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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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selbst in den Schwanz beißen kann. Warum solltest du deine Wiesel hungern lassen, wenn du mit reichlich guter Nahrung, durch die sie schön fett werden, doppelt so viel Material für deine Trommeln bekommst, wie?«
    Knarrak leuchtete die Logik dieser Ausführung ein. »Natürlich, wenn ich sie abmagern lasse, dann haben sie weniger Fell auf dem Rücken. Wenn ich sie hingegen so füttere, wie es das Wiesel mit dem großen Mundwerk vorschlägt, werden sich ihre Felle noch besser über die Trommeln strecken.«
    »Ich wollte ihnen allen gerade etwas zu essen geben«, sagte Knarrak, »als ihr gekommen seid. Du, kleines Wiesel, hol deine Kameraden. Ich garantiere euch Unversehrtheit für die Dauer der Mahlzeit. Gott sei mein Zeuge, dass ich euch nicht verhungern lassen will.« Er erschauderte dramatisch, bevor er hinzufügte: »Ich bin schließlich kein Ungeheuer .«
    Miniva ging zu den Zellen, wo sie feststellte, dass Sylber und seine Gruppe sich hinter den Türen verbarrikadiert hatten. Sie waren überrascht, sie zu sehen, und hatten ihr viele Fragen zu stellen.
    »Bist du hier, um uns zu befreien?«, fragte Birnoria begierig. »Oh, ich wusste, du würdest es schaffen, Miniva. Hast du alle Wiesel aus dem Dorf mit ihren Heugabeln und Sicheln mitgebracht? Hat sich die Landbevölkerung gegen den falschen Mönch erhoben? Wie viele sind da draußen – tausend, hundert, zwei Dutzend?«
    Miniva hustete. »Eins – und es ist innen.«
    »Eins?«, wiederholte Sylber. »Du meinst, ein Dorf?«
    »Ein Wiesel.«
    »Ein einziges Wiesel?«, rief Achsl. »Und du hast zugelassen, dass es geschnappt wurde?«
    Miniva antwortete: »So kann man das nicht sagen – er hat sich selbst gestellt. Er hat behauptet, er könne gut mit dem Eber umgehen. Angeblich macht seine Familie das schon seit Generationen.«
    Alissa sagte: »Und das hast du ihm geglaubt?«
    »Mir blieb nichts anderes übrig. Die Dorfbewohner wollten nicht kommen. Sie haben mich ziemlich unfreundlich weggeschickt.«
    »Dann sind wir also auf dieses eine einzige Wiesel angewiesen«, sagte Lukas.
    »Das sich im Inneren des Klosters befindet«, ergänzte Waldschratt.
    »Ich fürchte, genauso ist es. Hört mal, er hat dem Eber eingeredet, dass ihr was zu Essen braucht. Er ist ein etwas gewöhnungsbedürftiger Typ – sein Name ist übrigens Grind –, aber er kann reden. Wir sollen jetzt alle runterkommen in den Speisesaal, wo uns der Eber etwas zu essen geben wird.«
    »Grind?«, wiederholte Sylber in enttäuschtem Ton. »So heißt dieser Erlöser, den du mitgebracht hast?«
    »Ja.«
    »Nicht etwa Weißer Ritter oder Mächtiger Riese oder vielleicht Großes Ungeheuer, sondern Grind?«
    »Ja.«
    »Das klingt nicht gerade nach einem Helden, oder?«, bemerkte Birnoria.
    »Nein«, bestätigte Miniva, die sich plötzlich noch kleiner vorkam als je in ihrem ganzen Leben. »Kommt ihr jetzt zu Tisch?«
    »Immer noch besser, als zu hungern. Ich glaube, uns bleibt keine Wahl«, sagte Sylber. »Also, dann los, wollen wir mal diesen Grind kennen lernen.«
    Er ging der Gruppe voraus in den Speisesaal und trat zögernd ein. Am Tisch saß bereits Kunicht und machte sich über etwas her, das aussah wie Kaninchen-Eintopf. Der Eber knabberte schweigend an einer Mohrrübe. Die andere Gestalt am Tisch, ein schäbig aussehendes Wiesel mit struppigem Fell, winkte ihm herzlich zu. »Kommt schnell, ihr alle, sonst ist nichts mehr übrig. Nicht wenn dieser Vielfraß hier…«, er knuffte Kunicht in die Rippen, woraufhin dieser spuckte und hustete, »sich darüber hergemacht hat. Du bist bestimmt Sylber, stimmt’s. He… ich habe viel von dir gehört, echt. Anführer der unerschrockensten Bande von Gesetzlosen, seit das Schwein sich selbst in den Schwanz gebissen hat, wie?«
    »Das ist er?«, flüsterte Sylber Miniva zu, voller Widerwillen gegen das Wesen vor ihm. »Ist das derjenige, der die Gruppe der Gesetzlosen vor dem wilden Eber erretten will?«
    »Ja«, quiekte Miniva mit bebender Stimme.
    Die Gesetzlosen waren zu hungrig, um länger an sich zu halten. Sie nahmen an dem großen Tisch Platz und stopften das vor ihnen ausgebreitete Essen in sich hinein. Der Eber forderte sie immer wieder auf, nur recht herzhaft zuzugreifen, damit sie schön dick würden, ein bisschen Gewicht auf die Knochen bekämen, ihre Taille sich ein wenig ausdehnte.
    »Wir wissen, was du im Schilde führst, also vergiss es«, sagte Birnoria. »Wir essen nur so viel, wie wir brauchen, und keinen Bissen mehr.«
    »Ach,

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