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Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Titel: Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L.A. Weatherly
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… was genau ist eigentlich passiert?« Beth verstummte. Er verabscheute sich selbst, als er hinzufügte: »Bitte, ich muss es wissen. Es ist wirklich wichtig – die Engel haben danach gefragt. War sie eine Freundin von Ihnen?«
    »Nein!«, stieß Beth aufgeregt hervor. Er hörte, wie sie schluckte. »Ahm, wir waren meistens in verschiedenen Kursen; sie war im Jahrgang unter mir. Sie war schon immer ziemlich seltsam, schien aber eigentlich ganz nett zu sein. Und angeblich konnte sie wahrsagen, also … habe ich sie um einen Termin gebeten.«
    Jonah saß reglos da, während Beth das Treffen beschrieb und mit den Worten endete: »Sie hat meinen Engel gesehen. Sie wusste genau, was passiert war. Aber sie … sie hat mir schreckliche Dinge erzählt. Also wirklich richtig schreckliche Dinge.« Anspannung vibrierte in der Stimme des Mädchens wie ein straff gespannter Draht.
    »Können Sie mir sagen, was genau?«, fragte Jonah. Er griff nach einem Bleistift auf seinem Schreibtisch, drehte ihn nervös zwischen den Fingern hin und her und klopfte damit auf einen gelben Notizblock.
    »Ich rede echt nicht gerne darüber«, sagte sie endlich. »Aber wenn die Engel danach gefragt haben …« Sie holte tief Luft. »Sie … sie hat gesagt, mein Engel sei schlecht. Dass er mich … umbringt und dass ich von ihm wegsollte. Sie ist richtig hartnäckig geworden. Sie hat gesagt, wenn ich der Kirche beitrete, würde ich immer kränker und kränker werden.«
    Jonah räusperte sich, in seinem Kopf rotierte es. »Aha, verstehe. Und … so war es natürlich nicht …«
    »Nein, selbstverständlich nicht!«, entgegnete Beth. »Also, na ja … manchmal bin ich tatsächlich ziemlich müde und alles tut mir weh, aber ich glaube, ich habe wohl einfach nur eine Grippe oder so. Mir geht es gut. Ich könnte nicht glücklicher sein. Wissen Sie, ob man sie schon gefunden hat?«
    »Nein, noch nicht«, sagte Jonah.
    »Oh«, sagte Beth. »Ich hatte gehofft …« Sie seufzte. »Ich finde den Gedanken einfach furchtbar, dass sie da draußen ist und den Engeln etwas antun könnte.«
    »Wir werden sie bald haben«, erwiderte Jonah reserviert. »Danke für Ihre Hilfe, Beth. Mögen die Engel mit Ihnen sein.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, saß er lange Zeit an seinem Schreibtisch, sah auf Willows lächelndes Foto und versuchte, sich einen Reim auf das zu machen, was er gerade erfahren hatte. Willow hatte Paschar für gefährlich gehalten. Sie hatte versucht, Beth davon abzubringen, in die Kirche einzutreten, weil sie Angst vor den Folgen hatte. Das klang so gar nicht nach einer teuflischen Bedrohung, sondern wirkte vielmehr, als sei Willow aufrichtig besorgt um Beth gewesen und hätte versucht, ihr zu helfen.
    Und jetzt wollten die Engel ihren Tod.
    Jonah starrte dumpf auf den Bildschirm und hasste die eisigen Gedanken, die ihn durchfuhren. Die Engel hatten ihn gerettet. Sie hatten ihn gerettet, daran bestand kein Zweifel. Und doch begann er sich zu fragen, ob er nicht vielleicht eine Ausnahme war.
    Wer konnte ihm sagen, was wirklich vor sich ging? Wer hatte Antworten auf seine Fragen?
    Ihm kam ein Gedanke und er erstarrte. Langsam klickte er ein paarmal auf seine Maus und öffnete eine E-Mail. Seit dem Verschwinden des Killers fielen die abtrünnigen Engel nicht länger in Jonahs Zuständigkeitsbereich – aber wenn Raziel per Mail Informationen bekam, erhielt er nach wie vor meistens eine Kopie davon.
    Jetzt saß er da und starrte mit klopfendem Herzen auf die dreizeilige Nachricht mit den knappen Kontaktdaten. Die bloße Vorstellung war ihm schon zuwider: Mit einem von ihnen reden} Und doch, wenn er wirklich nach Antworten suchte … dann war dies möglicherweise der einzige Ort, an dem er sie finden konnte.
    Ich kann nicht, dachte Jonah kläglich. Das ist alles ein riesengroßes Missverständnis. Ich muss an sie glauben – was bleibt mir sonst?
    Aber da waren Raziels spöttische Worte. Die Frau, die mit erschöpftem Gesicht an der Wand gelehnt hatte. Und das lächelnde Mädchen auf der Homepage, das versucht hatte, jemanden vor einem Engel zu warnen.
    In Jonahs Ohren dröhnte es.
    Er konnte selbst kaum glauben, dass er tatsächlich nach seinem Stift und dem Notizblock griff. Er sah erneut auf die Mail, und seine Hände zitterten, als er sich eine Telefonnummer notierte.
    Das Camp lag im südlichen Teil des Staates, dreißig Kilometer draußen in der Wüste – inmitten einer kargen, mit struppigem Buschwerk bewachsenen Landschaft, an deren Horizont sich

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