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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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Kommandeur auf deine Art von Di
plomatie reagiert, wenn sie ihm zu Ohren kommt«, meinte er
schließlich.
»Diese Dreckskerle! Diese diebischen, mörderischen, verlogenen,
Phrobusverdammten Barbaren!« Herr Mathian schlug mit seiner ge
panzerten Faust auf den Griff seines Säbels und verzerrte sein Ge
sicht vor Wut. »Wie können sie es wagen, mir zu drohen, uns zu
drohen!«
    Herr Festian warf einen Seitenblick auf Herrn Kelthys. Zwar hatte
Haladhan die Einzelheiten des Gesprächs richtig wiedergegeben,
aber sein Bericht war von seiner Verachtung und seinem Hass
durchtränkt gewesen. Festian hatte versucht, die beißenden Bemer
kungen in Haladhans Wiedergabe etwas zu entschärfen, wobei er je
doch vorsichtig hatte vorgehen müssen. Er war zwar überzeugt,
dass er die Verhandlungen korrekt geschildert hatte, war aber nicht
sicher gewesen, ob ihm Herr Mathian überhaupt zugehört hatte.
    Jetzt wusste er es. Der Lordhüter hatte ihm nicht zugehört. Festian
erkannte die Anzeichen des Jähzorns an seinem Herrn, und sein Ma
gen zog sich zusammen, während er zusah, wie sich Herr Mathian
in einen ausgewachsenen Wutanfall hineinsteigerte.
    »Ich werde sie alle umbringen!« schrie er. »Ich werde jeden Einzel
nen dieser mörderischen Wilden umbringen, ich werde ihre stinken
den Besitzungen bis auf den Boden niederbrennen. Ich werde …!«
    »Auf ein Wort, Milord.« Keltyhs Stimme klang so ruhig, dass Ma
thian vor Staunen der Mund zuklappte. Er wirbelte zu dem Wind
reiter herum, der ihn mitten im Satz unterbrochen hatte. »Ich verste
he Euren Ärger, Milord«, fuhr Kelthys ungerührt fort, »wie ich auch
verstehe, warum Ihr sicherstellen wollt, dass die Hradani nie wieder
in der Lage sein sollen, unser Königreich zu bedrohen. Trotzdem
sollten wir die – wenn auch unwahrscheinliche – Möglichkeit in Be
tracht ziehen, dass dieser Bahzell die Wahrheit sagt.«
    »Die Wahrheit? Ihr glaubt, ein Hradani könnte die Wahrheit sa
gen, wenn er behauptet, ein Paladin des Tomanâk zu sein?«
»Ich glaube, dass alles möglich ist, Milord«, erwiderte Keluhys un
beeindruckt. »Immerhin versuchen die Priester und Philosophen,
uns genau das glauben zu machen, nicht wahr? Einige Möglichkei
ten sind wahrscheinlicher als andere, zweifellos, und ich muss zuge
ben, dass ich den Gedanken an einen Hradani-Paladin eher zu den
unwahrscheinlicheren rechne. Dennoch bezweifle ich, dass jemand
diese Behauptung fälschlicherweise aufstellen würde. Falls To
manâk ihn nicht selbst dafür bestraft, dürfte das sein Orden erledi
gen, sobald er davon erfährt.«
»Dieser Hurensohn lügt uns an, damit wir sein gottverdammtes
Volk nicht vernichten, während seine Krieger andere Wilde massa
krieren«, erwiderte Mathian tonlos. »Bei Phrobus, Keltyhs! Dieser
Kerl hat nur zweihundert Krieger bei sich. Er weiß, dass er uns nicht
davon abhalten kann, sie alle umzubringen, wann immer es uns ge
fällt. Also lügt er! Es ist eine List, nicht mehr!«
»Bei allem gebotenen Respekt, Milord, das glaube ich eher nicht«,
widersprach Kelthys. Seine Stimme war ausdruckslos und laut ge
nug, dass alle Offiziere, die sich um sie herumdrängten, ihn hören
konnten. »Ich glaube stattdessen, wir sollten die Möglichkeit in Be
tracht ziehen, dass er die Wahrheit sagt. Und wir sollten auf keinen
Fall den begründeten Zorn des Ordens des Tomanâk auf uns ziehen.
Auf diesen hat, wie ich Euch erinnern darf, Yurokhas, der Bruder
unseres Königs, das Schwertgelübde abgelegt. Schon gar nicht, be
vor wir nicht Baron Tellian zu Rate gezogen haben, in dessen Na
men wir ja handeln. Oder tun wir das etwa nicht?«
Mathian starrte den Windreiter an. Er war kreidebleich und Festi
an hielt die Luft an. Der Lordhüter knirschte mit den Zähnen und
spie dann auf den Boden.
»Ich hatte Euch für einen Mann gehalten, Kelthys!« stieß er hervor.
»Wenigstens bin ich kein Junge, der von seinem unbeherrschten
Hass getrieben wird«, antwortete Keltyhs. Sein Ton glich einem
Schlag ins Gesicht. Mathians Hand zuckte zu seinem Säbel hin und
der Stahl schabte, doch Festian packte sein Handgelenk, bevor er
blank ziehen konnte.
»Ruhig, Milord! Ruhig!« sagte er eindringlich. »Das ist nicht der
rechte Zeitpunkt, um uns gegenseitig umzubringen!«
Mathians Körper zitterte förmlich vor Wut, und die Muskeln an
seinem Kiefer traten wie eiserne Stränge hervor, als er den Windrei
ter wütend anstarrte.
»Also gut, Kelthys«, stieß er schließlich hervor. »Ihr habt mir Eu
ren Rat gegeben. Jetzt tretet zur

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