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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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Zimmer gehen und sich hinlegen, doch Sawyer fing sie unten an der Treppe ab.
    » Hallo, Gemma.« Er lächelte sie auf eine Art und Weise an, die noch vor ein paar Tagen wenig attraktiv auf sie gewirkt hatte. Doch seit gestern vermochte sie es nicht, diese seltsame neue Anziehung gänzlich abzuschütteln.
    Die Sache wurde dadurch noch schlimmer, dass er mit nacktem Oberkörper auf sie zukam.
    » Hallo, Sawyer«, murmelte Gemma und wandte hastig den Blick von ihm ab.
    » Sind die anderen Mädchen noch draußen?«, fragte er.
    Sie nickte. » Ja. Sie sind noch im Meer. Ich wollte gerade hoch in mein Zimmer.«
    » Oh, cool.« Er steuerte auf sie zu. » Ich wollte auch gerade hochgehen.«
    » Wie bitte?«, platzte es aus Gemma heraus.
    Sawyer stand neben ihr auf der untersten Stufe, und es war unmöglich, ihn nicht anzusehen oder seine Nähe zu ignorieren. Seine Augen waren so unglaublich blau und seine Arme sahen so stark aus. Sie holte tief Luft. Er roch sogar nach Meer.
    » Ich wollte in mein Zimmer.« Sawyer legte den Kopf schief, vielleicht weil er die Veränderung an Gemma bemerkte. » Willst du mitkommen?«
    » Nein!« Sie hatte das nicht so ablehnend sagen wollen, aber er schien es nicht zu bemerken. Er war ebenso fasziniert von ihr wie sie von ihm.
    Das war keine Lust und kein Hunger, sondern eine gefährliche Mischung aus beidem. Sie gierte nach ihm auf eine Weise, wie sie es nicht für menschenmöglich gehalten hätte. Durch ihren Kopf wirbelten die gleichen Gedanken wie gestern, darüber, was sie mit Sawyer alles anstellen würde, aber dann vermischte sich alles zu einem verschwommenen Nebel. Sie konnte nicht mehr denken und spürte nur noch eine lodernde Hitze in sich, die sie zu überwältigen drohte.
    Instinktiv folgte sie dem, was ihr Körper befahl. Sie merkte nicht, was sie da tat, bis sie Sawyers Lippen auf ihrem Mund spürte. Sie hatte die Arme um ihn geschlungen, drängte sich eng an seinen warmen Körper und küsste ihn leidenschaftlich.
    Als sie sich von ihm löste, weil sie Luft holen musste, spürte sie, wie seine Lippen von ihrem Hals über ihr Schlüsselbein wanderten. Ein heißes Kribbeln fuhr durch sie hindurch, fast wie das Gefühl, wenn ihre Beine zu einem Fischschwanz verschmolzen, und sie fragte sich vage, ob sie nun eine weitere Verwandlung durchlief.
    Da schoss ihr plötzlich Alex durch den Kopf. Solange Hunger und Lust sie überwältigten, hatte sie den Gedanken an ihn verdrängt, doch nun fiel er ihr wieder ein. Sie liebte ihn, und er war für sie immer noch ihr Freund, obwohl sie ihn vermutlich niemals wiedersehen würde.
    Auf einmal kam ihr die Knutscherei mit Sawyer so vor, als würde sie ihn betrügen. Eine Sekunde lang hatte sie die Beherrschung verloren und das war noch zu verzeihen. Doch nun, da sie sich wieder an Alex erinnerte, musste sie sich unbedingt zusammenreißen. Sonst würde sie mit Sawyer etwas tun, das sie hinterher für immer bereuen würde.
    » Nein«, sagte Gemma, stemmte die Hände gegen seine Brust und schob ihn weg, doch Sawyer achtete nicht darauf und küsste leidenschaftlich eine Stelle über ihrem Herzen. » Ich habe Nein gesagt!« Sie stieß ihn härter von sich weg, sodass er zurückflog und hart gegen das Treppengeländer krachte.
    » Hab ich was falsch gemacht?«, fragte er benommen.
    » Ja!«, brüllte Gemma, schüttelte dann aber den Kopf. Sie musste sich mit aller Kraft beherrschen, nicht auf ihn loszugehen. » Nein. Ich weiß nicht. Aber ich muss hier raus!«
    » Es tut mir leid.« Er kam auf sie zu, um sich zu entschuldigen, und Gemma sprang von der Stufe und wich vor ihm zurück, bevor sie dieser Wut in ihr noch nachgab.
    » Wo sind deine Schlüssel?«, fragte sie, als ihr klar wurde, dass das Haus zu klein war, um sich von ihm fernzuhalten. Sawyer starrte sie verständnislos an. » Ich muss hier raus! Wo sind deine Autoschlüssel?«
    » Am Haken in der Garage.«
    Sie drehte sich um und rannte los, während Sawyer ihr folgte und unaufhörlich fragte, wo sie hinwolle, und sich dafür entschuldigte, dass er sie verärgert hatte. Sie gab ihm keine Antwort, riss die Schlüssel vom Haken und sprang in sein Cabrio.
    Ohne zu wissen, wohin, brauste Gemma davon. Der Wind wehte ihr um den Kopf und befreite sie von dieser bizarren Lust, die sie im Haus fast überwältigt hatte. Sie war sich nicht sicher, ob sie jemals wieder zurückkehren würde und ob sie sich in Sawyers Gegenwart je wieder zusammenreißen könnte. Sie wusste nur, dass sie so schnell wie

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