Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
Vom Netzwerk:
»Ich habe sie nicht bei mir, leider.«
    »In diesem Fall«, knurrte Gnaisch, »fordere ich dich auf, zur Seite zu treten – und ich fordere dich nur einmal auf…«
    Trugkopp starrte den Hund an, warf seinen Hermelinen an den Katapulten einen schnellen Blick zu und kam zu dem Schluss, dass er nicht in der Position war, einen Streit mit einem riesigen Hund vom Zaun zu brechen. »Das wirst du bereuen, du… Promenadenmischung!«, sagte er und trat beiseite. »Ist dir denn nicht klar, was dieses Wiesel beabsichtigt? Es will die Menschen nach Welkin zurückholen. Du wünschst doch wohl nicht, dass ihr gejagt und erschossen werdet, oder?«
    Gnaisch hielt inne und verengte die Augen zu Schlitzen. Er schüttelte Sylber von seinem Rücken und sah ihn an. »Stimmt das, Wiesel?«
    Trugkopp stand daneben, in seinem Gesicht machte sich ein Ausdruck des Triumphes breit.
    »Ja, ich fürchte, das stimmt«, antwortete Sylber. »Ich weiß, dass die Menschen der Landschaft großen Schaden zufügen, und wir alle haben Angst vor ihnen, aber es ist nun mal eine Tatsache, dass die Deiche rings um Welkin zu brechen drohen und dass das gesamte Flachland überflutet werden wird, wenn wir nicht die Menschen wieder hierher bringen, damit sie die Dämme reparieren.«
    »Quatsch!«, entgegnete Trugkopp barsch.
    »Du kannst denken, was du willst, Sheriff – einige von uns sind anderer Ansicht. Ich mache mir keine Sorgen wegen der Menschen. Ich mache mir Sorgen um uns, die Tiere der freien Natur. Was wird mit uns geschehen, wenn alle Weiden und Wälder vom Wasser überflutet werden?«
    Trugkopp feixte und wandte sich wieder an Gnaisch. »Aber vielleicht hat dieser Wildhund hier andere Vorstellungen.«
    Gnaisch sagte zu Sylber: »Meinst du wirklich, du kannst die Menschen zur Rückkehr veranlassen? Besteht darin dein Bemühen?«
    »Ich fürchte, so ist es«, antwortete Sylber, der sich für das Schlimmste wappnete.
    »Gut«, sagte der Hund mit einer von übermächtigen Gefühlen erstickten Stimme. »Sehr gut.«
    Trugkopp schrie: »Was? Du heißt diesen verrückten Plan gut? Du, ein Wildhund?«
    »Wir waren nicht immer wilde Hunde«, erklärte Gnaisch düster. »Einst waren wir die Freunde der Menschen. Mein Großvater saß einem Menschen in dessen Haus zu Füßen. Damals brannten Feuer in den Kaminen und es gab Schüsseln voll Kartoffeln und Fleisch. Im Winter waren die Nächte warm und die Tage trocken, und man hatte einen Kameraden zum Spazierengehen.«
    »Du sentimentaler Narr«, schalt Trugkopp ihn spöttisch. »Entschuldige mich, dass ich eine feuchte Träne vergieße.«
    »Ich entschuldige dich, während ich dir den Kopf von den Schultern reiße«, knurrte Gnaisch; der träumerische Ausdruck verschwand wieder aus seinem Gesicht. »Nur weil ich auf eine goldene Zeit zurückblicke, heißt das noch lange nicht, dass ich ein schniefender Feigling bin, Hermelin. Ich vernichte dich und deine Bande von Gewehrkugelköpfen, wenn du nicht sofort aus dem Weg gehst.«
    Trugkopp folgte dieser Aufforderung bereitwillig. Gnaisch und Sylber schritten unbehelligt zwischen den Truppen hindurch.
    Als sie ein Stück weiter waren, schrie Trugkopp hinter ihnen her: »Das werde ich dir nicht vergessen, Hund! In Zukunft hältst du dich besser von mir fern. Du solltest ein paar Wochen lang beim Schlafen besser nicht beide Augen geschlossen halten. Du hast dir das falsche Hermelin ausgesucht für…«, und so weiter und so weiter.
    Als sie beiden zur grünen Kapelle gelangten, rief Sylber nach Maghatsch dem Mufflon. »Hexe! Ich bin wieder da.«
    Nun ist ein Mufflon nicht viel mehr als ein wildes Schaf und Schafe fühlen sich in der Gegenwart von Hunden nicht besonders wohl. Sie war eine mächtige Zauberin, sicher, aber selbst Zauberer brauchen Zeit, um ihre Magie zusammenzuraffen und einige Aktionsmuster aufzustellen. Und Maghatsch hatte keine Zeit. Ein Wildhund stand vor ihr, keinen Meter weit entfernt, und zudem noch ein ziemlich großer, und ihr natürlicher Instinkt riet ihr, sich auf alle viere in eine Stellung der Unterwerfung niederzulassen.
    »Was… was willst du?«, blökte sie.
    »Ich will, dass du die Gefährten dieses Wiesels in ihre ursprüngliche Gestalt zurückverwandelst«, sagte der Wildhund. »Andernfalls jage ich dich bis zum Horizont und du wirst diese Lichtung niemals wieder sehen. Hast du kapiert? Also mach es – sofort!«
    »Die Kaninchen befinden sich noch in ihrem Bau…«
    »Sofort!«
    Maghatsch machte ein finsteres Gesicht. »Ich muss

Weitere Kostenlose Bücher