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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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es über die Vorstellung gewesen bin, einen
Hradani als Mitglied des Ordens anzuerkennen. Seht selbst, wohin
mich das gebracht hat, hm?«
Er deutete auf die Anwesenden, die ausschließlich Hradani waren,
was ihm dröhnendes Gelächter einbrachte. Hurthang sah ihn zwar
finster an, aber Vaijons spöttisches Lächeln war unwiderstehlich,
und der Pferdedieb verzog ebenfalls die Mundwinkel, als seine Wut
verrauchte.
»Aye, schön und gut, dass Ihr uns zum Lachen bringt, Vaijon«, er
klärte er ruhiger, »doch Euer Humor zerstreut noch nicht meine Be
denken. Ich hege keinen Zweifel, dass Erselbst will, dass wir tun,
was Ihr sagt, aye, und auch Bahzell, selbst wenn er so störrisch ist
wie eine ganze Weide voller Maultiere! Aber uns steht ein Feldzug
unmittelbar bevor. Was Ihr auch denkt – oder ich oder von mir aus
auch Bahzell, falls der überhaupt denkt – niemand kann wissen, ob
jeder, der behauptet, zum Dienst am Kriegsgott berufen zu sein, es
auch wirklich so empfindet. Glaubt Ihr denn auch nur für einen Au
genblick, dass Kerle wie Churnazh oder Halâshu sich für den Ver
such zu schade wären, Spione in Onkel Bahnaks Hof einzuschmug
geln, die nur vorgeben, dem Orden beitreten zu wollen?«
»Das weiß ich nicht«, gab Vaijon zu. Er trat vor und setzte sich
ebenfalls an den Tisch. Bahzell lehnte sich gelassen zurück. Ihm war
es nur recht, dem Menschen zu überlassen, diese Unterhaltung wei
terzuführen. »Allerdings reden wir im Augenblick wohl nicht von
›Spionen‹«, fuhr Vaijon nachdenklich fort und füllte seinen Humpen
aus dem Bierkrug auf dem Tisch. »Ihr habt alle Novizen der Blut
klingen selbst befragt, Hurthang. Glaubt Ihr, dass auch nur einer ge
logen hat, was seinen Wunsch, dem Orden beizutreten, betrifft?«
»Bis jetzt nicht«, gab Hurthang mürrisch zu. »Aber sie sind nur die
erste Welle, denke ich. Aye, und wir haben bisher auch keinen von
ihnen das Schwertgelübde ablegen lassen.«
Vaijon schüttelte den Kopf und dachte nach. Natürlich war bis
jetzt auch keiner der Novizen der Pferdediebe zu einem vollen Mit
glied des Ordens eingeschworen worden. Auch wenn Bahzell gele
gentlich dazu neigte, sehr eigenwilligen Regeln zu folgen, so war er
doch fest entschlossen, das Hurgrumer Kapitel des Ordens gemäß
den Vorschriften aufzubauen. Wohl auch deshalb, so vermutete Vai
jon, weil er ahnte, dass ein Hradani-Kapitel sehr reserviert begrüßt
werden dürfte, auch von seinen Schwester-Kapiteln, sobald sich sei
ne Existenz herumgesprochen hatte. Also wollte Bahzell sicherstel
len, dass alle Vorschriften penibelst eingehalten wurden. Noch
wichtiger war ihm jedoch, dafür zu sorgen, dass alle Mitglieder der
Berufung in den Orden wirklich genügten. Also hatte er darauf be
standen, dass jeder Novize eine dreimonatige Probezeit absolvieren
musste, bis ihm oder ihr gestattet wurde, das Schwertgelübde abzu
legen und zum Ordens-Probanden aufzusteigen.
Bedauerlicherweise hatte diese Probezeit auch einigen der ur
sprünglichen Pferdediebe, vor allem Gharnal, Zeit gegeben, etwas
von der Ehrfurcht über Tomanâks Besuch abzulegen. Nicht, dass sie
weniger respektvoll gewesen wären, aber je länger Sein Besuch und
die Wirkung seines Auftretens zurücklagen, desto stärker drängte
sich die alte Rivalität zwischen Pferdedieben und Blutklingen wie
der in den Vordergrund. In weniger als zwei Monaten würden die
ersten Novizen der Blutklingen ihre Probezeit beenden und berech
tigt sein, das Schwertgelübde zu leisten. Hurthang war mitnichten
der einzige Pferdedieb, der sich darüber Sorgen machte, was dann
passierte.
»Nein, wir haben sie das Gelübde noch nicht ablegen lassen«, er
klärte Vaijon ruhig und erwiderte Hurthangs Blick. »Allerdings hat
te ich den Eindruck, wir haben es deshalb hinausgezögert, um ihnen
die Möglichkeit zu geben, sich über ihre Berufung klar zu werden,
nicht weil wir ihnen misstrauen.«
Hurthang errötete und legte die Ohren an. Er wollte etwas erwi
dern, schloss dann jedoch den Mund und griff stattdessen nach sei
nem Humpen. Er trank einen tiefen Schluck und Vaijon fuhr ver
bindlicher fort.
»Ich verstehe Eure Bedenken sehr gut, Hurthang. Aber Bahzell hat
mit seiner Erklärung darüber Recht, wen der Orden aufnehmen
muss. Ich bin davon überzeugt, dass sich jeder gut überlegen wird,
ob er das Schwertgelübde auf uns leistet, wenn er insgeheim vorhat,
es zu brechen. Immerhin ist Tomanâk Höchstselbst vor uns erschie
nen und hat uns als die Seinen erwählt. Zumindest Halâshu hat

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