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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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feindliche Armee gegen sein
Volk marschieren sieht, als auch als Sohn von Prinz Bahnak von
Hurgrum, dessen Pflicht es ist, sein Volk zu beschützen, vor allem
jedoch als Paladin des Tomanâk, der geschworen hat, die Schwa
chen und Wehrlosen vor denen zu beschützen, die es für eine Ehre
halten, Frauen und Kinder abzuschlachten, während ihre Krieger
fort sind.«
Haladhan lief rot an, und zum ersten Mal senkte er den Blick.
Doch er streifte das Gefühl mit einem kurzen Ruck ab und starrte
Bahzell wieder finster an.
»Das klingt sehr schön, Hradani, aber früher sind die Frauen und
Kinder der Sothôii von Hradani abgeschlachtet worden!«
»Das stimmt wohl, und wenn Ihr vorhabt, dieses sinnlose Gemet
zel wieder aufzunehmen, seid Ihr dümmer als ein Narr«, erwiderte
Bahzell leidenschaftslos.
»O nein.« Haladhans Stimme klang kalt. »Wir haben nicht vor, das
Gemetzel aufzunehmen. Wir wollen es beenden, ein für alle Mal.«
»Sieh an.« Bahzell neigte den Kopf. Sein Blick war eiskalt. »Des
halb also kommen die Sothôii. Ein Pack von Feiglingen und Mör
dern, die mutig genug sind, Höfe und Städte niederzubrennen und
die Wehrlosen zu töten, aber nur, wenn die, die sie beschützen
könnten, schön weit weg sind, hm?«
»Wie kannst du es wagen, so zu …!« Haladhan begehrte auf, doch
Bahzell fuhr mit der Hand durch die Luft und brachte ihn zum
Schweigen.
»Wenn man es so formuliert, klingt es nicht so angenehm, hab ich
Recht?« fragte er leise. »Vielleicht habt Ihr das ja bisher nicht so ge
sehen, Herr Haladhan Rotnacken, aber das solltet Ihr lieber tun,
denn es ist die Wahrheit. Ihr glaubt vielleicht nicht, dass ich ein Pa
ladin des Tomanâk bin, wohlan, das mag sein wie es will. Es genügt,
wenn Ihr Euch fragt, was wohl Tomanâk zu dem sagen wird, was
Ihr und Euer Hoher Herr hier vorhaben.«
»Ich …« Haladhan unterbrach sich, starrte Bahzell finster an und
spie zu Boden. »Das ist für dich – und für Tomanâk auch!« fauchte
er. »Frauen und Kinder, sagst du? Nissen machen Läuse, Hradani,
und wir haben unter euresgleichen schon lange genug gelitten.«
»Verstehe.« Bahzell betrachtete den aufgebrachten jungen Ritter,
dann ließ er seinen Blick über dessen Gefährten gleiten. »Hört mich
an, Ihr alle!« sagte er schließlich mit seiner tiefen Stimme, »denn ich
sage das nur einmal. Ihr könnt umkehren und die Rinne wieder hin
aufmarschieren. Es wird Euch nichts geschehen. Ihr könnt bleiben,
wo Ihr seid, und es wird ebenfalls nichts geschehen. Aber Ihr geht
keinen Schritt weiter auf diesem Pfad, ohne es mit uns zu tun zu be
kommen. Ob Ihr geneigt seid, es zu glauben oder nicht, wir gehören
zum Orden des Tomanâk. Ich hege keinen Zweifel daran, dass Ihr
uns alle töten werdet, denn wir sind nur seine Diener und sterblich.
Aber Ihr werdet feststellen, dass es nicht so einfach ist, wie Ihr
glaubt, und Erselbst, sowie der gesamte Orden, werden nicht erfreut
sein, wenn sie hören, was Ihr getan habt.« Er richtete seinen Blick
wieder auf Mathians Cousin. »Geht zurück und zeigt, dass Ihr Ver
stand genug besitzt umzukehren, Herr Haladhan. Oder aber geht
weiter und stellt fest, wie viele von Euch mit uns sterben werden.«
Er drehte sich um und schritt ohne ein weiteres Wort zu Charhans
Monument zurück.
    »Das war wahrlich ein Meisterstück an Diplomatie«, bemerkte Bran
dark, als Bahzell wieder über die Mauer ins Innere der Schanze klet
terte. Der Pferdedieb spitzte ein Ohr und Brandark zuckte mit den
Schultern. »Deine Stimme trägt recht weit, Bahzell. Sag mir eines,
hast du bei den Vorschlägen, die du ihm gemacht hast, zufällig
einen Vorwand für ein Gemetzel an uns ausgelassen?«
    »Ich glaube nicht, dass ich ihm überhaupt einen Vorwand hätte
geben können«, antwortete Bahzell. »Es war klar ersichtlich, dass er
kein Interesse hatte, sich überzeugen zu lassen. Aber er ist nicht der
Kommandeur dieser Truppe, und er war auch nicht allein. Der älte
re Ritter neben ihm wird wohl dafür sorgen, dass sein Oberkom
mandierender die ganze Geschichte hört. Wenn sie allerdings so
darauf versessen sind, Hradani abzuschlachten, dass sie es sich da
für sogar mit dem Orden verscherzen, gibt es kein Argument in der
Welt, mit dem ich sie davon hätte abhalten können. Hab ich Recht?«
    »Vermutlich«, gab Brandark zu. Er schaute über die Mauer hinaus
und rieb sich die Spitze seines verstümmelten Ohrs, während die
Sonne sank und die Schatten länger wurden. »Ich wünschte wirk
lich, ich könnte hören, wie ihr

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