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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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wirklich?«, entgegnete der Eber und gab sich den Anschein, über den Sinn ihrer Worte überrascht zu sein. »Das wird sich zeigen.«



Zwölftes Kapitel
    Im Lichtschein von hell lodernden Fackeln in gusseisernen Haltern an den Wänden des Speisesaals verzehrten die Gesetzlosen eine herzhafte Mahlzeit, sich des Umstandes durchaus bewusst, dass der Eber sie mit boshaften rosafarbenen Augen beobachtete. Anscheinend freute es ihn zu sehen, dass sie ihre Häute dehnten, indem sie sich die von ihm aufgetischten Speisen schmecken ließen. Sein langer Schatten fiel über den ganzen Tisch, die Hauer und Ohren ragten über den Rest der Silhouette hinaus.
    »Ein köstliches Mahl, nicht wahr?«, murmelte er. »Einer Bande von Kreaturen wie euch durchaus angemessen, was?«
    »Da wir gerade von Kreaturen sprechen«, warf Grind ein, mit vollem Mund an Sylber gewandt, »ich habe gehört, ihr wollt die Menschen wieder hier haben.«
    »Das stimmt«, bestätigte Sylber, der sich fragte, wann dieser Kerl wohl Anstalten machen würde, etwas für die Freiheit der Wiesel im Raum zu unternehmen. »Wir haben triftige Gründe dafür, dass wir sie wieder hier haben wollen – es hat etwas mit den Dämmen um Welkin herum zu tun.«
    »Lächerlich«, grunzte der Eber. »Vollkommen widersinnig.«
    »Wie auch immer, Dörfer und Städte sind nicht die Orte für Tiere wie uns«, fuhr Sylber fort. »Wir gehören in die freie Natur, in den Wald, die Felder, die Berge, die Täler…«
    »Das heißt, die Menschen werden in ihre Häuser zurückkehren, wie?«, sagte Grind, der schnell nach einem Stück Mäusemilchkäse griff, bevor Kunicht die gierigen Pfoten darauf legen konnte. »Und sie werden das essen, was Menschen zu essen pflegen.«
    Sylber sah den neu hinzugekommenen Wiesel zweifelnd an. »Das nehme ich an, was immer es sein mag, das sie zu essen pflegen.«
    »Ach, was das angeht«, sagte Grind, »soweit ich weiß, war für sie ein besonders feines Gericht ein schön knuspriger…«, er drehte sich blitzschnell um und schaute dem Eber direkt in die Augen, » Schweinebraten! «
    Knarrak zuckte zusammen und wurde mit einem Mal sehr blass unter den dunklen Borsten. Er sah das schäbige Wiesel voller Entsetzen an. Mühsam brachte er heraus: »Sprich dieses Wort niemals wieder aus!«, hauchte er heiser. »Das ist ein hässliches, schreckliches Wort.«
    »Na gut«, pflichtete Grind bei. »In diesem Fall nenne ich die von den Menschen an nächster Stelle geschätzte Leckerei: Schinken! « Er brüllte das letzte Wort.
    Der Eber legte sich die Schweinsfüße über die Ohren. »Hör auf! Hör auf! Jemand soll ihn davon abhalten, solche Worte zu sagen.«
    »… und in Ermangelung dessen«, fuhr Grind fort, »ein saftiges Stück Speck! «
    Der Eber stand auf, das Gesicht verzerrt vor Angst, die Kiefer vor Entsetzen aufklaffend. »Arrrhhhhhhggg!«, brüllte er und drückte sich die Hufe an die Ohren. »Ich halte das nicht aus!«
    » Schweinsfüße! «, rief Grind, der nun auf dem Tisch stand und dem Eber ins Ohr brüllte. » Gekröse! Bries! «
    »AAAAAAAARRRRRRGGGGGGGHHHHHH!«
    Die anderen standen jetzt ebenfalls auf dem Tisch und fingen mit hohen Stimmen an zu singen: » Kotelett! Schweinshaxe! Schlachtplatte! «
    Mehr konnte Knarrak nicht vertragen. Er rannte aus dem Zimmer, verfolgt von der brüllenden Meute, bis er den Turm mit der Außentür erreichte. Mit den Füßen tastend, fand er einen steinernen Schalter am Boden und drückte darauf. Der Turm drehte sich herum. Dann flog die große Tür auf und der Eber rannte in die Nacht hinaus. Mit flatternder Kutte flüchtete er zum weit entfernten Wald, während die Gruppe der Gesetzlosen immer noch brüllte: » Pökelfleisch! Schweinskopfsülze! Krustenbraten! «
    Als Knarrak der Eber mit sicherem Abstand ihrer Sicht entschwunden war, stieß die Gruppe gewaltige Seufzer der Erleichterung aus und klapperte mit den Zähnen.
    »Jetzt haben wir es ihm aber gegeben!«, sagte Miniva. »Damit sind wir den verrückten Mönch los.«
    Sie klapperten erneut, dann gingen sie wieder hinein, wo sich Kunicht und Grind gerade um den letzten Happen Eintopf stritten.
    »Kunicht, lass den Eintopf stehen. Wir sind mit dir noch nicht fertig. Nur weil wir uns bis jetzt nicht mit dir befasst haben, bedeutet das nicht, dass du ungeschoren davonkommst.«
    Kunichts Unterkiefer sackte herab und er ließ sich von Grind die Schüssel mit dem Eintopf aus den Pfoten nehmen.
    Dann wandte sich Sylber an das schmutzige neue Wiesel. »Gut

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