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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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klar, dass er dasselbe tun musste. Die beiden warteten, während eine lange dunkle Gestalt sich in Windungen den Hang heraufschlängelte. Als das Wesen dicht genug herangekommen war, warfen sich beide auf die Gestalt. Sie kämpften ein paar Augenblicke lang. Der verzweifelte Kunicht saß auf dem Kopf des Geschöpfs, um einen Angriff von einer Reihe schrecklicher Reißzähne zu verhindern. Grind packte den unteren Teil des Körpers mit hartem Griff.
    »Hab ich dich, du mieser Schleicher«, murmelte Grind, wobei er die Zähne in den Schwanz ihres Verfolgers grub. »Nimm das, Schurke!«
    »Autsch!«, ertönte die Stimme von Alissa unter Kunicht hervor. »Hör auf damit, du Ratte!«
    Kunicht ließ sofort von ihrer Gefangenen ab. »Alissa? Was machst du denn hier? Verfolgt hier jeder jeden?«
    »Kommen wir zur Sache«, sagte eine wütende Alissa, die sich aufrappelte und ihren Schwanz befühlte. »Was machst du denn hier?«
    Kunicht sagte verdattert: »Ich? Ich… ich wollte Hilfe holen, natürlich. Das heißt, Grind und ich hatten die Idee, jemanden zu suchen, der mit uns zurückgehen würde, um euch alle zu befreien.«
    »So ist es«, bestätigte Grind in einem höchst jämmerlichen Ton. »Idiotische Helden, das sind wir! Riskieren unseren Hals, um euch aus der Scheiße zu holen. Ich möchte etwas mehr Hochachtung in deiner Stimme hören, wenn du mit uns sprichst, Mädchen.«
    Kunicht bewunderte Grinds Geschick, Alissa anzugreifen, bevor sie ihn beschuldigen konnte, von der Gruppe weggelaufen zu sein. Er konnte durchaus das eine oder andere von diesem Dungwächter lernen, der sich ihnen erst vor kurzem angeschlossen hatte. Grind setzte sich nicht einfach hin und schluckte seine Medizin, er teilte sie erst mit großen Löffeln aus.
    »Arrrchch!«, machte Alissa, einen Augenblick lang abgelenkt. »Ich befürchte, ich habe einen deiner Flöhe gefangen, Grind.«
    Nachdem sie sich eine Weile mit dem lästigen Ungeziefer befasst hatte, sagte Alissa: »Wie seid ihr beide entkommen? Ich bin aufgewacht und habe gesehen, dass die Tür offen war. Eure Stellen im Stroh waren leer; also vermutete ich, dass ihr nach draußen gegangen wart. Ich habe versucht, die anderen aufzuwecken, aber sie schliefen noch tief. Dann bin ich euch gefolgt.«
    Sie machte eine Pause, bevor sie hinzufügte: »Wir müssen zurückgehen, wisst ihr, und die anderen in die frische Luft hinaustragen. Wir könnten es schaffen, wir drei…«
    »Zurückgehen?«, kreischte Kunicht. »Ganz bestimmt, was? Was könnten wir schon tun? Wir wissen ja, was da drin los ist.«
    Grind runzelte die Stirn und sagte: »Ich verstehe das Ganze immer noch nicht. Wie sind wir herausgekommen?«
    Kunicht war zwar ein Zweifler und ein Feigling, aber er war kein Narr. Nun, da er klar denken konnte und sich alles bereits überlegt hatte, dämmerte ihm allmählich, was geschehen war. »Hast du gestern Abend den Eintopf gegessen?«, fragte er.
    Alissa schüttelte den Kopf. »Warum? Nein. Ich habe zwar großen Hunger gehabt, aber die Arbeit des Tages hat mich so sehr erschöpft, dass ich eingeschlafen bin, bevor ich mir den Löffel in den Mund schieben konnte.«
    »Ich habe auch nichts davon gegessen«, sagte Kunicht. »Und diese Kräuter, die sie gewöhnlich ins Feuer geben – es waren nicht mehr viele davon da. Sie legten welche darauf, aber nicht so viele wie sonst.«
    »Worauf willst du hinaus, Hochverehrter?«, fragte Grind.
    »Ich glaube, in dem Eintopf war irgendein Zaubermittel«, erklärte Kunicht, »das durch den Geruch, den die verbrennenden Kräuter verbreiteten, noch verstärkt wurde. Ich habe mal gehört, wenn man im Land der Toten etwas isst, kann man es nie wieder verlassen. Ich habe nichts von dem Eintopf gegessen, weil ich mich gestern Abend nicht wohl fühlte. Deshalb ist es uns gelungen zu entkommen.«
    »Was ist mit mir?«, fragte Grind. »Ich habe mich vollgestopft mit dem Zeug wie ein Blöder.«
    »Ich habe dich hinausgetragen«, antwortete Kunicht, der beschlossen hatte, endlich reinen Tisch zu machen. »Aber du bist mir zu schwer geworden, deshalb habe ich dich im Gras liegen lassen. Die saubere Luft muss offenbar deinen Kopf gereinigt haben. Ich vermute, die üblen Tränke wirken nur in der Atmosphäre der Halle, während diese Kräuter verbrannt werden.«
    »Du hast mich im Gras liegen lassen?«, schrie Grind. »Erinnere mich daran, dass ich dir irgendwann ein dickes Ohr verpasse.«
    »Ich habe dich immerhin rausgebracht, oder etwa nicht?«, erwiderte Kunicht

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