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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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Brandark.
»Wir brauchen also nur ein paar Tausend Krieger der Sothôii ein
knappes Stündchen aufzuhalten, in dem sie, wohlgemerkt, noch
ausreichend Licht für ihre Bogenschützen haben. Und dann ist alles
gut. Schön, dass du mir das erzählt hast!«
    Bahzell grinste ihn an, wandte sich um und musterte prüfend sei
ne Truppe. Die Hradani hatten ihre Schilde mitgebracht. Alle, die
nicht dicht hinter der Mauer von Charhans Monument in Deckung
lagen, hatten sich hingehockt und hielten sich die Schilde über den
Kopf. Bedauerlicherweise wiesen nicht alle Schilde die gleiche Grö
ße und Form auf, was es den Hradani leider unmöglich machte, sich
in der Formation einer Schildkröte aufzustellen, wie es die Infanterie
der Axtmänner gegen herabstürzende Pfeile getan hätte. Doch die
meisten Schilde waren groß genug, um wenigstens den Männern
darunter ausreichend Schutz zu bieten. Kaeritha trug keinen Schild,
aber Hurthang hockte neben ihr. Sein übergroßer Schild schützte sie
beide. Als er Bahzells Blick spürte, unterbrach sein Cousin die ge
flüsterte Unterhaltung mit Kaeritha, grinste ihn an und hob mit ei
ner Hand seine Streitaxt zu einem Gruß.
    »Gut, Männer«, sagte Bahzell leise zu den Pferdedieben, die hinter
der Frontmauer der Schanze knieten und die Arbaleste bereithielten.
Es waren zweiundachtzig Männer, mehr passten beim besten Willen
nicht in den toten Winkel hinter der Mauer. Sie hatten sich in zwei
Abteilungen aufgestellt. Die erste Reihe stand auf den Schussstufen.
Seine Gefährten erwiderten seinen Blick, ihre Mienen waren ebenso
ruhig wie die seine. Auf ihren Gesichtern zeichnete sich die abge
klärte Ruhe eines Hradani ab, der die Blutrunst zu sich gerufen hat.
Bahzell fletschte die Zähne. »Ihr feuert bergauf und in den Schatten,
sobald ihr ein Ziel seht«, erinnerte er sie. »Also seid geduldig und
wartet auf meinen Befehl. Wir lassen sie in die Ebene hinunter kom
men, wo ihr gutes Licht habt, und dann bis zu uns hochsteigen.
Klar?«
    Die Hradani-Krieger nickten. Bahzell überprüfte noch einmal den
Bolzen auf der Schiene seiner eigenen Arbalest. Im Gegensatz zu ih
ren Gefährten standen er und Vaijon aufrecht und blickten über den
Rand der Mauer hinaus. Als Befehlshaber der Verteidiger musste
Bahzell sehen, was geschah, und außerdem verfügten Vaijon und er
über die beste Rüstung aller Krieger in der Schanze. Selbst ein
Windreiter dürfte Schwierigkeiten haben, sie mit einem Pfeil von
seinem Langbogen zu durchschlagen. Und die Mauer bot ebenfalls
Schutz. Sie reichte Bahzell bis zur Brust und war so hoch, dass nur
Vaijons mit Federn geschmückter Helm darüber hervorragte. Der
Mensch senkte den Kopf, als die ersten Hörner schmetterten.
    Festian stieß einen langen und bitteren Fluch aus, allerdings nur in
der Abgeschiedenheit seiner Gedanken, als er Mathian und Ha
ladhan die schattige Rinne hinab folgte. Er hatte sich kurz in der
Hoffnung gewiegt, dass Herr Kelthys' Verweigerung den Lordhüter
aufhalten könnte, aber jetzt war ersichtlich, dass nur eine geballte
Streitmacht Mathian von seinem Vorhaben hätte abbringen können.
Obwohl es Kelthys gelungen war, einige von Mathians Landjunkern
so zu verunsichern, dass sie ihre Leute zurückhielten, hatte er es
doch nicht erreicht, sie gegen den Lordhüter aufzuwiegeln.
    Und da sich der junge Grünschnabel entschieden hat, diesen gottver
dammten, schwachsinnigen Angriff durchzuführen, habe ich keine Wahl,
als ihm zu folgen. Phrobus soll ihn holen! Was er auch sein mag, ich habe
ihm den Treueeid geschworen!
    »Gut!« fuhr Mathian die Männer um ihn herum an. Es war ihnen
sichtlich unbehaglich, absteigen zu müssen, als wüssten sie nicht ge
nau, wie sich Infanterieeinheiten aufstellen müssen. Die meisten hat
ten ihre Lanzen zurückgelassen, aber die Einfallsreicheren unter ih
nen hatten die Lanzen zu leichten Speeren gekürzt, die ihnen we
nigstens etwas mehr Reichweite verliehen als ihre Säbel.
    Das ist nicht ihre Art zu kämpfen, dachte Mathian, aber das fällt
nicht weiter ins Gewicht. Nicht angesichts unserer Überzahl. Er ver
zog die Lippen, als er wieder auf die Hradani-»Schanze« blickte.
Das sind nichts weiter als ein paar aufgehäufte Kieselsteine, mit de
nen Kinder Belagerung spielen! Sollen diese Wilden ruhig glauben,
sie würden sie retten!
    »Es sind nur Hradani, Männer«, fuhr er fort. »Die Bogenschützen
werden dafür sorgen, dass sie ihre Köpfe schön unten behalten,
während wir ihren Phrobusverdammten Steinhaufen

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