute

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