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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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anzubieten?«
    »Ich muss gestehen, gegenwärtig gar nichts, Hund. Mir fällt einfach nichts ein. Aber wenn wir erst einmal meine Freunde befreit haben, dann denkt sich bestimmt einer von ihnen eine angemessene Belohnung aus. Kannst du mir vertrauen?«
    Gnaisch schüttelte sich, sein großer, muskelbepackter Rücken bebte vor Kraft und Energie. »Einem Wiesel vertrauen? Ich würde sagen: nein. Aber ich komme trotzdem mit. Wenn Kalthas dich schickt, dann soll es mir recht sein. Ich langweile mich, wenn ich bloß hier mit diesen Schakalen herumsitze. Sieh sie dir nur mal an, sie haben noch keinen Knochen bewegt, seit du gekommen bist – selbst während unseres Gesprächs haben sie nichts anderes getan, als uns mit den Augen zu verfolgen.« Er wandte sich an das Rudel, dessen Anführer er offenbar war. »Ich komme wieder«, sagte er. »In der Zwischenzeit räumt diese Wieselskelette weg, die vor dem Höhleneingang herumliegen. Sie machen einen äußerst schlampigen Eindruck…«
    »Wieselskelette?«, fragte ein Hund mit erstauntem Ausdruck.
    »Das war nur ein Scherz«, sagte Gnaisch. »Mein Sinn für Humor. Ich habe ihn von den Menschen aufgeschnappt, als sie noch hier in der Gegend waren. So, jetzt lass uns gehen. Klettere auf meinen Rücken, so kommen wir schneller voran. Ich kann dir jetzt schon sagen: Wenn sich deine Freunde keine angemessene Belohnung einfallen lassen, dann wirst du tatsächlich den Boden vor meiner Höhle zieren, und zwar in etlichen Einzelteilen – hast du verstanden?«
    »Ich habe verstanden«, meinte Sylber. »Ich habe volles Vertrauen zu meinen Brüdern und Schwestern in der grünen Kapelle. Übrigens, reiße unterwegs bitte keine Kaninchen. Das Mufflon hat meine Gruppe in Kaninchen verwandelt – zuerst in Menschen, dann in Kaninchen. Ich möchte nicht, dass meine Wiesel aus Versehen umgebracht werden.«
    »Ich habe noch nie irgendetwas aus Versehen umgebracht«, schnaubte Gnaisch, um sich klar und deutlich auszudrücken.
    Mit Sylber auf dem Rücken des Wildhundes ging die Reise los.
    Und die Hunde um die Höhle herum hatten sich immer noch nicht bewegt, außer um das Maul zu einem trägen Gähnen aufzureißen oder sich in der Sonne die Flöhe aus dem Fell zu kratzen.



Achtzehntes Kapitel
    Gnaisch legte die Strecke zum Wald in geringerer Zeit zurück, als es Sylber jemals geschafft hätte. Der riesige Hund machte weite Sprünge und große Sätze, setzte mit Leichtigkeit über Hecken und Gräben hinweg, sprang über Kuhlen und Senken, über Erhebungen und Buckel, bis sie sehr bald am Waldrand angekommen waren. Gnaisch betrat den Wald ohne Furcht, denn das einzige Geschöpf, das eine Gefahr für ihn hätte darstellen können, war nicht mehr da. Nur der Jäger mit seinem Gewehr wäre tapfer oder töricht genug, es mit einem Wildhund aufzunehmen.
    Als sie sich der grünen Kapelle näherten, tauchten plötzlich Hermeline hinter Bäumen auf und stellten sich ihnen in den Weg. Die Hermeline hatten aus einem Schössling ein Katapult gefertigt. Ein großer Stein lag im Sattel des Geräts und die Schleuder war gespannt. Behelmt und halbwegs durch Rüstungen geschützt, fühlten sich die Hermeline offensichtlich stark genug, um den Vormarsch des großen Hundes aufzuhalten.
    »Halt!«, schrie Sheriff Trugkopp und stellte sich dem Hund und dem Wiesel in den Weg. »Keinen Schritt weiter!«
    Gnaisch öffnete das Maul und entblößte Furcht erregende Reißzähne. »Aus dem Weg, du Winzling!«, schnaubte er. »Meine Mission ist, die Freunde dieses Wiesels zu retten.«
    »Dieses Wiesel«, entgegnete Trugkopp, »ist ein Lügner und Betrüger, ein Mörder und ein Dieb. Sein Vater ist ein geachteter Gräber und seine Mutter eine Kohlzupferin, doch sehr zur Betrübnis seiner Familie überließ er sie der Not und schlug selbst den Pfad des Bösen ein. Er ist erst vor kurzem aus einer Einrichtung für kriminelle Verrückte ausgebrochen. Die Hinkenden und die Lahmen haben ihn beschuldigt, die Armen zu berauben, um seine eigenen Taschen zu füllen. Er wird außerdem gesucht, weil die Brut aus den Nestern der Mütter gestohlen hat. Sei doch bitte so gut, Hund, ihn uns auszuliefern.«
    »Hast du Beweise für all deine Behauptungen?«, wollte Gnaisch wissen.
    Sheriff Trugkopp klapperte mit den Zähnen. »Oh – jede Menge, jede Menge. Wenn du jetzt also so gut sein würdest…«
    »Zeig mir diese Beweise.«
    Trugkopp seufzte und durchsuchte mit aufwändigem Getue seine Rüstung, dann zuckte er mit den Schultern.

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