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Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Titel: Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L.A. Weatherly
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sie näher herankamen. »Es ist genauso, wie ich es gesehen habe.« Sie schluckte und blickte zu ihm herüber. »Weißt du, wie viele Leute wohl da sein werden?«
    Er schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Als ich noch dabei war, waren wir nie mehr als siebenunddreißig.«
    »So wenig?«
    Alex zuckte mit den Schultern. »Wir waren mal mehr und mal weniger, je nachdem.« Je nachdem, wer in einer Woche ums Leben gekommen war, und je nachdem, ob Martin, sein Vater, neue Leute hatte anwerben können oder nicht. Sie hatten da draußen einen ganzen Haufen Verrückte angelockt -Leute, die mit der Energiearbeit nicht zurechtkamen und verträumt und vernebelt durch ihre Tage stolperten. Oder Psychos, die einfach nur alles abknallen wollten, was ihnen vor die Flinte kam. Der harte Kern von Engeljägern, auf die man sich tatsächlich verlassen konnte, hatte nur um die zwölf Personen umfasst.
    Als sie sich dem Eingangstor näherten, ließ er den Chevy ausrollen und trennte die Drähte unter dem Lenkrad. Gehorsam ging der Motor aus.
    Er sprang hinaus in die glühend heiße Sonne, schirmte seine Augen gegen das Licht ab und musterte das Camp.
    Etwas stimmte nicht.
    Es war viel zu still; kein einziges anderes Fahrzeug war zu sehen. Das schiefe Schild vor ihnen am Tor, »Privatbesitz. Unbefugtes Betreten verboten. Lebensgefahr!«, baumelte nur noch an einer einzigen Schraube.
    Auf der anderen Seite des Wagens war Willow ebenfalls ausgestiegen und starrte auf die Gebäude hinter dem Zaun. Wortlos warf sie ihm einen schnellen Blick zu.
    Alex beschlich ein ungutes Gefühl.
    Er ging auf das Tor zu und sah, dass das Vorhängeschloss, das immer dort gehangen hatte, fehlte. An seiner Stelle befand sich jetzt nur noch ein einfacher Riegel. Alex hob ihn an und unter seiner Berührung schwang das Tor völlig mühelos nach innen auf.
    Das Gebäude mit der geöffneten Metalltür, das vor ihnen lag und das früher als Lagerraum gedient hatte, stand offensichtlich leer. Die anderen Gebäude sahen ähnlich verlassen aus. Gott, das war ja die reinste Geisterstadt da drin! Er spürte wie sich Enttäuschung in ihm breitmacht.
    Willow trat neben ihn und umklammerte ihre Arme. »Ahm … was hat das zu bedeuten?«
    »Es bedeutet, dass ich ein Idiot bin«, antwortete Alex. Er schlug mit der flachen Hand gegen den Drahtzaun, der schwankte und rasselte. »Verdammt. Die CIA muss das ganze Unternehmen verlegt haben, nachdem sie das Kommando übernommen hat. Das Trainingscamp könnte jetzt weiß Gott wo sein.«
    Willow biss sich auf die Lippe. »Oh.« Sie sah auf die Gebäude. »Glaubst du, dass Cully auf jeden Fall da ist, wo das Camp ist?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass er neue AKs ausbildet, aber …« Alex versetzte dem »Privatbesitz-Schild« einen heftigen Stoß, sodass es wie wild an der letzten verbliebenen Schraube hin- und herschwang. »Ich weiß ja noch nicht mal, wie ich ihn erreichen kann. Keiner von uns hat die Handynummern der anderen. Wir mussten alle völlig isoliert arbeiten.«
    Willow sah aus, als würde sie gründlich nachdenken. »Und was, wenn er keine neuen AKs ausbildet?«, schlug sie schließlich vor. »Wo wäre er dann? Vielleicht könnten wir das als Anhaltspunkt nehmen und gucken, ob wir ihn finden können.«
    Ihr vernünftiger Ton beruhigte ihn, erleichterte ihm das Denken. »Tja, vielleicht … wir könnten es in Albuquerque versuchen, schätze ich. Ich weiß, wo er früher immer abgehangen hat. Wenn er nicht bei den AKs ist, steckt er wahrscheinlich dort irgendwo.«
    »Okay«, sagte Willow. »Dann also auf nach Albuquerque.«
    Sie schenkte ihm ein Lächeln und nach einem kurzen Moment schaffte Alex es, reuig zurückzulächeln. Er war so erleichtert, dass sie ihm seine Blödheit nicht vorhielt – er machte sich ja selbst mehr als genug Vorwürfe. Er ging zurück in Richtung Wagen. Ihm graute schon jetzt vor dem Rückweg durch die Wüste in diesem Ding.
    »Könnten wir uns nicht, ahm … ein bisschen umsehen, bevor wir fahren?«
    Alex sah Willow überrascht an. Sie stand noch immer am Zaun und sah zum Camp hinein, während die Sonnenstrahlen, die durch den Maschendraht fielen, rautenförmige Lichtflecke auf ihr Gesicht zauberten.
    »Wozu?«, fragte er.
    Sie zögerte und sah ihn lächelnd an. »Ich würde … echt gerne sehen, wo du aufgewachsen bist.«
    »Das hier war die Kantine«, sagte Alex.
    Sie standen in einem langen, niedrigen Gebäude mit einer Theke an einer Seite. Die Klapptische und

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