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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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schaute auf die fauchenden Hochöfen und die
Wasserräder. »Zwerge sind sehr geduldig, Bahzell«, sagte er. »Des
halb verstehen wir es auch, ausdauernd zu hassen. Für beides ist
wohl der Steinstaub in unserem Blut verantwortlich. Zudem sind
wir Torframos' Anhänger, also, Geduld hin oder her, am liebsten
würden wir dir eine Armee aus Zwergenheim unterstellen, mit der
du losziehen und Navahk bis auf die Grundmauern niederbrennen
könntest. Unglückseligerweise können wir das aber nicht tun. Wir
haben keinen Beweis, dass Sharnâ tatsächlich in Navahk ist, und es
gibt nur einen Weg, diesen Beweis zu erlangen. Jemand muss hinge
hen und ihn gewaltsam ausbuddeln. Dummerweise benötigen wir
diesen Beweis aber, bevor wir handeln können …«
»Einen Augenblick«, unterbrach ihn Bahzell. »Wer genau sind die
se ›wir‹, von denen du immer sprichst?«
»Das kann ich dir nicht …« Kilthan hielt inne. »Ich will es so aus
drücken«, fuhr er dann fort. »Bestimmte Leute in Zwergenheim so
wie in Beilhain sind sich über die Bedrohung klar, die Sharnâs Ge
folgschaft darstellt. Unter anderen Umständen hätten diese Leute
auch die Macht, etwas dagegen zu unternehmen. Doch da gibt es ei
nige Probleme.
Sollten wir in Navahk einmarschieren, ganz gleich aus welchem
Grund, so würde das als feindseliger Akt betrachtet werden und
könnte sehr gut alle Städte der Blutklingen auf Churnazhs Seite
bringen.
Weiterhin behagt uns, ehrlich gesagt, die Aussicht auf einen
Kampf gegen Hradani nicht sonderlich, schon gar nicht denen von
uns, die Hradani wirklich gut kennen.
Zudem hat die Auseinandersetzung zwischen Churnazh und dei
nem Vater ein Maß erreicht, bei dem jede äußere Einmischung un
vorhersehbare, katastrophale Folgen haben könnte. Wir könnten
Churnazh vielleicht zerschmettern und uns anschließend wieder zu
rückziehen. Doch damit hinterließen wir eine Lücke, in die Prinz
Bahnak stoßen würde. Das wiederum könnte ihm in den Augen sei
ner Hradanianhänger den Makel anhängen, dass er als eine Mario
nette ausländischer Interessen agiert. In dem Fall hätten wir mit der
Zerstörung von Churnazh nur erreicht, dass wir die Allianzen dei
nes Vaters ebenfalls auflösen und die Clans erneut gegeneinander
aufhetzen. Für dein Volk wäre das schon schlimm, wenn deine
Stämme sich jedoch in einem endlosen Bürgerkrieg aufreiben, wie er
in Ferenmoss herrscht, könnte das möglicherweise auf die Nachbar
länder übergreifen.
Und letztlich wagen wir es nicht, etwas zu unternehmen, das auch
nur im Entferntesten so aussieht, als würden wir für Churnazh oder
deinen Vater Partei ergreifen. Der Grund dafür sind die Sothôii.«
Bahzell hatte jedes von Kilthans Argumenten mit einem Nicken
quittiert, doch jetzt ruckte sein Kopf hoch und er sah den Zwerg
scharf an.
»Was haben die Sothôii denn damit zu schaffen?«
»Sie sind beunruhigt«, erwiderte Kilthan gelassen. »Seit sie die
Ebene des Windes in Besitz genommen haben, gibt es Übergriffe
und kleinere Scharmützel zwischen ihnen und deinem Volk, Bah
zell. Das weißt du besser als ich!« Der Hradani neigte zustimmend
den Kopf. »Ihrer Meinung nach«, fuhr Kilthan fort, »haben bisher
nur die ständigen Querelen zwischen euren Clans verhindert, dass
ihr etwas Schlimmeres unternehmen konntet. Sie haben sich schon
mächtig aufgeregt, als dein Vater begann, die Clans der Pferdediebe
zu vereinen, doch die Vorstellung, dass er die Blutklingen ebenfalls
überwinden und ihr Reich unter sein Szepter bringen könnte, flößt
ihnen regelrecht Angst ein. Sehr große Angst!«
»Wir haben sie seit unserem ersten Krieg gegen Navahk vollkom
men in Ruhe gelassen!«
»Natürlich habt ihr das. Weil ihr mit Churnazh und seinen Ver
bündeten beschäftigt wart. Doch was wird dein Vater unternehmen,
wenn er Churnazh erst besiegt hat und das gesamte nördliche
Hradaniland regiert? Der Trollhag und das Geistermoor verhindern
eine Expansion der Hradani nach Südosten. Wendet er sich nach
Westen oder Südwesten, würde er an die Frontkönigreiche stoßen,
was das Reich der Axt wegen seiner Schutzpakte mit ihnen ins Spiel
bringt. Bleiben der Norden und Nordosten … Und dort dürfte er
sehr rasch auf die Ebene des Windes und die Sothôii stoßen, die zu
fällig auch noch traditionell die erbittersten Feinde der Hradani
sind.«
»Das ist doch albern, Mann! Überfälle und Gegenschläge sind eine
Sache, aber wenn wir jemals auf die Idee kämen, auf die Ebene des
Windes einzumarschieren, würden die Sothôii im

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