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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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geschäftige Treiben jenseits der Glasscheibe des Kon
trollraumes.
»Waffen. Hellebarden. Rüstungen. Äxte und Schwerter und Arba
leste.«
»Und als Gegenleistung?«
»Als Gegenleistung werden du und dein Vater Sharnâs Machen
schaften in Navahk und überall dort in Euren Ländern, wo ihr dar
auf stoßt, ein Ende bereiten. Er kann uns für die Waffen bezahlen,
wann und so gut er kann, und ich darf dir versichern, dass ihr Preis
deutlich unter ihrem gegenwärtigen Marktwert liegen wird. Sollte er
Churnazh besiegen, wird er verbindliche Friedensverträge mit sei
nen Nachbarn unterzeichnen, einschließlich den Sothôii. Einige wer
den seinem Wort zwar keinen großen Glauben schenken, ich jedoch
vertraue ihm, und ebenso meine Ratskollegen vom Konzil von
Zwergenheim. Im Gegenzug für diese Verträge wird sich Zwergen
heim anschicken, ebenfalls durch formelle Verträge abgesegnet, die
selben Handelsbeziehungen zu ihm aufzunehmen, wie sie zwischen
uns und dem Reich bestehen.«
Bahzell sog vernehmlich die Luft ein. Ein solches Handelsabkom
men würde ihnen bessere Bedingungen bieten als diejenigen, die die
Frontkönigreiche genossen. Es lief darauf hinaus, dass die Hradani
mit den Kaufleuten der Axtmänner ohne Import- oder Exportzölle
handeln konnten. Prinz Bahnak gewann dadurch nicht nur den Zu
gang zu all den Wundern, die Bahzell auf seinen Reisen gesehen
hatte, sondern er brauchte auch noch einen erheblich geringeren
Preis dafür zu zahlen, als alle Länder außerhalb des Reiches der Axt!
»Das ist eine mächtig saftige Karotte, die du da vor meiner Nase
baumeln lässt, Kilthan!« erwiderte er schließlich. »Ich spreche natür
lich nur für mich, wenn ich dein Angebot mehr als verlockend nen
ne. Ich besitze nicht die Autorität, für meinen Vater zu sprechen.«
»Das wissen wir. Wir wissen ebenfalls, dass deine Pflicht als Pala
din des Tomanâk im Augenblick selbst deine Schuldigkeit als Sohn
deines Vaters überwiegt. Wir wollen dich auf keinen Fall in eine
Lage bringen, in der du zwischen diesen beiden Pflichten wählen
müsstest, und uns ist ebenfalls klar, dass du die Antwort deines Va
ters nicht vorhersagen kannst, bevor du nicht mit ihm gesprochen
hast. Aber es ist uns noch etwas bewusst: Wenn wir einem Paladin
des Tomanâk nicht zutrauen können, eine Nachricht für uns zu
überbringen, dann können wir sie niemandem übergeben. Dein Va
ter vertraut darüber hinaus dir. Hätten wir uns mit ihm direkt oder
durch irgendeinen Unterhändler in Verbindung gesetzt, so hätte er
einfach misstrauisch sein müssen. Wir wären es an seiner Stelle je
denfalls. Und auch wenn wir ihn am Ende von unserer Zuverlässig
keit überzeugt hätten, würde das Zeit kosten, die wir, so fürchten
wir, bedauerlicherweise nicht haben. Ich wurde beauftragt, dir das
alles zu erklären, weil du mich kennst und mir, wie ich hoffe, eben
falls vertraust. Wir bitten dich nur, deinem Vater unser Angebot zu
unterbreiten, und alle Fragen, die er dazu haben könnte, so ehrlich
und vollständig wie möglich zu beantworten.«
»Hm.« Bahzell nickte langsam und starrte aus dem Fenster des
Kontrollraumes, während er über das nachdachte, was ihm Kithan
da unterbreitet hatte. Das alles war zwar vollkommen unvermutet
gekommen, dies schmälerte die Konsequenzen seiner Worte jedoch
nicht. Er erinnerte sich an seine eigenen Überlegungen zu der unge
heuren Machtverschiebung, die in seinem Heimatland bevorstand.
Er konnte die Angst und das Misstrauen der Nachbarn der Hradani,
die Kilthan beschrieben hatte sehr gut verstehen, vor allem die
Furcht der Sothôii, auch wenn er es für dumm hielt. Und er begriff
die Logik hinter Kilthans Angebot, das man, wenn man unbedingt
wollte, auch eine kaschierte Bestechung hätte nennen können. Trotz
dem war es aber auch ein scharfsinniger, staatsmännischer Schach
zug. Was Kilthan anbot, kostete ihn, Zwergenheim und das Reich
unter dem Strich nicht viel. Im Gegenteil, alle Beteiligten würden bei
diesem Handel auf lange Sicht gewiss eine Menge Profit machen,
wenn auch nicht so viel, wie einige wenige durch die alten Export
zölle scheffelten. Sollten jedoch diese Arrangements das Interesse
von Bahnak und seinen Nachfolgern an das Reich der Axt binden …
»Einverstanden«, verkündete er schließlich. »Ich werde deine
Nachricht überbringen, Kilthan. Ich kann dir natürlich nicht ver
sprechen, dass Vater dein Angebot annimmt, aber ich werde es ihm
unterbreiten. Und …« Er musterte den Zwerg. »Ich persönlich

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