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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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sagte der Dachs. »Du wolltest mir eine Geschichte über irgendetwas erzählen. Bringen wir es hinter uns. Ich habe nicht unendlich viel Zeit. Ich brauche meine dreiundzwanzig Stunden Schlaf am Tag. Versuche, dich so kurz wie möglich zu fassen, junges Wiesel, sonst könnte ich es mir anders überlegen und dich trotzdem töten, ob du nun Blackies Sohn bist oder nicht.«
    »Ja, Kalthas. Also, die Sache ist die…« Und Sylber erzählte dem Dachs von seiner Mission, seiner Gruppe, der Gefangennahme durch die Hexe und der Notwendigkeit, Hilfe zu holen. »Jetzt bist du also im Bilde. Ich brauche Beistand, um die Hexe dazu zu überreden, meine Wiesel gehen zu lassen.«
    Kalthas lag eine Zeit lang tief in Gedanken versunken da, bis Sylber tatsächlich glaubte, der Dachs sei wieder eingeschlafen, doch dann bewegte sich der Pelzberg plötzlich. Die großen Augen betrachteten Sylber erneut. »Hast du Angst vor Hunden?«, fragte der Dachs. »Stören dich Wildhunde?«
    »Natürlich tun sie das«, rief Sylber beunruhigt aus. »Wie sollten sie das nicht?«
    »Ja, das habe ich mir gedacht. Nun, du wirst diese Angst besiegen müssen. Es gibt da einen Wildhund, ein riesiges Geschöpf namens Gnaisch. Er weiß nicht genau, welcher Abstammung er ist, aber ich vermute, wenn man alle Hunde, die auf dem Weg waren, Wölfe zu werden, zusammennimmt, dann hat man Gnaisch.
    Nun, wie du weißt, sind Mufflons wilde Schafe. Schafe hatten auch noch nie viel für Hunde übrig. Ich an deiner Stelle würde zu Gnaisch gehen, ihm irgendetwas anbieten und ihn bitten, dich zurück zur grünen Kapelle zu begleiten. Das ist mein Rat. Hier ist eine Landkarte.«
    Und mit diesen Worten zeichnete Kalthas mit den Klauen eine Skizze in den Staub, um Sylber den Weg zu der Höhle der Wildhunde zu zeigen, und er riet ihm zu sagen, Kalthas habe ihn geschickt. »So, und jetzt verschwinde und lass mich weiterschlafen«, sagte er. »Es ermüdet mich, mit Wieseln zu reden.«
    Damit rollte er sich zur Seite und schien auf der Stelle einzuschlafen. Doch als sich Sylber aus der Kammer schlich, sagte eine Stimme hinter ihm:»Falls du deinen Vater jemals wieder siehst, sag ihm, Kalthas lässt ihn recht herzlich grüßen.«
    Sylber verließ die Behausung des Dachses und folgte den Empfehlungen, die Kalthas ihm gegeben hatte. Während er die Landschaft hin zu einer fernen Felswand durchquerte, in der sich die Höhle der Wildhunde befand, überlegte Sylber, was er Gnaisch für seine Dienste anbieten könne. Ihm fiel jedoch nichts ein, und er war betrübt über seinen Mangel an Erfindungsreichtum.
    Schließlich gelangte er zu der Höhle, wo er die Wildhunde träge in der Sonne vor ihrer Behausung liegend antraf. Sie schliefen nicht, so wie es bei dem Dachs der Fall gewesen war, sondern ruhten sich nur aus, ohne in ihrer Wachsamkeit eingeschränkt zu sein, ein Auge offen, die warme Sonne auf dem Rücken. Sie sahen Sylber nahen und rührten kaum einen Muskel, wobei sie ihn mit ihrem offenen, sich verdrehenden Auge im Blick behielten. Hin und wieder schlug einer von ihnen mit dem Schwanz, um anzudeuten, dass sich das Wiesel auf eigene Gefahr näherte.
    Unordentlich verstreut vor der Höhle lagen abgenagte Knochen von nicht zu bestimmenden Tieren herum.
    Mit heftig pochendem Herzen blieb Sylber in sicherem Abstand stehen und rief den Hunden zu: »Ich suche Gnaisch. Der Dachs Kalthas schickt mich. Ist Gnaisch da?«
    Keiner der Hunde am Boden vor der Höhle rührte sich, doch im Eingang bewegte sich ein großer dunkler Schatten. Eine Form, die Sylber zuvor für einen großen Stein gehalten hatte, erhob sich plötzlich auf die Füße. Es war ein riesiger Hund, dessen Ausmaße jeden anderen Hund, den der Gesetzlose jemals gesehen hatte, übertrafen.
    »Ich bin Gnaisch«, sagte der Hund. »Wer ruft mich?«
    »Das Wiesel Sylber aus dem Halbmondwald in der Grafschaft Sonstewo, wo Lord Hohkinn die Herrschaft innehat.«
    »Und was willst du von mir, Wiesel? Du nimmst äußerst kühn dein Leben in deine Pfoten, indem du dich in die Höhle von Wildhunden begibst.«
    »Ich nehme immer mein Leben in meine Pfoten«, entgegnete Sylber. »Ich bin gekommen, um dich um Hilfe zu bitten bei der Befreiung meiner Freunde aus den magischen Banden einer Mufflon-Hexe. Du bist jemand, vor dem sie Angst hat, bei all ihrer Magie. Ein Wildhund ist ein Geschöpf, dem auch ich unter allen Umständen nicht in die Quere kommen möchte…«
    »Versuche nicht, mir zu schmeicheln«, knurrte der Hund. »Was hast du mir

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