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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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er. »Es lässt sich wegen der maskenartigen Helme und der Rüstungen nicht mit Gewissheit sagen, aber ich habe einen kurzen Blick auf etwas Dunkelbraunes vor einem helleren Braun erhascht und auch auf einen cremefarbenen Latz.«
    Achsl, der sich umgesehen hatte, ließ plötzlich ein Japsen vernehmen. »Seht euch das an!«, rief er. »Was sind denn das für Dinger?«
    Die Gesetzlosen blickten in die Richtung, in die Achsl deutete, und stellten fest, dass sie eine Reihe von Pfosten durchquert hatten, in die Gesichter eingeschnitzt waren. Die Gesichter waren grotesk und abscheulich, mit hervorquellenden Augen, heraushängenden Zungen, geblähten Nüstern. Anscheinend war dies für die Marder ein geheiligtes Gebiet, in das die Gesetzlosen hineingestolpert waren.
    Lukas sagte: »So was wie ein Friedhof der Baummarder. Seht nur!« Er deutete auf einige Plattformen, die aus den Baumstämmen ragten. An diesen groben Regalen aus verhärteten Schichtpilzen und Zweigen hingen die Häute und Knochen von Mardern: Fellfetzen, zottige Schwanzquasten und schlaffe Klauen. Ein oder zwei sichtlose Schädel, immer noch teilweise mit Haut bedeckt, starrten zwischen rohen Gitterstäben herab. Matten von Fliegen, wallenden schwarzen Totenhemden gleich, bedeckten die aufgehängten Leichen.
    »Wir haben unbefugt geheiligten Marderboden betreten«, rief Waldschratt. »Sie werden danach trachten, jeden Einzelnen von uns zu töten.«
    Wie zur Bestätigung seiner Worte stürmte eine wilde Gruppe von Kriegern hinter den Bäumen hervor und rannte ihnen brüllend und kreischend entgegen; durch die Luft flogen Speere, einem dornigen Element gleich. Die Wiesel suchten hastig den Schutz der nächststehenden Baumstämme, während der tödliche Hagel auf sie niederging.
    »Können wir nicht mit ihnen reden?«, rief Birnoria. »Müssen wir unbedingt kämpfen?«
    Ein Blick auf die wilden Krieger vor ihr beantwortete die Frage. Hinter ihren maskenartigen Helmen mit der Tarnung aus Zweigen waren die Augen feurig und barbarisch. Das waren keine Geschöpfe, mit denen man sich bei einer Karaffe Honigtau zusammensetzte und redete. Dies waren zu allem entschlossene Krieger, die ihre Waffen sprechen ließen. Ihre rauen Rüstungen entsprachen der Natur ihrer Seelen. Sie waren außen wie auch innen Baumrinde, diese Marder.
    »Steinschleudern laden!«, befahl Sylber. »Ein Viereck bilden!«
    Die Gesetzlosen legten sofort Kieselsteine in das Leder ihrer Schleudern und formierten sich zu etwas, das tatsächlich ein Viereck war, mit jeweils zwei Wieseln auf zwei Seiten und drei auf jeder der anderen beiden Seiten. Grind, der noch nie zuvor bei einem solchen Manöver mitgemacht hatte, fügte sich wie selbstverständlich in seinen Platz ein.
    Aus dieser Formation war es ihnen möglich, ihre Schleudern so einzusetzen, dass sie die Horden der Baummarder, die jetzt aus allen Teilen des Waldes auf sie zustürmten, in die Flucht schlugen. Sylber vermutete, dass sie, noch während sie über die Beisetzungsstätte gesprochen hatten, ringsum von den Mardern umzingelt worden waren.
    Diese Marder hatten schon immer in der Dunkelheit des Waldes gelebt, weit ab von der übrigen Tierwelt, und die Zivilisation hatte niemals vollständig auf sie übergegriffen. Sie besaßen noch die wilden Seelen primitiver Geschöpfe, und ihren Furcht erregenden Angriffen war nur schwer standzuhalten. Achsl wurde an der Schulter verwundet. Ein Speer stutzte eins von Birnorias Ohren. Lukas wurde von einem schweren Stein am Knie verletzt.
    »Lasst nicht nach, Wiesel!«, schrie Sylber. »Wenn wir ihnen zeigen, dass wir unerschütterlich an unserem Platz stehen, wird sie der Kampfgeist verlassen!«
    Diese Taktik erwies sich tatsächlich als erfolgreich. Nach einer gewissen Zeit ermüdeten die Baummarder infolge ihrer ständigen Angriffe. Das Brüllen und Kreischen und Herumrennen forderte seinen Tribut von einem Krieger. Viele von ihnen hatten Treffer von den Steinschleudern am Körper abbekommen, obwohl die meisten der Wiesel-Kiesel an Rinde-Rüstungen abgeprallt waren. Außerdem gingen den Mardern allmählich die Speere aus. Sie verfügten über ein begrenztes Arsenal am Boden und mussten hinauf in die Bäume zu ihren Hütten steigen, um Nachschub an Waffen zu holen.
    Allmählich zogen sich immer mehr dieser brutalen Kämpfer in den Wald zurück und gaben den Weg nach vorn frei.
    Schließlich brachen die Wiesel das Viereck auf und marschierten ein Stück voran.
    Achsl bekam von Waldschratt ein Heilmoos

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