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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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eingeschnappt.
    Alissa sagte: »Das alles ist jetzt nicht so wichtig. Wir müssen zurückgehen und die anderen retten – wir können sie nicht den bösen Machenschaften der Jäger überlassen.«
    »Du musst verrückt sein«, sagte Kunicht erschaudernd. »Ich gehe nicht dorthin zurück – um nichts in der Welt.«
    Alissa machte ein sehr ernstes Gesicht. »Sylber und die anderen werden euretwegen bestraft werden. Sylber hat mir erzählt, dass die Jäger schon so gut wie bereit waren, uns gehen zu lassen, sobald wir für unser Verbrechen gesühnt haben…«
    »Verbrechen?«, schrie Grind. »Was für ein Verbrechen? Wie hätten wir wissen sollen, dass wir ein Verbrechen begehen? Ich gebe denen was von wegen Verbrechen. Ich kenn mich aus mit Verbrechen, keine Bange!«
    »Davon bin ich überzeugt«, erwiderte Alissa. »Aber das ändert nichts daran, dass wir zurückgehen müssen. Zur Zeit sind wir am Drücker.«
    Grind seufzte. »Na ja, das sind wir zwar nicht, aber die anderen… Ich schätze, du hast Recht, Alissa.«
    »Nein«, sagte Kunicht mit Bestimmtheit.
    »Du weißt, wenn die Jäger dich nicht schnappen«, drohte Alissa, »dann wird es irgendwann Sylber tun, und er wird gewiss nicht zimperlich mit dir verfahren.«
    »Das ist mir egal«, entgegnete Kunicht. »Ich gehe nicht zurück.«
    »Du zerfressene Stachelbeere«, schimpfte Grind voller Abscheu. »Ich dachte, du bist ein Wiesel, aber stattdessen bist du nichts anderes als ein schisseriger Wassermolch.«
    »Ich kann nichts dafür. Ich warte hier ein paar Minuten lang. Wenn ihr bald zurückkommt, dann heiße ich euch gern als Begleiter willkommen. Falls nicht, bin ich weg.«
    Alissa schüttelte den Kopf. »Das wirst du noch bereuen, Kunicht.«
    Sie führte Grind den Hang hinunter zum Seeufer, in Richtung Jagdhalla, in der Hoffnung, dass Kunicht es sich noch anders überlegte und sich ihnen anschlösse. Als die beiden jedoch am Fuß des Hanges angelangt waren, blinzelten sie überrascht. Sicher, es war noch graue Morgendämmerung, doch das Licht reichte aus. Bestimmt hätten sie etwas so Großes wie Jagdhalla gesehen – wenn es dort gewesen wäre.
    »Wo ist es denn geblieben?«, rief Alissa und starrte die leere Stelle am See an. »Es war doch da, oder etwa nicht?«
    »Weg«, sagte Grind mit einem vielsagenden Seufzer der Erleichterung. »Einfach weg.«
    »Hör dich nicht so froh an«, schrie Alissa, die um ihn herum lief. »Deine Freunde – meine Freunde – befinden sich immer noch an jenem Ort. Wenn er verschwunden ist, dann sind auch sie verschwunden. Ich möchte nicht, dass ihnen irgendetwas zustößt.«
    »Na ja, natürlich, ich will auch nicht, dass sie Schaden nehmen«, meinte Grind voller Unbehagen. »Es war nur so… na ja… Riechst du den See?«, sagte er, um das Thema zu wechseln. »Er stinkt. Sieh dir das muffige Wasser an! Es sieht ganz und gar brackig aus. Das ist überhaupt nicht derselbe Ort. Wir sind ganz woanders.«
    »Lass uns zurückgehen zu Kunicht«, sagte Alissa aufgebracht. »Ich ahne, was geschehen ist.«
    Sie schleppten sich den Hügel wieder hinauf und stießen auf einen triumphierenden Kunicht, der sie voller Häme erwartete. »Ha! Ich wusste, dass ihr zurückkommen würdet! Habt es euch anders überlegt, was?«
    »Nein«, antwortete Alissa steif, »haben wir nicht. Folgendes ist geschehen…« Und sie berichtete, was sie unten am See gesehen hatten.
    »Wahnsinn!«, rief Kunicht aus. »Willst du damit sagen, sie sind einfach mir nichts, dir nichts verschwunden?«
    Alissa nickte. »Weißt du, was meiner Meinung nach geschehen ist? Ich glaube, der Jäger, der uns angedroht hat, wir würden im Falle einer Flucht wieder eingefangen, hat gelogen. Ich glaube, Jagdhalla existiert in so etwas wie einer anderen Welt, in die wir zufällig hineingeraten sind. Ein blasses Tal, in das man womöglich durch die Zauberkraft einer Hexe hineingeführt wird.
    Jedenfalls wusste der Iltis, dass wir, wenn wir erst einmal aus der Halle heraus und über den nächsten Hügel wären, uns in der realen Welt wiederfänden. Deshalb hat er behauptet, man würde uns einfangen – als zusätzliche Drohung, um uns von einer Flucht abzuhalten. Aber jetzt sind wir draußen. Wir befinden uns wieder in unserem alten Welkin.«
    »Was ist mit den anderen?«, fragte Kunicht.
    »Nun, die sitzen immer noch da drin in der Falle, stimmt’s?«, sagte Grind. »Und wir können nicht wieder hineingehen, um ihnen die Wahrheit zu sagen. Irgendwie müssen sie durch einen Zufall

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