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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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Seite zu kämpfen, werden mir einige dies nie
mals vergessen oder verzeihen. Ich kann außerdem nicht hier blei
ben, falls das passiert. So sehr ich auch das hasse, was Churnazh aus
meinem Clan und meiner Stadt gemacht hat, ich bin eine Raben
klaue, und ich bin Navahkaner. Ich kann nicht so nah bei ihnen le
ben und ihnen gleichzeitig entfremdet sein. Versteht Ihr das?«
»Aye, Brandark.« Sie legte ihm die Hand auf den Ellbogen und sah
ihn beinahe zärtlich an. »Aye, das verstehe ich, und Bahzell auch.
Aber vergesst das eine nicht, Brandark Brandarkson. Ihr mögt eine
Rabenklaue sein, eine Blutklinge und ein Navahkaner, aber Ihr ge
hört auch zu uns und habt hier in Hurgrum Brüder und Schwestern.
Geht fort, wenn Ihr es müsst, doch vergesst uns nicht, denn wir wer
den Euch ebenso wenig vergessen, wie auch immer sich die Dinge
entwickeln mögen.«

28
    »Ich sage dir, es wird nicht gelingen!«
Hurthang Tharakson hämmerte seine mächtige Faust auf den
Tisch und starrte seinen Cousin finster an. Die anderen Mitglieder
des Ordens unterbrachen ihre Gespräche, als ihre Bierhumpen auf
dem Tisch tanzten, und beobachteten, wie sich Hurthang und Bah
zell mit finsteren Blicken maßen. Sie saßen sich am Tisch in der
Haupthalle des neuen Ordenshauses des Kapitels von Hugrum ge
genüber und ihre Mienen waren alles andere als liebenswürdig.
»Es ist vollkommen nutzlos, mir das zu sagen, um das gleich klar
zustellen«, knurrte Bahzell wenig freundlich. »Es ist einfach zu viel
Pferdedieb und zu wenig Tomanâk in deinem Dickschädel, Hur
thang! Es geht hier nicht um die Frage, ob es klappt oder nicht, son
dern welcher Weg der beste ist, dieses Ziel zu erreichen!«
»Du bist ja vollkommen einfältig, Mann! Völlig verrückt! Du re
dest von Blutklingen, zu allem Überfluss auch noch von Rabenklau
en!« fuhr Hurthang ihn an, besaß dann jedoch wenigstens den An
stand zu erröten. Er schaute sich in dem großen Saal um und seufzte
erleichtert. Keiner der Novizen des Ordens war anwesend, und da
Prinz Bahnak Brandark gebeten hatte, mit ihm und Marglyth die
neuesten Botschaften ihrer Spione aus Navahk zu besprechen, war
er ebenfalls nicht da, was Hurthang zutiefst erleichterte. Er richtete
seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Cousin, der schnaubte,
dass selbst ein Hengst der Sothôii neidisch geworden wäre.
»Fiendark soll mich holen, aber wenigstens hast du offensichtlich
ein wenig begriffen! Aye, ich rede von Blutklingen, du Knorpelhirn,
und nicht nur von Rabenklauen! Da wären noch der Clan der Kat
zentatzen und der Faustkeile, ach ja, den der Knochenfäuste nicht zu
vergessen! Wenn du mich für einfältig hältst, muss ich mich wirk
lich fragen, wo du deine haarigen Ohren hingesteckt hattest, als Er
selbst uns erschienen ist!«
Hurthang warf seinem Cousin einen sengenden Blick zu. Bahzells
letzter Einwand hatte ins Schwarze getroffen, aber Hurthang wollte
es einfach nicht zugeben. Er war Bahzells Cousin und fast ebenso
dickköpfig wie der. Er sammelte sich, straffte die Schultern und
beugte sich vor, um sich erneut in die Auseinandersetzung zu wer
fen.
»Aber …« begann er schon. Doch ein sanfter Tenor unterbrach ihn.
»Ihr werdet diesen Streit nicht gewinnen, Hurthang«, bemerkte
die melodische Stimme. Der Pferdedieb wirbelte wütend herum.
Vaijon lächelte ihn ironisch an und zuckte mit den Schultern. »Ihr
seid ein starrsinniger Mann, aber nicht so stur wie Bahzell«, erklärte
ihm Tomanâks jüngster Paladin. »Niemand ist so dickköpfig. Au
ßerdem hat er diesmal Recht. Der Orden muss allen offen stehen, die
den Ruf verspüren, dem Kriegsgott zu dienen. Ganz gleich, woher
sie auch kommen mögen.«
»Aber …« Hurthang wollte sich nicht geschlagen geben und Vai
jon lachte.
»Gebt es auf«, riet er ihm nicht unfreundlich. Sein Hurgrumisch
war zwar deutlich besser geworden, aber er musste immer noch
aufs Axtmännische zurückgreifen, um sich unmissverständlich aus
zudrücken. Vereinzelt beugten sich Mitglieder des jüngsten Kapitels
zu ihren Gefährten hinüber und übersetzten seine Worte.
»Vertraut mir«, fuhr er fort. »Das ist einfacher. Tomanâk hat eine
sehr eigenwillige Art, Seinen Argumenten Nachdruck zu verleihen,
vor allem Leuten gegenüber, die aus purer Halsstarrigkeit dagegen
anstänkern. Je halsstarriger Ihr seid, desto … eindrücklicher fällt die
Lektion aus, wenn es schließlich so weit ist. Glaubt mir, ich spreche
aus eigener schmerzlicher Erfahrung. Ihr könnt unmöglich aufge
brachter sein, als ich

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