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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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mannigfaltige Art zum Krabbeln.
    »Wir haben kein Geld, um irgendeine Zahlung zu leisten«, sagte Sylber vorsichtig. »Wenn du einfach zur Seite treten und uns vorbeigehen lassen würdest, dann werden wir versuchen, es dir später im Laufe des Jahres durch einen Boten zu schicken.«
    »Keine… Bezahlung – keine… Durchreise.«
    »Wir haben kein Geld, Stoffohr!«, schrie Grind. »Hast du das nicht gehört?«
    Die Vogelscheuche drehte sich blitzschnell um und sah Grind mit gehässigen Augen an. »Wollen… nicht… Geld. Wollen… Tabak… Pfeifen.«
    »Pfeifen?«, rief Grind aus. »Ihr wollt Pfeifen?«
    »Wollen… Pfeifen… für… Würde… und… großartiges… Aussehen.«
    Kunicht murmelte: »Ihr wollt würdevoll aussehen? Dazu bedarf es mehr als nur Tabakspfeifen, mein Lieber. Ich meine, du bist von stattlicher Statur, aber ich finde, du solltest dich bei Abendgesellschaften und offiziellen Anlässen besser im Hintergrund halten.
    »Was?«, rief die Vogelscheuche und wandte sich Kunicht zu.
    »Ich sagte, Rauchen schadet deiner Gesundheit.«
    »Ich… König Lumpazi. Ich… großartige… Persönlichkeit«, knurrte die Vogelscheuche. »Du… hässliches… kleines… Wiesel. Du… gib… mir… Meerschaum. Du… gib… mir… Brüjär.«
    »Kein Grund, persönlich zu werden, König Lumpazi oder wie immer du heißt«, schnaubte Grind. »Tatsache ist, wir haben keine Pfeifen und damit basta. Wenn du jetzt bitte deine Vogelscheuchenreihen dazu bewegen würdest, sich zu teilen, damit wir unseren Weg fortsetzen können…«
    Der Stecken hob sich über Sylbers Kopf. »Keine… Pfeife – keine… Durchreise«, schrie die Vogelscheuche zornig.
    Ihre Worte wurden von der Meute hinter ihr wiederholt. Sie schoben sich weiter vor und schwenkten ihre Stecken. Leere schwarze Augen betrachteten die Wiesel auf eine bedrohliche Weise. Ein dumpfes Raunen erhob sich vom Herzen des Mobs. Sie hüpften und schlurften auf ihren Stockbeinen, einige in Röcken, einige in Strumpfhosen. Ihre mit Stroh ausgestopften Arme wackelten in der Luft. Es war offensichtlich, dass die Vogelscheuchen ihre Forderung nach Bruyère- und Meerschaumpfeifen ernst meinten. Und sie betrachteten zweifellos den Norden von Fernlanden als ihr Territorium, wo das Recht der Durchreise nur von einem von ihnen gewährt werden konnte.
    Diese Gestalten waren weder Menschen noch Statuen, sondern eine Ansammlung von willkürlich zusammengewürfeltem Allerlei und in einer Weise gebastelt, um dem einen oder anderen zu ähneln. Sie waren schwachköpfige Geschöpfe, die anscheinend ihre Zeit mit Überlegungen über ihr eigenes Ansehen als würdevolle Wesen verbrachten. Sie hatten keinen Geburtsort, es sei denn, die Getreidegarbe, den Holzstapel und die Klamottenkiste. Sie hatten kein einheitliches Erscheinungsbild, denn jeder war anders als der andere. Sie hatten kein Erbe außer dem, was sie für sich selbst und ihresgleichen beanspruchten.
    Sylber wich zurück. »Die meinen es ernst«, sagte er. »Wir kommen ums Verrecken nicht durch diesen Haufen hindurch. Ich weiß jetzt nicht genau, was wir machen sollen.«
    Grind sagte: »Es bleibt uns anscheinend keine andere Wahl, als ein paar stinkende alte Pfeifen in die Pfoten zu bekommen. Hast du dazu eine Idee, Kunicht?«
    Kunicht dachte einen Augenblick über das Problem nach, dann rückte er mit einer möglichen Lösung heraus. »Ich habe von einem Kloster hier in der Nähe gehört, wo Mönche leben, die einer Gottheit mit dem Namen der Große Eine anhängen. Warum suchen wir nicht diesen geheiligten Ort auf und fragen dort nach, ob sie vielleicht irgendwelche Pfeifen haben?«
    Sylber seufzte. »Nun, wir haben wohl keine andere Wahl, oder? Hast du irgendeine Ahnung, in welcher Richtung dieses Kloster liegen könnte?«
    »In der Richtung, glaube ich«, sagte Kunicht. »Hoch oben auf einem Felsen, in den zerklüfteten Bergen im Osten.«
    Also mussten die Wiesel von ihrer direkten Strecke abweichen und sich nach Osten wenden, zu den zerklüfteten Bergen. Sie brauchten die ganze Nacht, um dorthin zu gelangen, und als die Morgendämmerung anbrach, waren sie vollkommen erschöpft. Sie schliefen in einer Höhle, die nach Bären roch, und setzten dann den Aufstieg auf einem steilen Ziegenpfad fort, der sich wie eine Peitschenschnur zu einer Klippe hinaufwand, auf der ein eigenartiges Kloster thronte. Eine Glocke läutete, als die Wiesel sich dem Gebäude auf einem beschwerlichen, staubigen Pfad näherten.
    Sylber klopfte an die

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