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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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Raum in dem Ge
schäft es ihm erlaubte. Ein Zwerg tauchte aus dem rückwärtigen
Teil des Ladens auf. Er war kleiner als Kilthan, verfügte dafür je
doch über einen vollen Haarschopf, blieb einen Augenblick stehen,
strahlte Kaeritha an, trat dann vor, sprang auf einen Hocker und
umarmte sie.
»Kerry! Beim Stein, wie schön dich zu sehen! Wo hast du nur ge
steckt, Mädchen? Und was hast du gegessen? Nicht genug jeden
falls, was auch immer es gewesen sein mag! Du bist ja so dürr wie
ein Mensch! Haynath wird uns beide die Haut abziehen, wenn du
nicht zum Abendessen mit nach Hause kommst!«
»Schön, dich wiederzusehen, Uthmar«, antwortete Kaeritha und
erwiderte die Umarmung. »Ich würde liebend gern mit euch essen,
wenn ich Zeit hätte. Aber ich reise diesmal mit Freunden, auf uns
warten dringende Angelegenheiten.«
»Tatsächlich?« Uthmar beugte sich zurück, sah an ihr hoch und
seine Augen glänzten golden im Licht der Lampen, als er lächelte.
»Dringend genug, um Haynath zu erklären, dass du keine Zeit hat
test, ihr bei einer Mahlzeit Gesellschaft zu leisten? Bist du seit letz
tem Jahr so tollkühn geworden?«
»Nein, aber ich bin feige genug, um mich zu verstecken und es dir
zu überlassen, ihr das zu erklären!« sagte sie schalkhaft, was er mit
einem lauten, dröhnenden Lachen quittierte. Er ließ zu, dass sie ihn
umdrehte, während er weiterlachte, bis er die anderen sah. Sein Ge
lächter erstarb schlagartig, als sein Blick auf Bahzell und Brandark
fiel.
»Meiner Treu!« keuchte er. Er starrte sie einige Sekunden lang an,
sprang dann von dem Hocker und ging auf sie zu. Vor ihnen blieb
er stehen, stemmte die Hände auf die Hüften und beugte sich weit
zurück, um zu ihnen hinaufzusehen. Dann umkreiste er Bahzell ein
mal und murmelte dabei leise vor sich hin.
Bahzell warf Kaeritha einen fragenden Blick zu, aber sie lächelte
nur und zuckte mit den Achseln, bevor sie die Arme verschränkte
und Uthmar geduldig beobachtete. Der Zwerg trat näher an Bahzell
heran und strich mit der Hand über den Ärmel seines Kettenhem
des, schüttelte den Kopf und schnalzte leise mit der Zunge.
»Axtmann-Arbeit«, sagte er. »Karamon von Belhadan, stimmt's?«
Er warf Bahzell einen scharfen Blick zu. »Ich habe Recht, oder? Das
ist doch Karamons Arbeit?«
»Aye, ich glaube, sein Name ist Karamon«, bestätigte Bahzell. »Ein
ziemlich kurzer Bursche, wie Ihr selbst, aber mit feuerrotem Haar.«
»Ha! Wusst' ich's doch!« krähte Uthmar und tippte an seine gewal
tigen Riechkolben. »Für so was habe ich so ziemlich das schärfste
Auge in ganz Zwergenheim, wenn ich das so sagen darf! Karamon
macht gute Arbeit. Sehr gute Arbeit. Was natürlich nicht heißt, dass
wir Euch nicht mit etwas weit Besserem hätten ausstatten können,
Milord!«
»Zweifellos.« Bahzell warf Kaeritha einen milde amüsierten Sei
tenblick zu. Sie trat vor und legte dem Zwerg die Hand auf die
Schulter.
»Bahzell Bahnakson, ich möchte dir Uthmardanharknar vorstellen,
den Inhaber dieses Geschäftes, Seniorpartner von Uthmar und Söh
ne und Gatte von Haynathshirkan're'harknar, ihrerseits die oberste
Ratsherrin von Stollenende und vor allem eine ausgezeichnete Kö
chin. Uthmar, das ist Bahzell Bahnakson, Prinz von Hurgrum und
der jüngste Paladin des Tomanâk. Das hier sind unsere Gefährten,
Brandark Brandarkson von Navahk und Herr Vaijon von Almer
has.«
»Ihr!« Uthmar deutete mit einem breiten Grinsen auf Bahzell. »Ihr
seid der Bahzell aus dem Lied, he?«
»Ich …« begann Bahzell, aber der Zwerg summte bereits die Melo
die und der Pferdedieb hörte erstickte Laute von Vaijon und Kaeri
tha. Die beiden Menschen wichen tunlichst seinem Blick aus und be
trachteten mit großem Interesse irgendwelche Uhren. Brandark da
gegen neigte nur den Kopf und spitzte mit unschuldiger Aufmerk
samkeit die Ohren, als er der Melodie der Ballade von Bahzell Blut
hand lauschte. Der finstere Blick, den ihm Bahzell zuwarf, hätte ihn
auf der Stelle zu Kienspänen verarbeiten sollen. Doch er begegnete
ihm mit dem unbeteiligten Lächeln eines Mannes, in dessen Mund
nicht einmal Butter schmelzen würde.
»Ihr seid es, stimmt's?« wiederholte Uthmar schließlich gut ge
launt seine Frage, und Bahzell knirschte mit den Zähnen, zwang
sich jedoch zu einem Lächeln und nickte.
»Aye, sozusagen. Aber Ihr werdet doch nicht alles glauben, was
Ihr hört, oder?« Er durchbohrte Brandark mit einem weiteren Blick.
»Denn als der Kerl das niedergekritzelt hat, war er so betrunken wie
ein Roter

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